Die neue Dürftigkeit....Spaziergänge als Tourenberichte veröffentlichen...
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...inspiriert hat mich
TomClancy mit dieser Zeile: „...die Regentropfen prasseln auf die Kapuze, die Hände stecken in den Hosentaschen und mein Atem findet den Einklang mit meinen Schritten und meinem Herzschlag“. Einen Spaziergang unternehmen im Regen! Ohne Poncho, aber mit Schirm. Auserwählte Region: zwischen Altdorf und Amsteg, für die die Voraussage sogar ein Sünneli parat halten sollte!
... statt an Gleis 3 stand der IR an Gleis sieben, um 7.04. Ich staunte über einen proppevollen Zug, da sich doch die Rushhour so ziemlich dem Ende zuneigte. Statt im PanoWaggon Platz zu nehmen, setzte ich mich in den Apm, dessen letzte Renovierung doch auch schon vier Jahre zurückliegt... Als ich das Haus verliess, regnete es, es regnete auch, als der Zug sich von Basel ins Mittelland schob und schliesslich auch in Luzern. In Arth-Goldau goss es in Strömen – hinter dem Lauerzersee war die Rigi nicht mal als Silhouette zu erkennen, dafür entdeckte ich die ungeputzten Wanderschuhe eines Nachbars, der gerade erst zugestiegen war, den ich selten in „Public“ zu sehen bekomme: den Chefredaktor des bekanntesten Wochenmagazins, das immer wieder für Schlagzeilen sorgt.
... die treue Leserschaft meiner Spaziergänge-(Tourenberichte) kann sich mal fragen, wo das Zeitungslesen eigentlich abgeblieben ist, die Plastiktaschen, und die vielen andern Beschreibungen? Und alle diese vielen Beobachtungen – liebe Leser, die Zeiten ändern sich. Seit vergangenem November bin auch ich Mitglied dieser Verbraucher- und Nutzergruppe, wie es treffend
Alpin_Rise formuliert hat in einem Kommentar unlängst: „Meiner Erfahrung nach schmieren weit mehr als die Hälfte aller ÖV-User dauernd auf dem Touchscreen rum...“!
... zwischen Flüelen und Erstfeld ist den ferrophilen hikr.s sicher auch schon aufgefallen, dass die Züge egal ob IR, ICN oder ETR so ziemlich langsam diese Passage befahren – Grund sind die Trasseebauten an der NEAT. Und hier fällt auch meine Entscheidung: Abbruch des Vorhabens einer Regenwanderung. In den grossen Pfützen fallen die Tropfen zu Tausenden, ein Tropfenmeer ... ich sehe mich regelrecht davonschwimmen, sehe eine blasse, aufgeweichte Haut als Folge davon, spüre die Kühle und sehne mich wie im gegenwärtigen Regen-Bashing, wen wundert’s nach ein wenig Sonne! Was, du auch? Ich verbleibe im nun fast leeren Waggon und schiebe mich tiefer in den Velour-Sitz – die Gotthardstrecke. Schnee liegt bis weit ins Reusstal hinunter – es regnet weiterhin.
... in Airolo scheint die Sonne, ich verlasse den IR. Uff, hier zieht es aber beträchtlich, statt also alleine dem Fleece zu vertrauen, ziehe ich mir die Regenhaut über. Wie weiter? Zuerst gönne ich mir einen Espresso im Hotel des Alpes und bezahle hier lediglich ZWEI Franken! Dann erkunde ich den Bahnhof und sehe, dass die einstigen Alu-Abfallhülsen durch „Alessi-ähnliche“ ersetzt wurden – das restliche Mobiliar hat keine Änderung erfahren. Ich hab’s: ich reise nach Lavorgo, dann suche ich mir meinen Mittagstisch entweder in Sobrio, Anzonico oder Chironico – die Anschlussverbindungen sind gewährleistet und so komme ich über das erweiterte Testessen zu viel Landschaft. Das Tessin und die Leventina bleiben ihrem Klischee treu – die Sonnenstube der Schweiz, für heute.
