Die Felstürme der Loo (Erstbeschreibung)


Publiziert von Hampi , 8. Juni 2013 um 17:24.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 8 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AI   Alpstein 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Seilbahn Ebenalp

Es gibt sie noch immer - unbekannte und unberührte Gipfel und Höhepunkte im Alpstein!

Die Ebenalp und der Chalberer bilden den äussersten Punkt der nördlichen Kette, die sich über den Säntis bis zum Neuenalpspitz zieht. Die nördliche Seite des Chalberer besteht aus bis zu 250 Meter hohen Felswänden und Felstürmen, deren Abbruch auf der Landeskarte mit Loo und mit Bärlöcher bezeichnet sind. "Loo" ist das althochdeutsche Wort für eine Lichtung mit niedrigem Gestrüpp, "Bärlöcher" erinnert an die längst vergangene Zeit, in der die Bären im Appenzell noch nicht ausgerottet waren.

Die Felswand unterhalb der Loo wird durch zwei auf der Landeskarte kotierte Felstürme begrenzt: Der westliche Turm (1675) und der östliche Turm (1516).

Für unseren ersten Besuch wählten Ivo und ich die jeweils leichteste Route.

 

 

Westlicher Turm (1675)

Zu- und Abstieg über den Chalberer.

Ca. 150 Meter Luftlinie östlich des Turms auf dem höchsten Punkt der Felswand fällt ein Rasenband leicht nach rechts in Richtung Loo ab. (T4)

Nach ca. 40 Metern links 20 Meter durch ein steiles Couloir (T6) in die Scharte vor dem Turm absteigen. Zur Sicherheit kann ein Seil für den Wiederaufstieg befestigt werden.

Über den breiten Rücken zwischen Legföhren hinauf zum höchsten Punkt.

 

Östlicher Turm (1516)

Zu- und Abstieg über den Chalberer.

Ca. 200 Meter Luftlinie südöstlich des Turms in einem breiten Couloir direkt in Richtung Turm absteigen (T3). Nach ca. 100 Metern erreicht man eine Kante. Hier wird das Couloir bedeutend steiler und enger. Ein 40 Meter Einfachseil an einem Baumstamm befestigen. Am Seil 40 Meter absteigen (T5). Man befindet sich an einer Kante, von der das Couloir beinahe senkrecht nach unten abfällt (UIAA Grad III). 20 Meter in die Scharte zwischen Turm und Felswand abseilen. Dazu eine zweites 40 Meter Seil Toprope um eine grosse Legföhre führen. Achtung, in der Felswand befinden sich brüchige Stellen. Der Aufstieg im Vorstieg würde deshalb den Schwierigkeitsgrad III übersteigen.  Über den Felsrücken zum höchsten Punkt mit dem markanten Steinklotz klettern (UIAA Grad II). Achtung brüchiges Gestein.

 

 

 

Unser Fazit:

Abwechslungsreiche Tour mit spannender Routenfindung und exponierten Ausblicken übers Appenzellerland.

 

Material:

Helm, 2 mal 40 m Seil


Tourengänger: Hampi


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