Herbstschnee im Maurertal und am Simonysee (2361 m)
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Erst mal kleine Brötchen backen
Wie ich in den zwei Tagen zuvor feststellen musste, war an höhere Gipfelziele jenseits der 3000m-Marke derzeit nicht zu denken. Die Nordhänge von den Gipfellagen bis hinunter ins Tal schneebedeckt. An den Südhängen überall Schneerutsche im Minilawinen-Format. Daher wählte ich nun die Wanderung durchs Maurertal zum Simonysee aus. Das Gelände ist überwiegend nach Süden ausgerichtet, vom Profil her relativ zahm und steigt terassenartig an. Jede Stufe sollte also etwas winterlicher daher kommen und man kann in Ruhe schauen, ob´s noch weiter geht.
Aufstieg zur Essener-Rostocker-Hütte
In Ströden endet die Fahrstraße des Virgentals. Es gibt gleich zwei Parkplätze im Talschluss. Einer ist so geräumig, dass ich mich frage, was hier wohl im Sommer los ist. Jetzt ist alles ruhig. Bis auf die Hüttencrew und Sektionsmitglieder, die die Essener-Rostocker-Hütte winterfest machen sowie drei Waldarbeitern, bin ich offensichtlich im Maurertal heute alleine unterwegs.
Bis zur Stoanalm läuft man auf dem breiten Alpweg. Kurz danach wird der Weg zu einem richtig schmalen Bergpfad. Schon bald muss ich mehrere Lawinenkegel von ertstaunlichem Ausmaß überwinden. Glücklicherweise sollten keine weiteren Schneerutsche hinzukommen.
Jetzt wird die erste Steilstufe des Tals in schönem Herbstwald überwunden. Danach taucht weiter oben die kleine Ochsnerhütte auf. Diese steht in offenem Gelände und es liegt hier auch deutlich mehr Schnee. Mäßig ansteigend geht es an dieser Hütte vorbei zur nächsten Talstufe hinauf, in der, etwas weiter taleinwärts, der Maurerbach später auf einer soliden Brücke überquert wird. Hier ist die Landschaft nun vollends schneebedeckt. Allerdings ist hier auf der Alpensüdseite deutlich weniger von der weißen Pracht runtergekommen als auf der Nordseite. Auf den letzten Höhenmetern wird die Essener-Rostocker-Hütte östlich umgangen und schließlich von Norden kommend erreicht. Sofort wird es hier kälter und der Schnee trockener und tiefer. Winterfeeling macht sich breit. Auf der Hütte selbst wird fleißig gewerkelt für die bevorstehende Wintersaison.
Weiterstapfen zum Simonysee
Nach einer kurzen Pause gehe ich direkt weiter das Tal hinauf. Schilder weisen den Weg zum Simonysee. Nach ca. 10 Minuten erreiche ich die Verzweigung des Weges in Richtung Türmljoch, Dellacher Keesflecke (östl. Simonyspitze) und in Richtung Maurer Kees. Ich biege hier links ab Richtung Simonysee.
Ab jetzt habe ich die Ehre selbst zu spuren. Der Weg ist nicht mehr zu erkennen, aber auf größeren Felsbrocken tauchen immer wieder die Markierung des Wanderwegs auf. Das Gelände ist nicht all zu fordernd, so dass es praktisch egal ist, ob man genau der Trasse folgt oder nicht. Auf ca. 2300 m führt der Weg dann wieder kurz etwas steiler um eine kleine Felsstufe links herum. Hier verschwindet die Sonne kurz hinter dem Rostocker Eck um kurze Zeit später Richtung Simonysee wieder aufzutauchen. Hier oben sieht alles komplett nach Winter aus. Der See ist überwiegend noch zugefroren und die herrlich verschneite Uferlandschaft lädt geradezu zu einer Umrundung ein.
Ich wähle meinen Weg immer ganz nah am Seeufer und wate dabei durch die winterliche Komfortzone bestehend aus weichem, nicht wirklich pulvrigem aber auch nicht nassem wadentiefen Schnee, der jeden meiner Schritte abfedert. Ich sauge die schönen Landschaftsimpressionen in mich auf. Viel zu schnell ist die Seerunde vorbei.