... Lavorgo wird wie Gurtnellen von der SBB noch personell betreut – die Züge halten an beiden Bahnhöfen schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Schalter sind verwaist, aber die Wartesäle sind nach wie vor benutzbar. Erstaunlich ist, dass entlang der Gotthardlinie ab Airolo bis Bellinzona seit einigen Jahren Lärmschutzwände nun (endlich) Wirklichkeit werden, obwohl nach wie vor nicht geklärt ist, wie nach 2016 die alte Strecke genutzt werden will. Die SBB „verputzt“ das gesprochene Geld (Millionen) für die Bauten, so ein Mitarbeiter in Lavorgo! So entstehen Kunstbauten aus Glas, Beton, Holz und Kupfer. Zwischenzeitlich rollt der Kleinbus heran, den ich für Sobrio oder ggf. Chironico nehmen möchte – aber ohalätz, es ist ja Mittwoch und da sind die Postkurse mit Schulkindern überbelegt. Ich hätte stehen müssen, mit eingezogenem Kopf ... darauf verzichte ich und plane erneut um. Jetzt muss aber ein Mittagstisch her und da hat einer die Qual der Wahl, denn in Lavorgo buhlen vier Lokale um die Gunst der Gäste! Die Entscheidung fällt auf das Restaurant Defanti.
... ich trete hinaus in die freie Wildbahn! Die Kantonsstrasse eine friedliebende Fläche mit ein paar wenigen Fahrzeugen, die Gotthardsüdstrecke mit viertelstündlichem Vorbeiholpern eines Personen- bzw. Güterzuges, darüber ernsthaft Frühlingsgefühle, nein, es ist Sommer: Sonne und „blue, blue sky“. Ich folge in Teilen der Strada bassa und möchte mir wieder einmal die Biaschina ansehen – an denen z. Z. Geleisebauten im Gange sind. D. h. nur ein Gleis steht dem Gotthardverkehr zur Verfügung. Das bringt mit sich, dass stehende Züge anzutreffen sind bzw. solche, die sehr langsam rollen. Die Biaschina habe ich hier auch schon vorgestellt. Ich bewege mich daher ausschliesslich auf der Kantonsstrasse, von wo aus das Bahntrassee immer wieder einzusehen ist, bis nach Giornico. (Teil 1 meines Spazierganges, das in dürftiger Weise als Tourenbericht hier verkauft wird).
... mit dem Poschti begebe ich mich nach Rodi-Fiesso (Casa von Mentlen). Die Temperatur überrascht in der Tat: ich entledige mich sogar der Fleecejacke und spaziere zum Bahnhof, der auch nicht mehr bedient wird. Hier zeigt sich deutlich, was Bahnstaub anrichten kann: die Umgebung ist rötlich gefärbt, eine Koloratur, die auch Gefahren mit sich bringen kann, gesundheitliche. Zwischen Rodi-Fiesso und Varenzo sind die Lärmschutzwandbauer ganz heftig dran – der WW, den ich eigentlich entlang der Bahn nehmen wollte, ist deshalb z. Z. auch nicht zugänglich. Die Alternative liegt ein paar Meter daneben, die ich auch schon für einen Spaziergang genutzt habe. Und am Ende dieses Weges stehen zwei Ruhebänke, die vom fahrenden Zug aus, einen ins Auge stechen. Unten an der Kantonsstrasse treffe ich zeitig auf die Haltestelle, die erst letzte Woche einem Neubau gewichen ist.
... bevor das Poschti mich aufnimmt, schweift der Blick hinan auf die Kreten in der Leventina, an deren Hänge noch bis weit hinunter Neuschnee gefallen ist – das anstehende letzte Maiwochenende verspricht Schnee bis hinunter auf 500 m. Also noch nicht das Winterequipment endgültig verstauen.
... in Airolo verbleiben mir zum Anschluss auf den IR ganze 50 Minuten Wartezeit. Ich kontaktiere
360 per SMS, der an Mittwochen jeweils auch unterwegs ist, und erfahre von ihm, dass er um 17.12 ab Lugano sich nach Hause begibt. Gleichentags waren auch
Mo6451 und
Polder unter der Tessiner Sonne unterwegs – wohl eher keine Spaziergänge!
