Emmentaler Brückenweg Teil 1: Von Kemmeribodenbad nach Schangnau im Winter
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Vier Stunden Hinfahrt – Vier Stunden Schneeschuhstapfen – Vier Stunden Rückfahrt konnten mich nicht zurückschrecken, das lange vorbereitete Projekt „Emmentaler Brückenweg“ an die Hand zu nehmen. Um es vorweg zu nehmen: Die gedeckten Holzbrücken von Schangnau sind mehrheitlich in den letzten Jahrzehnten erbaut worden. Teils als Ersatz von Betonbrücken (Gratulation), teils als Ersatz von alten Holzbrücken. Davon wurde die älteste – die Mülibrügg von 1866 – an einen Seitengraben der Emme versetzt. Die Wahl der neu erbauten gedeckten Holzbrücken liegt einesteils im Traditionsdenken, andrerseits in höheren Subventionen. Nicht zu vergessen ist die Tatsache, dass diese Brücken gegen Feuerschaden versichert werden müssen. (Und somit einen konstanten Unkostenfaktor darstellen. Pro Brücke etwa Fr. 400.- pro Jahr)
Bei Kemmeribodenbad 976m starten wir bei der Posthaltestelle. Kurze Einkehr im Restaurant (ohne Merängge) und los! Kurzbesuch der enormen gedeckten Holzbrücke, welche 2009 anstelle einer Betonbrücke erbaut wurde. Die riesigen Bogenhetzer boten ein echtes Logistikproblem. Auf speziellen Pfaden gelangten diese von Eggiwil hierher. Es erzählt sich, dass vor hundert Jahren eine damalige primitive Holzträmmel-Brücke just nach dem Passieren von einem Pferdegespann von der hochwasserführenden Emme mitgerissen worden sei. Glück gehabt.
Auch wir haben Glück: Wir haben trotz wenig Schnee im Unterland unsere Schneeschuhe mitgenommen. Ohne diese wäre der gut markierte Trail rundweg nicht passierbar! Neben der Langlauf Loipe sind mit einem Traktor zwei Furchen gezogen worden. In diesen bewegen wir uns mit wenig Aufwand und relativ zügig voran. So erreichen wir die Schwandbrügg 956m. Erbaut 1984. Längsbohlenlager mit aufgesetzten Wänden und Krüppelwalmdach. Das Ganze mit Bogenbindern verstärkt. Schöne Bogenbinder mit Stabdübel.
Immer noch dem Schneeschuhtrail entlang der Emme zur Büetschlibrügg 913m. Erbaut 1978. Muss bei schweren Transporten unterstippert werden. Auch hier hübsches Walmdach mit Gehrschild (Krüppelwalmdach) Ein Teil der Last hängt im Sprengwerk.
300m weiter etwas in der Höhe liegen der einladende Gasthof Rossegg 930m und die Skiliftanlagen. Wir nehmen das Tagesmenü mit Suppe/Salat/Geschnetzelten an Pilzrahmsauce und feine Rösti zu Fr. 17.- im Innern ein, da es draussen zu kalt ist und die Sonne einfach nicht so recht will. Nette Bedienung und ein Schwatz mit einem Einheimischen, welcher mir als ehemaliger Strassenmeister viel über die Brücken zu erzählen hat.
Frisch gestärkt den gelben Rautecken entlang. Etwas oberhalb der Emme überwindet die Alte Mülibrügg 910m elegant den Schwandgraben. Mit Baujahr 1886 ist sie die älteste gedeckte Holzbrücke der Region Schangnau. Sie wurde nach dem Bau der neuen Mülibrügg anno 2000 hierher versetzt und fristet hier ein ruhiges Dasein als Fussgängerbrücke. Ein grosses Satteldach schützt Wände und Boden. Wie ist sie hübsch mit der Schneehaube. So mitten im Winter-Wald!
Nach einigen Minuten erreichen wir die nächste gedeckte Holzbrücke: Stägmattbrügg 900m. Baujahr 1987. Auch diese im hübschen Baustil des Emmentales. Exakte Zimmermannskunst mit Stabdübelverbindungen. Wie anno dazumal.
Weiter waten wir durch die weiten Ebenen nach Buhütte 928m, nachdem ich mich von einer Traktorspur in die falsche Richtung verleiten liess. Doch dank Karte (und diese ist trotz der guten Markierung ein Muss!) kehren wir zum Wanderweg zurück. Diese Bauernhäuser sind einfach schön und erinnern an Jeremias Gotthelf – Zeiten und -Filme.
Auf der gepfadeten Strasse – nun ohne Schneeschuhe – geht’s hinunter zu Neue Mülibrügg 860m. Baujahr 1998. Satteldach. Riesige Bogenhetzer beidseits.
Nun auf die andere Seite der Emme , welche sich mit ihren Schneehäubchen und Eisflächen ganz feierlich gibt – wie ein Hochzeitsschleier.
