Foggenhorn 2569 m - Nessjeri Suone
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Für meinen heutigen Ferientag hatte ich zwei Alternativen. Entweder segelte ich mit Junior auf seiner Jolle von Yverdon nach Estavayer um sie dort zu überwintern oder aber ich suchte mir eine Tour in einer nebelfreien Ecke der Schweiz aus. Mit nassen und kalten Händen auf einem unstabilen Schiff zu balancieren machte mich heute nicht recht an. Kalte Hände wird es im kommenden Winter noch genug geben. Eine Wanderung ins Oberwallis, wo Nebel ein Fremdwort ist, schien mir viel interessanter! Eine Bedingung wurde mir allerdings gestellt : das Natel musste immer in Reichweite sein, wohlwissend dass man nicht überall Abdeckung hat. Um diese Jahreszeit gehe man nicht allein in die Berge, hiess es....
Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen, den Frühpendlern einen Sitzplatz wegzunehmen. Aber nicht lange, schliesslich genierten sich Taschen und Mäntel auch nicht, leere Sitze zu besetzen.
Ich startete in Birgisch und war bald einmal an der Sonne. Je höher ich kam, desto grandioser wurde das Panorama bei wolkenlosem Himmel. Wie froh war ich, nicht in
Eugen's Schule zu sitzen um Mathematikaufgaben zu lösen, sondern hier in aller Einsamkeit und Stille zu wandern und all die schönen Bilder in mich aufzunehmen.
Bald einmal kam ich zur Alp Nessel, die bereits im Winterschlaf lag und wo es einfach nur schön war und zum Verweilen einlud. Dann gings weiter bis zur Verzweigung Richtung Foggenhorn. Hier war der Weg zugeschneit. Aber es waren Spuren vorhanden und denen folgte ich. Als sie dann plötzlich aufhörten, zögerte ich weiterzugehen. Der Weg war nicht erkenntlich und ich kannte den Verlauf nicht. Dann entdeckte ich, dass mein Vorspurer die schneelosen Flecken gewählt hatte und so in der Direttissima aufgestiegen war. So kam ich auf einem unkonventionellen, aber steilen Weg zum Gipfel.
Es war warm und total windstill dort oben und das 360° Panorama einfach überwerfend schön. Vom Matterhorn bis Aletschgletscher war alles zu sehen. Dankbar genoss ich ausgiebig diese phänomenale Aussicht von der man nie genug bekommt. Und, wie immer, kamen dabei neue Tourenziele ins Revier - als Mitbringsel nach Hause...
Anstatt, wie vorgesehen, nach Nessel zurückzukehren, kündigte ich dem weltbesten Tourenplaner eine Programmänderung an und stieg ungefähr ab der Messtation "stäckegredi" hinunter zur Nessjeri Suone. Dummerweise hatte ich jedoch die Schneedecke unterschätzt und sank knietief im Pulverschnee ein. Da die Gamaschen zuhause lagen gabs rasch, was ich beim Aufstieg so sorgfältig vermieden hatte, nämlich nasse Schuhe...
Bei der Nessjeri angekommen folgte ich ihr bis zur Abzweigung nach Belalp. Die Suone war gefroren, aber darunter hörte man das liebliche Plätschern des Wassers. Beim Chelchbach erwartete mich dann noch eine Ueberraschung : die Brückenbretter waren weg. Einzig das Gestell war noch vorhanden. Es scheint mein Los zu sein, im Spätherbst immer wieder vor demontierten Brücken zu stehen. Es brauchte Ueberwindung um seiltänzerähnlich über dieses Gestell zu kommen. Natürlich hätte ich auch den Bach überqueren können, aber er war zum Teil gefroren und für einen Ausrutscher hatte ich nun wirklich keine Lust. Nasse Schuhe genügten.
In Blatten war es bereits dunkel während ich geduldig 45 Minuten, mit nassen und durchfrorenen Füssen, auf das Postauto nach Brig wartete. Diese Fahrt bescherte mir dann aber, wie schon am letzten Wochenende, wunderschöne flugzeugähnliche Bilder auf das beleuchtete Brig.