Woher rührt der Titel? Ja, so kommt es eben, wenn sich einer einmischt wie ich, dass er halt ein PN erhält, das solches „anklagt“. Zitat: „...Was dürftig ist, ist Spazierengehen als Wandern zu verkaufen und dazu noch Tourenberichte verfassen. Mal an die eigene Nase fassen, was Dürftigkeit bei der Tourenauswahl betrifft...“
Spaziergang alleine

... statt an Gleis 3 stand der IR an Gleis sieben, um 7.04. Ich staunte über einen proppevollen Zug, da sich doch die Rushhour so ziemlich dem Ende zuneigte. Statt im PanoWaggon Platz zu nehmen, setzte ich mich in den Apm, dessen letzte Renovierung doch auch schon vier Jahre zurückliegt... Als ich das Haus verliess, regnete es, es regnete auch, als der Zug sich von Basel ins Mittelland schob und schliesslich auch in Luzern. In Arth-Goldau goss es in Strömen – hinter dem Lauerzersee war die Rigi nicht mal als Silhouette zu erkennen, dafür entdeckte ich die ungeputzten Wanderschuhe eines Nachbars, der gerade erst zugestiegen war, den ich selten in „Public“ zu sehen bekomme: den Chefredaktor des bekanntesten Wochenmagazins, das immer wieder für Schlagzeilen sorgt.
... die treue Leserschaft meiner Spaziergänge-(Tourenberichte) kann sich mal fragen, wo das Zeitungslesen eigentlich abgeblieben ist, die Plastiktaschen, und die vielen andern Beschreibungen? Und alle diese vielen Beobachtungen – liebe Leser, die Zeiten ändern sich. Seit vergangenem November bin auch ich Mitglied dieser Verbraucher- und Nutzergruppe, wie es treffend

... zwischen Flüelen und Erstfeld ist den ferrophilen hikr.s sicher auch schon aufgefallen, dass die Züge egal ob IR, ICN oder ETR so ziemlich langsam diese Passage befahren – Grund sind die Trasseebauten an der NEAT. Und hier fällt auch meine Entscheidung: Abbruch des Vorhabens einer Regenwanderung. In den grossen Pfützen fallen die Tropfen zu Tausenden, ein Tropfenmeer ... ich sehe mich regelrecht davonschwimmen, sehe eine blasse, aufgeweichte Haut als Folge davon, spüre die Kühle und sehne mich wie im gegenwärtigen Regen-Bashing, wen wundert’s nach ein wenig Sonne! Was, du auch? Ich verbleibe im nun fast leeren Waggon und schiebe mich tiefer in den Velour-Sitz – die Gotthardstrecke. Schnee liegt bis weit ins Reusstal hinunter – es regnet weiterhin.
... in Airolo scheint die Sonne, ich verlasse den IR. Uff, hier zieht es aber beträchtlich, statt also alleine dem Fleece zu vertrauen, ziehe ich mir die Regenhaut über. Wie weiter? Zuerst gönne ich mir einen Espresso im Hotel des Alpes und bezahle hier lediglich ZWEI Franken! Dann erkunde ich den Bahnhof und sehe, dass die einstigen Alu-Abfallhülsen durch „Alessi-ähnliche“ ersetzt wurden – das restliche Mobiliar hat keine Änderung erfahren. Ich hab’s: ich reise nach Lavorgo, dann suche ich mir meinen Mittagstisch entweder in Sobrio, Anzonico oder Chironico – die Anschlussverbindungen sind gewährleistet und so komme ich über das erweiterte Testessen zu viel Landschaft. Das Tessin und die Leventina bleiben ihrem Klischee treu – die Sonnenstube der Schweiz, für heute.
