Tierberg bei herrlichem Pulverschnee


Publiziert von rhenus , 20. Januar 2019 um 11:07.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:19 Januar 2019
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   CH-SZ   Oberseegruppe 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

Obwohl wir früher einige Jahre in Mollis wohnten, war dies unser erster Besuch am Glarner Tierberg. Tiere sahen wir zwar ausser vielen Tannenmeislein und andern Vögeln der Bergwälder sowie einem Hund eines Tourengängers keine, doch d dddder Berg sollte uns skifahrerisch nicht enttäuschen und bescherte uns bei mässiger Lawinengefahr eine traumhafte Abfahrt in super Pulverschnee.

Beschreibung der Tour
Es war um 10 Uhr mit minus 14 Grad klirrend kalt, als wir am hinteren Parkplatz am gefrorenen Obersee ausstiegen. Dafür präsentierte sich die Landschaft im schattigen Näfelser Oberseetal heute märchenhaft verschneit. Auf guter Spur folgten wir dem nördlichen Ufer des Obersees ca. eine Viertelstunde bis zur Stafelbrücke . Von dort gings auf sanftem Weg aufwärts zur Brunnmettlenalp. Hier wärmten uns endlich die ersehnten Sonnenstrahlen. Durch Wald und Weide erreichten wir sehr abwechslungsreich und begleitet vom Gesang der Bergvögel, die sich offensichtlich ebenfalls lieber in wärmeren Gebieten aufhalten, Vorderahornen mit den vielen tief verschneiten, kleinen Ferienhäuschen. Die meisten Residenzen der verstreuten Siedlung waren verwaist, nur aus einem Häuschen stieg Rauch auf. Hier zeigte sich erstmals der Tierberg, auf dessen steiler Südflanke grosse Gleitschneelawinen bis auf die Grasnarbe niedergegangen waren. Leider warf der mächtige Brünnelistock seinen Schatten in den Ahorner Kessel, so war noch nichts mit der hier geplanten Znünipause auf einer trockenen Sitzbank an der Sonne. So stiegen wir entlang der Skiroute 103 in etlichem Zickzack nun deutlich steiler nordwärts in wärmere Gefilde. Als wir im Gebiet Chammteil den Pt. 1869 am Grat zum Tierberg anstrebten, kurvten die ersten Tourenfahrer jauchzend im super Pulverschnee an uns vorbei. Wir mochten es ihnen sehr wohl gönnen, denn sie hatten für uns Spätaufsteher gespurt, und so stiegen wir voll Vorfreude auf die Abfahrt weiter aufwärts.

Beim Pt. 1869 ist der Aufstieg im wesentlichen geschafft. Hier öffnet sich das Panorama: Gegenüber im Schwändital die schneefreie Südwand des Brügglers, wo wir so oft herumgekraxelt sind - im Osten der Mürtschenstock mit der von hier aus gesehen kecken Spitze des Fronalpstocks, im Nordosten der Walensee mit Churfirsten und Alvierkette, links davon Säntis und Co, im Nordwesten der Zürichsee mit dem Seedamm, im Rücken Rautispitz, Schijen und Glärnisch. Irgendwo guckten auch noch die Spitzen der Mythen hervor. Dann gings ca. 600 m leicht aufsteigend dem Ostgrat entlang grosser Wächten Richtung Tierberg. Wenig unterhalb des Gipfels kamen uns 3 Tourengänger entgegen, die den Anschein machten, sie würden die steile Südflanke runterfahren. Doch sie taten es nicht, dies wäre bei den herrschenden Verhältnissen auch wenig ratsam gewesen. 

Die Abfahrt führte uns auf dem Ostgrat zurück zum Eckpunkt 1869m. Von dort im weiten Skigelände bei herrlichem Pulverschnee über Chammteil und Ahornen wieder runter nach Vorderahornen, dann den Spuren entlang ins Oberseetal und im Langlaufschritt im Kaltluftsee zurück zum Auto.

  

Tourengänger: rhenus


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