Die heissen Kastanien am Bahnhof Brig wärmten herrlich auf und 3 Stunden später konnte ich endlich die nassen Schuhe ausziehen....
Fazit : Während der ganzen Wanderung bin ich einer einzigen Person begegnet, einem Jäger im Wald!!
Dank sei dem unbekannten Vorspurer - ohne seine Spuren wäre ich umgekehrt - und dem weltbesten Tourenplaner fürs Vertrauen in meinen Orientierungssinn ;-)).
Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen, den Frühpendlern einen Sitzplatz wegzunehmen. Aber nicht lange, schliesslich genierten sich Taschen und Mäntel auch nicht, leere Sitze zu besetzen.
Ich startete in Birgisch und war bald einmal an der Sonne. Je höher ich kam, desto grandioser wurde das Panorama bei wolkenlosem Himmel. Wie froh war ich, nicht in

Bald einmal kam ich zur Alp Nessel, die bereits im Winterschlaf lag und wo es einfach nur schön war und zum Verweilen einlud. Dann gings weiter bis zur Verzweigung Richtung Foggenhorn. Hier war der Weg zugeschneit. Aber es waren Spuren vorhanden und denen folgte ich. Als sie dann plötzlich aufhörten, zögerte ich weiterzugehen. Der Weg war nicht erkenntlich und ich kannte den Verlauf nicht. Dann entdeckte ich, dass mein Vorspurer die schneelosen Flecken gewählt hatte und so in der Direttissima aufgestiegen war. So kam ich auf einem unkonventionellen, aber steilen Weg zum Gipfel.
Es war warm und total windstill dort oben und das 360° Panorama einfach überwerfend schön. Vom Matterhorn bis Aletschgletscher war alles zu sehen. Dankbar genoss ich ausgiebig diese phänomenale Aussicht von der man nie genug bekommt. Und, wie immer, kamen dabei neue Tourenziele ins Revier - als Mitbringsel nach Hause...
Anstatt, wie vorgesehen, nach Nessel zurückzukehren, kündigte ich dem weltbesten Tourenplaner eine Programmänderung an und stieg ungefähr ab der Messtation "stäckegredi" hinunter zur Nessjeri Suone. Dummerweise hatte ich jedoch die Schneedecke unterschätzt und sank knietief im Pulverschnee ein. Da die Gamaschen zuhause lagen gabs rasch, was ich beim Aufstieg so sorgfältig vermieden hatte, nämlich nasse Schuhe...
Bei der Nessjeri angekommen folgte ich ihr bis zur Abzweigung nach Belalp. Die Suone war gefroren, aber darunter hörte man das liebliche Plätschern des Wassers. Beim Chelchbach erwartete mich dann noch eine Ueberraschung : die Brückenbretter waren weg. Einzig das Gestell war noch vorhanden. Es scheint mein Los zu sein, im Spätherbst immer wieder vor demontierten Brücken zu stehen. Es brauchte Ueberwindung um seiltänzerähnlich über dieses Gestell zu kommen. Natürlich hätte ich auch den Bach überqueren können, aber er war zum Teil gefroren und für einen Ausrutscher hatte ich nun wirklich keine Lust. Nasse Schuhe genügten.
In Blatten war es bereits dunkel während ich geduldig 45 Minuten, mit nassen und durchfrorenen Füssen, auf das Postauto nach Brig wartete. Diese Fahrt bescherte mir dann aber, wie schon am letzten Wochenende, wunderschöne flugzeugähnliche Bilder auf das beleuchtete Brig.
Die heissen Kastanien am Bahnhof Brig wärmten herrlich auf und 3 Stunden später konnte ich endlich die nassen Schuhe ausziehen....
Fazit : Während der ganzen Wanderung bin ich einer einzigen Person begegnet, einem Jäger im Wald!!
Dank sei dem unbekannten Vorspurer - ohne seine Spuren wäre ich umgekehrt - und dem weltbesten Tourenplaner fürs Vertrauen in meinen Orientierungssinn ;-)).
Tourengänger:
CarpeDiem

Communities: Suonen / Bisses
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Kommentare (12)