auf die Haglere, ab Sörenberg - bei misslichen Schnee- und Wetterverhältnissen
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Da führten uns die Meteos arg in die Irre – respektive in den ganztägig dichten Nebel … 70% Sonnenschein hatte die eine Prognose für Flühli angegeben; von unserem Start bis zur Rückkehr kamen wir keine Sekunde in den Genuss der wärmenden Sonne.
Ein wettermässig völliger Reinfall – und ski- und schneeschuhmässig von sehr abzuratenden Bedingungen: nebst der teilweise kaum feststellbaren Sicht war die Schneebeschaffenheit meist stark von harten, ruppigen Abstiegsspuren geprägt – und im unteren Teil war die Schneeauflage so spärlich, dass schon zahlreiche Grasflecken zum Vorschein kamen …
In Sörenberg, bei der Verzweigung zum Zeltplatz, nahe des P. 1133, und nach der Brücke über die Waldemme, finden wir eine doch relativ deutliche Aufstiegsspur direkt hoch Richtung Hinder Sonnebärgli. Die Strasse überschreitend, folgen wir der Spur weiter, in etwa der Falllinie hoch, bis unter den Hof Alpweid.
Haben wir bis hierhin noch im Zwielicht zu Ausschnitten des Brienzer Grates gesehen, so erreichen wir nun die Nebel-, Wolken-Unterdecke – die Sicht wird nun immer eingeschränkter – die Stimmung auf unserem Aufstieg, wenn man es positiv interpretiert, immer mystischer …
Auf dem so gearteten Aufstieg im diffusen Licht erkennen wir bald einmal die von prächtigen Bäumen umgebene Alp Schlagweid; wir streben weiter aufwärts – dankbar um die vorgelegte Spur: die Wegfindung würde zusehends schwieriger!
Kurz vor der nachfolgenden steilen, anspruchsvolleren Passage zum Dählebode hinauf, schreiten wir wenige Meter neben der Alp Mittlist Gfäll vorbei. Das nachfolgende Teilstück ist denn wohl auch verantwortlich für die Bewertung (im SAC-Führer); nach der engen Passage im Waldabschnitt erreichen wir die sanfter ansteigende Gegend beim Dählebode. Hier folgen wir weiter der Ausftiegsspur – wir sind dankbar, eine solche vorzufinden: im immer dichteren Nebel-, Wolkengemisch wird es beim anschliessenden Aufsteigen immer schwieriger, die Orientierung zu behalten. Uns leitet die Spur, der ansteigende Hang [so wissen wir, dass wir auf dem Weg zum Gipfel sind ;-)] – das Gipfelkreuz müssen wir förmlich suchen … doch wir stehen auf der Haglere; so wäre bei gutem Wetter die Aussicht.
Nur kurz verweilen wir hier; die tiefen Temperaturen und der aufkommende Wind lassen die prognostizierten -12° auf 2000 Metern als adäquat und unangenehm erscheinen.
Über Dählebode fahren und steigen wir ab – die Landschaft ist, das können wir dennoch erkennen, von seltsamer Schönheit; wir geniessen sie auf eine besondere Art …
Die nachfolgende steile, erwähnte Passage erfordert von Ursula mehrheitlich ein konzentriertes Abrutschen, währenddessen ich mit meinen besten MSR „locker hinunterschreite“ ;-)
Nach dem „Blindflug“ (so Ursula) im nachfolgenden Teil steuern wir die Alp Mittlist Gfäl an; dort setzen wir uns auf eine unter dem Vordach aufgestellte Bank und geniessen endlich unsere Mittagsverpflegung – die Sicht ist nach wie vor „mystisch“ und wenig aussichtsreich …
Nach einem wenig erfolgreichen Test mit meinen eben erst erstandenen Big Foot Skis (die Schneeverhältnisse sind zu gefroren, zu hart und ruppig – auch auf dem Strässchen bringe ich die Kraft nicht auf, die Kurzskis zu beherrschen) nehmen wir, wiederum an Alpweid vorbei, die letzten Hänge in Angriff.
Froh, heil hinuntergekommen zu sein, trennen wir uns in Sörenberg, P. 1133, von Skis und Schneeschuhen – und laufen die wenigen Metern zur „Gsüchti-Hoschtett“ zurück … wir freuen uns auf einen sonnigen Tourentag!
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