Zwischen den Wolkenschichten – das Elsighorn 2341m
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Eine lange und anstrengende Anfahrt mit dem Nachtzug und dem SBB liegt hinter uns. Vor uns die wohl schönste Zeit im Jahr: im Herbst im Berner Oberland auf Mehrtagetour. In den ersten beiden Nächten haben wir noch einen gemütlichen und warmen Schlafplatz und starten nur jeweils eine Tagestour zum Einlaufen.
Am Anreisetag nehmen wir uns einen Hausberg von Achseten vor: das Elsighorn.
Die Wetterlage ist heute nicht optimal, dafür aber besonders interessant. Das liebliche Haus in Achseten liegt fast die ganze Zeit im Nebel. So starten wir bei beinahe 100% Luftfeuchtigkeit, aber mit Riesenlust auf die ersten flotten Schritte ins Hochgebirge. 14:30 Uhr. Nach einigen Höhenmetern auf der Straße durchqueren wir das beschauliche Dörflein Elsigbach. Oberhalb davon verlassen wir die Straße und begeben uns auf kleine Pfade über Wiesen. Bald schon zeigen sich die Felswände, in denen wir am nächsten Tag sportlich klettern wollen. Der Nebel reißt auf, doch befindet sich über uns eine weitere Wolkenschicht.
15:50 Uhr. Auf etwa 1800m besichtigen wir kurz einige Routen in dem kleinen Sportklettergebiet unter der Elsigalp. Erstmals wird die Sicht auf die Niesenkette auch frei. Ein mystisch anmutender Moment! Vielleicht wird es am nächsten Tag auch zu nass zum klettern…
Wir passieren die Elsigalp und steigen über steiler werdendes Pistengelände mit ausgedörrtem Gras weiter auf. Es beginnt leicht zu regnen. Oben flacht es wieder sehr ab und zieht sich noch viel weiter als gedacht. Doch die Aussicht auf die untere Nebelschicht und die dazwischen liegenden blitzblanken Berge (gute Sicht) ist atemberaubend. Auch der letzte Aufschwung stellt keine besonderen Anforderungen dar. Alles max. T2. Da die Mädels sich zwischendurch viel unterhalten, kommen sie erst einige Minuten später an. Auf dem Gipfel genießen wir die seltsame Herbststimmung. 17:45 Uhr.
Nach vielen Fotos und erstaunten Kommentaren beginnen wir den Abstieg. Schließlich wollen wir nicht die Ankunft des Vierten im Bunde in der Unterkunft verpassen. Auf Höhe der Elsigalp beginnt es wieder zu regnen. Diesmal etwas kräftiger. Ohne sonstige Besonderheiten gelangen wir um etwa 19:45 Uhr zurück auf Achseten.
Eine herrliche Eingehtour war das, wobei das einfache „Beinevertreten“ im Vordergrund stand und einfach gut tat. Das Wetter störte uns gar nicht, auch weil gerade dadurch eine besonders interessante Stimmung entstand. Nicht Schwindelfreie müssen evtl. nur etwas am Gipfel aufpassen... Der Aufstieg fand teilweise über die trockenen Wiesenhänge statt.
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