Flüela Wisshorn (3085m) - Jörihorn (2845m)
|
||||||||||||||||||||||
Nun öffnen sie wieder, die gesperrten Alpenpässe (Alpenpass-Info). Zu den ersten gehört jeweils der Flüela, welcher das Landwassertal mit dem Unterengadin verbindet. Heute um Mitternacht war es wieder soweit. Die Aufstiege für Tourenklassiker wie Schwarzhorn oder Wisshorn fallen dadurch vorübergehend unter die 1000Hm Marke.
Aufgrund der langen Anfahrt findet man mich nur selten im Bündnerland. Doch weil die Wetterprognose für die Zentralschweiz wenig Stabilität verhiess, folgte ich dem Ruf dieses mir unbekannten Gebiets. Bei meiner Ankunft wähnte ich mich aber im falschen Film: Regen, kräftiger Wind, wenig Sicht, keine Menschenseele. Da hiess es erstmals Abwarten und Musik hören.
30 Minuten später stoppt immerhin der Regen und die ersten Türler treffen beim Wägerhus (2207m) ein, darunter auch ein junger Zürcher mit der gleichen Tourenidee wie ich. So ziehen wir gemeinsam los, eine gute Idee. Aufgrund der geringen Abstrahlung mag die Unterlage im unteren Teil nur ganz knapp zu tragen. Etwas mühsam präsentiert sich der Aufstieg über Lawinenkegel in die Winterlücke (2787m). Nachher geht es Schlag auf Schlag: Traverse in den Sattel, Skidepot und (überraschend langer) Fussaufstieg. Wobei, mein Begleiter - ein exzellenter Skifahrer - verzichtet aufs Depot und trägt die Skier bis hoch auf den Gipfel vom Flüela Wisshorn (3085m). In meinem Fall wäre das fahrlässig gewesen... Endlich zeigt sich auch der Himmel etwas gnädiger und gibt immer wieder Teile des Panoramas frei.
Die Abfahrt zu den Jöriseen (2532m) präsentiert sich im oberen Teil äusserst lohnenswert, unten aber ist der Schnee bereits faul. Also machen wir vorwärts und steigen zügig zum "Wäschchuchi" Übergang auf. Hier peilen wir unser zweites Ziel, das Jörihorn, an. Wir verzichten auf die Abfahrt ins Müllersch Täli mit anschliessendem Wiederauftieg. Stattdessen folgen wir direkt dem Grat nordwärts bis zur Jöriflüelafurgga (2723m). Das spart nicht viel Zeit (der Grat ist ziemlich felsig), doch bietet mehr Unterhaltung. Vorausgesetzt man achtet auf die Wechten (Ostseite) und die Steilhänge (Westseite) bieten sich ausser der leichten Ausgesetztheit keine besonderen Schwierigkeiten. Von der Furgga folgt man unschwierig weiter dem (nun breiten) Grat und erreicht den Gipfel des Jörihorn (2845m), zuletzt über eine kurze Fusspassage.
Von der Abfahrt zurück zum Wägerhus erwarten wir nicht allzu viel. Trotzdem finden sich einige steilere Stellen, wo sich schön Sulz fahren lässt: "leger", wie mein Begleiter meint.
Zeiten
2:15 Wisshorn
2:05 Jörihorn
0:15 Wägerhus
Aufgrund der langen Anfahrt findet man mich nur selten im Bündnerland. Doch weil die Wetterprognose für die Zentralschweiz wenig Stabilität verhiess, folgte ich dem Ruf dieses mir unbekannten Gebiets. Bei meiner Ankunft wähnte ich mich aber im falschen Film: Regen, kräftiger Wind, wenig Sicht, keine Menschenseele. Da hiess es erstmals Abwarten und Musik hören.
30 Minuten später stoppt immerhin der Regen und die ersten Türler treffen beim Wägerhus (2207m) ein, darunter auch ein junger Zürcher mit der gleichen Tourenidee wie ich. So ziehen wir gemeinsam los, eine gute Idee. Aufgrund der geringen Abstrahlung mag die Unterlage im unteren Teil nur ganz knapp zu tragen. Etwas mühsam präsentiert sich der Aufstieg über Lawinenkegel in die Winterlücke (2787m). Nachher geht es Schlag auf Schlag: Traverse in den Sattel, Skidepot und (überraschend langer) Fussaufstieg. Wobei, mein Begleiter - ein exzellenter Skifahrer - verzichtet aufs Depot und trägt die Skier bis hoch auf den Gipfel vom Flüela Wisshorn (3085m). In meinem Fall wäre das fahrlässig gewesen... Endlich zeigt sich auch der Himmel etwas gnädiger und gibt immer wieder Teile des Panoramas frei.
Die Abfahrt zu den Jöriseen (2532m) präsentiert sich im oberen Teil äusserst lohnenswert, unten aber ist der Schnee bereits faul. Also machen wir vorwärts und steigen zügig zum "Wäschchuchi" Übergang auf. Hier peilen wir unser zweites Ziel, das Jörihorn, an. Wir verzichten auf die Abfahrt ins Müllersch Täli mit anschliessendem Wiederauftieg. Stattdessen folgen wir direkt dem Grat nordwärts bis zur Jöriflüelafurgga (2723m). Das spart nicht viel Zeit (der Grat ist ziemlich felsig), doch bietet mehr Unterhaltung. Vorausgesetzt man achtet auf die Wechten (Ostseite) und die Steilhänge (Westseite) bieten sich ausser der leichten Ausgesetztheit keine besonderen Schwierigkeiten. Von der Furgga folgt man unschwierig weiter dem (nun breiten) Grat und erreicht den Gipfel des Jörihorn (2845m), zuletzt über eine kurze Fusspassage.
Von der Abfahrt zurück zum Wägerhus erwarten wir nicht allzu viel. Trotzdem finden sich einige steilere Stellen, wo sich schön Sulz fahren lässt: "leger", wie mein Begleiter meint.
Zeiten
2:15 Wisshorn
2:05 Jörihorn
0:15 Wägerhus
Hike partners:
Bergamotte
Minimap
0Km
Click to draw, click on the last point to end drawing
Comments