... Lavorgo wird wie Gurtnellen von der SBB noch personell betreut – die Züge halten an beiden Bahnhöfen schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Die Schalter sind verwaist, aber die Wartesäle sind nach wie vor benutzbar. Erstaunlich ist, dass entlang der Gotthardlinie ab Airolo bis Bellinzona seit einigen Jahren Lärmschutzwände nun (endlich) Wirklichkeit werden, obwohl nach wie vor nicht geklärt ist, wie nach 2016 die alte Strecke genutzt werden will. Die SBB „verputzt“ das gesprochene Geld (Millionen) für die Bauten, so ein Mitarbeiter in Lavorgo! So entstehen Kunstbauten aus Glas, Beton, Holz und Kupfer. Zwischenzeitlich rollt der Kleinbus heran, den ich für Sobrio oder ggf. Chironico nehmen möchte – aber ohalätz, es ist ja Mittwoch und da sind die Postkurse mit Schulkindern überbelegt. Ich hätte stehen müssen, mit eingezogenem Kopf ... darauf verzichte ich und plane erneut um. Jetzt muss aber ein Mittagstisch her und da hat einer die Qual der Wahl, denn in Lavorgo buhlen vier Lokale um die Gunst der Gäste! Die Entscheidung fällt auf das Restaurant Defanti.
... ich trete hinaus in die freie Wildbahn! Die Kantonsstrasse eine friedliebende Fläche mit ein paar wenigen Fahrzeugen, die Gotthardsüdstrecke mit viertelstündlichem Vorbeiholpern eines Personen- bzw. Güterzuges, darüber ernsthaft Frühlingsgefühle, nein, es ist Sommer: Sonne und „blue, blue sky“. Ich folge in Teilen der Strada bassa und möchte mir wieder einmal die Biaschina ansehen – an denen z. Z. Geleisebauten im Gange sind. D. h. nur ein Gleis steht dem Gotthardverkehr zur Verfügung. Das bringt mit sich, dass stehende Züge anzutreffen sind bzw. solche, die sehr langsam rollen. Die Biaschina habe ich hier auch schon vorgestellt. Ich bewege mich daher ausschliesslich auf der Kantonsstrasse, von wo aus das Bahntrassee immer wieder einzusehen ist, bis nach Giornico. (Teil 1 meines Spazierganges, das in dürftiger Weise als Tourenbericht hier verkauft wird).
... mit dem Poschti begebe ich mich nach Rodi-Fiesso (Casa von Mentlen). Die Temperatur überrascht in der Tat: ich entledige mich sogar der Fleecejacke und spaziere zum Bahnhof, der auch nicht mehr bedient wird. Hier zeigt sich deutlich, was Bahnstaub anrichten kann: die Umgebung ist rötlich gefärbt, eine Koloratur, die auch Gefahren mit sich bringen kann, gesundheitliche. Zwischen Rodi-Fiesso und Varenzo sind die Lärmschutzwandbauer ganz heftig dran – der WW, den ich eigentlich entlang der Bahn nehmen wollte, ist deshalb z. Z. auch nicht zugänglich. Die Alternative liegt ein paar Meter daneben, die ich auch schon für einen Spaziergang genutzt habe. Und am Ende dieses Weges stehen zwei Ruhebänke, die vom fahrenden Zug aus, einen ins Auge stechen. Unten an der Kantonsstrasse treffe ich zeitig auf die Haltestelle, die erst letzte Woche einem Neubau gewichen ist.
... bevor das Poschti mich aufnimmt, schweift der Blick hinan auf die Kreten in der Leventina, an deren Hänge noch bis weit hinunter Neuschnee gefallen ist – das anstehende letzte Maiwochenende verspricht Schnee bis hinunter auf 500 m. Also noch nicht das Winterequipment endgültig verstauen.
... in Airolo verbleiben mir zum Anschluss auf den IR ganze 50 Minuten Wartezeit. Ich kontaktiere



Woher rührt der Titel? Ja, so kommt es eben, wenn sich einer einmischt wie ich, dass er halt ein PN erhält, das solches „anklagt“. Zitat: „...Was dürftig ist, ist Spazierengehen als Wandern zu verkaufen und dazu noch Tourenberichte verfassen. Mal an die eigene Nase fassen, was Dürftigkeit bei der Tourenauswahl betrifft...“
Spaziergang alleine
Tourengänger:
Henrik

Communities: Touren und Tafeln
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Kommentare (7)