Wolkenspektakel am Tierberg (1989)
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Auf Hikr fehlt bisher eine Winterbegehung des Tierbergs. Das bedeutet keineswegs, dass er nie begangen wird. Doch im Gegensatz zum nahen Rautispitz scheinen diese abwechslungsreiche Skitour vor allem Einheimische zu schätzen. Im unteren Teil bewegt man sich durch die eindrückliche Landschaft des Ahorner Kessels, die 1000m hohen Felswände von Brünnelistock, Plattenberg und Schiberg bedrohlich nahe. Oben folgt der lange Gipfelhang, der bei guten Verhältnisse eine traumhafte Abfahrt verspricht.
Den (gut gefüllten) Parkplatz beim Berghotel Obersee lassen wir hinter uns und folgen weiter der Strasse, welche bis zur zweiten Kurve geräumt ist. Es verbleibt so immer noch ein flacher Kilometer dem Obersee (992m) und Sulzbach entlang bis P. 990, wo der Anstieg Richtung Ahornen beginnt. Dieser verläuft äusserst sanft, durch lichte Wälder, vorbei am Fusse des Brünnelistocks.
Immer in etwa der Alpstrasse folgend erreichen wir über Brunmettlen (1150m) die kleine Sommersiedlung Vorder Ahornen (1374m). Die tiefverschneiten Häuschen mit ihren roten Fensterläden strahlen voller Charme. Von hier erblickt man den Tierberg mit seiner steilen Südflanke. Die Aufwärmphase ist nun vorbei. In einem leichten Bogen peilt man den Sattel zwischen Tierberg und Bärensolspitz (P. 1870), durchgehend an der 30° Grenze. Leider verdichten sich die Wolken zunehmend und bald laufen wir durch komplettes Whiteout, einfach der Spur folgend.
Doch im Sattel geschieht das Wunder, der Himmel reisst kurz auf und gibt den Blick auf den Ostgrat des Tierbergs frei. Im Winter wird wohl der Sattel häufig zum Endpunkt, denn die Spuren enden hier. Doch wir ziehen weiter. Mit grossem Abstand passieren wir die gigantischen Wechten am Gratbeginn. Nach gut der Hälfte deponieren wir die Skier, denn der Grat wird vorübergehend äusserst schmal. Und hier möchte man nicht runterfallen, schon gar nicht gegen Norden. Beim Steinhaufen auf dem Tierberg (1989m) geniessen wir das Wolkenspektakel am Plattenberg und Schiberg, doch der garstige Wind vergällt eine lange Gipfelrast.
Der Tourenführer empfiehlt die Abfahrt direkt vom Gipfel durch die steile S-Flanke - bei idealen Verhältnissen sicher sehr lohnend. Doch allzu häufig dürfte man die nicht vorfinden. Nach Neuschnee würde ich dort keinen Fuss reinsetzen. Und später, nach einigen Tagen Sonne, beginnt sich alles in Bewegung zu setzen: Lawinenkegel, Rutsche bis aufs Gras und grosse Risse zieren die gesamte Flanke. Also zurück in den Sattel und von dort Abfahrt nach Ahornen ab. Bruchharst verhindert den grossen Spass, aber bei Neuschnee muss es traumhaft sein. Nun folgt zwar ausreichend Pulverschnee, doch das Gefälle lässt nur wenig Schwünge zu. Häufig muss die Aufstiegsspur herhalten. Zu guter letzt lässt die 1km Stöckelpassage dem Obersee entlang die Armmuskeln nochmals so richtig brennen.
Tour mit Ernie
slf mässig (über 2000m)
Den (gut gefüllten) Parkplatz beim Berghotel Obersee lassen wir hinter uns und folgen weiter der Strasse, welche bis zur zweiten Kurve geräumt ist. Es verbleibt so immer noch ein flacher Kilometer dem Obersee (992m) und Sulzbach entlang bis P. 990, wo der Anstieg Richtung Ahornen beginnt. Dieser verläuft äusserst sanft, durch lichte Wälder, vorbei am Fusse des Brünnelistocks.
Immer in etwa der Alpstrasse folgend erreichen wir über Brunmettlen (1150m) die kleine Sommersiedlung Vorder Ahornen (1374m). Die tiefverschneiten Häuschen mit ihren roten Fensterläden strahlen voller Charme. Von hier erblickt man den Tierberg mit seiner steilen Südflanke. Die Aufwärmphase ist nun vorbei. In einem leichten Bogen peilt man den Sattel zwischen Tierberg und Bärensolspitz (P. 1870), durchgehend an der 30° Grenze. Leider verdichten sich die Wolken zunehmend und bald laufen wir durch komplettes Whiteout, einfach der Spur folgend.
Doch im Sattel geschieht das Wunder, der Himmel reisst kurz auf und gibt den Blick auf den Ostgrat des Tierbergs frei. Im Winter wird wohl der Sattel häufig zum Endpunkt, denn die Spuren enden hier. Doch wir ziehen weiter. Mit grossem Abstand passieren wir die gigantischen Wechten am Gratbeginn. Nach gut der Hälfte deponieren wir die Skier, denn der Grat wird vorübergehend äusserst schmal. Und hier möchte man nicht runterfallen, schon gar nicht gegen Norden. Beim Steinhaufen auf dem Tierberg (1989m) geniessen wir das Wolkenspektakel am Plattenberg und Schiberg, doch der garstige Wind vergällt eine lange Gipfelrast.
Der Tourenführer empfiehlt die Abfahrt direkt vom Gipfel durch die steile S-Flanke - bei idealen Verhältnissen sicher sehr lohnend. Doch allzu häufig dürfte man die nicht vorfinden. Nach Neuschnee würde ich dort keinen Fuss reinsetzen. Und später, nach einigen Tagen Sonne, beginnt sich alles in Bewegung zu setzen: Lawinenkegel, Rutsche bis aufs Gras und grosse Risse zieren die gesamte Flanke. Also zurück in den Sattel und von dort Abfahrt nach Ahornen ab. Bruchharst verhindert den grossen Spass, aber bei Neuschnee muss es traumhaft sein. Nun folgt zwar ausreichend Pulverschnee, doch das Gefälle lässt nur wenig Schwünge zu. Häufig muss die Aufstiegsspur herhalten. Zu guter letzt lässt die 1km Stöckelpassage dem Obersee entlang die Armmuskeln nochmals so richtig brennen.
Tour mit Ernie
slf mässig (über 2000m)
Tourengänger:
Bergamotte

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Kommentare (2)