Den Markierungen entlang noch die letzten Meter – und auch Höhenmeter – hinauf zum Plateau von Schangnau 930m, wo wir nur wenige Zeit im Häuschen auf das Postauto warten müssen. Der Leuen hat Ruhetag und der Lebensmittelladen mit Bäckerei ist offen. Sonst ist wirklich nicht viel los.
Der nächste Teil wird mich entlang der Räblochschlucht führen. Die Emme findet dann in der Ebene von Eggiwil wieder ihren ruhigeren Tramp.
Ich auch!
Kommst Du mit?
Bei Kemmeribodenbad 976m starten wir bei der Posthaltestelle. Kurze Einkehr im Restaurant (ohne Merängge) und los! Kurzbesuch der enormen gedeckten Holzbrücke, welche 2009 anstelle einer Betonbrücke erbaut wurde. Die riesigen Bogenhetzer boten ein echtes Logistikproblem. Auf speziellen Pfaden gelangten diese von Eggiwil hierher. Es erzählt sich, dass vor hundert Jahren eine damalige primitive Holzträmmel-Brücke just nach dem Passieren von einem Pferdegespann von der hochwasserführenden Emme mitgerissen worden sei. Glück gehabt.
Auch wir haben Glück: Wir haben trotz wenig Schnee im Unterland unsere Schneeschuhe mitgenommen. Ohne diese wäre der gut markierte Trail rundweg nicht passierbar! Neben der Langlauf Loipe sind mit einem Traktor zwei Furchen gezogen worden. In diesen bewegen wir uns mit wenig Aufwand und relativ zügig voran. So erreichen wir die Schwandbrügg 956m. Erbaut 1984. Längsbohlenlager mit aufgesetzten Wänden und Krüppelwalmdach. Das Ganze mit Bogenbindern verstärkt. Schöne Bogenbinder mit Stabdübel.
Immer noch dem Schneeschuhtrail entlang der Emme zur Büetschlibrügg 913m. Erbaut 1978. Muss bei schweren Transporten unterstippert werden. Auch hier hübsches Walmdach mit Gehrschild (Krüppelwalmdach) Ein Teil der Last hängt im Sprengwerk.
300m weiter etwas in der Höhe liegen der einladende Gasthof Rossegg 930m und die Skiliftanlagen. Wir nehmen das Tagesmenü mit Suppe/Salat/Geschnetzelten an Pilzrahmsauce und feine Rösti zu Fr. 17.- im Innern ein, da es draussen zu kalt ist und die Sonne einfach nicht so recht will. Nette Bedienung und ein Schwatz mit einem Einheimischen, welcher mir als ehemaliger Strassenmeister viel über die Brücken zu erzählen hat.
Frisch gestärkt den gelben Rautecken entlang. Etwas oberhalb der Emme überwindet die Alte Mülibrügg 910m elegant den Schwandgraben. Mit Baujahr 1886 ist sie die älteste gedeckte Holzbrücke der Region Schangnau. Sie wurde nach dem Bau der neuen Mülibrügg anno 2000 hierher versetzt und fristet hier ein ruhiges Dasein als Fussgängerbrücke. Ein grosses Satteldach schützt Wände und Boden. Wie ist sie hübsch mit der Schneehaube. So mitten im Winter-Wald!
Nach einigen Minuten erreichen wir die nächste gedeckte Holzbrücke: Stägmattbrügg 900m. Baujahr 1987. Auch diese im hübschen Baustil des Emmentales. Exakte Zimmermannskunst mit Stabdübelverbindungen. Wie anno dazumal.
Weiter waten wir durch die weiten Ebenen nach Buhütte 928m, nachdem ich mich von einer Traktorspur in die falsche Richtung verleiten liess. Doch dank Karte (und diese ist trotz der guten Markierung ein Muss!) kehren wir zum Wanderweg zurück. Diese Bauernhäuser sind einfach schön und erinnern an Jeremias Gotthelf – Zeiten und -Filme.
Auf der gepfadeten Strasse – nun ohne Schneeschuhe – geht’s hinunter zu Neue Mülibrügg 860m. Baujahr 1998. Satteldach. Riesige Bogenhetzer beidseits.
Nun auf die andere Seite der Emme , welche sich mit ihren Schneehäubchen und Eisflächen ganz feierlich gibt – wie ein Hochzeitsschleier.
Den Markierungen entlang noch die letzten Meter – und auch Höhenmeter – hinauf zum Plateau von Schangnau 930m, wo wir nur wenige Zeit im Häuschen auf das Postauto warten müssen. Der Leuen hat Ruhetag und der Lebensmittelladen mit Bäckerei ist offen. Sonst ist wirklich nicht viel los.
Der nächste Teil wird mich entlang der Räblochschlucht führen. Die Emme findet dann in der Ebene von Eggiwil wieder ihren ruhigeren Tramp.
Ich auch!
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