Und alles wieder zurück
Die Sonne wird hier oben nun doch schon sehr bald hinter den umstehenden Gletscherbergen verschwinden. So steig ich bei letzten Sonnenstrahlen wieder hinunter zum Talboden und erreiche bald darauf wieder die Hütte.
Was folgt ist der Abstieg auf gleicher Route zurück nach Ströden. Tagsüber hat die Sonne hier schon ganze Arbeit geleistet und schon ordentlich Schnee weggefressen.
Kurz vor der Stoanalm löst der unter Lawinenkegeln verschüttete Weg noch mal ein kurzes Schaudern aus. Bei Wintereinbrüchen sollte man hier nicht zu früh unterwegs sein. Bergab sind die Schneeberge aber leichter zu überwinden und kurze Zeit später bin ich von meiner winterlichen Exkursion wieder zurück am Parkplatz.
Fazit:
Eine landschaftlich beeindruckende Wanderung mit Herbst-Winter-Impressionen bei strahlendem Sonnenschein.
Schon an diesem Tag kündigte sich an, dass die Wärme der kommenden Tage dem Schnee ordentlich zusetzen würde. Die fortschreitende "Schneeschmelze" konnte ich dann noch für ein paar schöne Wanderungen ausnutzen.
Wie ich in den zwei Tagen zuvor feststellen musste, war an höhere Gipfelziele jenseits der 3000m-Marke derzeit nicht zu denken. Die Nordhänge von den Gipfellagen bis hinunter ins Tal schneebedeckt. An den Südhängen überall Schneerutsche im Minilawinen-Format. Daher wählte ich nun die Wanderung durchs Maurertal zum Simonysee aus. Das Gelände ist überwiegend nach Süden ausgerichtet, vom Profil her relativ zahm und steigt terassenartig an. Jede Stufe sollte also etwas winterlicher daher kommen und man kann in Ruhe schauen, ob´s noch weiter geht.
Aufstieg zur Essener-Rostocker-Hütte
In Ströden endet die Fahrstraße des Virgentals. Es gibt gleich zwei Parkplätze im Talschluss. Einer ist so geräumig, dass ich mich frage, was hier wohl im Sommer los ist. Jetzt ist alles ruhig. Bis auf die Hüttencrew und Sektionsmitglieder, die die Essener-Rostocker-Hütte winterfest machen sowie drei Waldarbeitern, bin ich offensichtlich im Maurertal heute alleine unterwegs.
Bis zur Stoanalm läuft man auf dem breiten Alpweg. Kurz danach wird der Weg zu einem richtig schmalen Bergpfad. Schon bald muss ich mehrere Lawinenkegel von ertstaunlichem Ausmaß überwinden. Glücklicherweise sollten keine weiteren Schneerutsche hinzukommen.
Jetzt wird die erste Steilstufe des Tals in schönem Herbstwald überwunden. Danach taucht weiter oben die kleine Ochsnerhütte auf. Diese steht in offenem Gelände und es liegt hier auch deutlich mehr Schnee. Mäßig ansteigend geht es an dieser Hütte vorbei zur nächsten Talstufe hinauf, in der, etwas weiter taleinwärts, der Maurerbach später auf einer soliden Brücke überquert wird. Hier ist die Landschaft nun vollends schneebedeckt. Allerdings ist hier auf der Alpensüdseite deutlich weniger von der weißen Pracht runtergekommen als auf der Nordseite. Auf den letzten Höhenmetern wird die Essener-Rostocker-Hütte östlich umgangen und schließlich von Norden kommend erreicht. Sofort wird es hier kälter und der Schnee trockener und tiefer. Winterfeeling macht sich breit. Auf der Hütte selbst wird fleißig gewerkelt für die bevorstehende Wintersaison.
Weiterstapfen zum Simonysee
Nach einer kurzen Pause gehe ich direkt weiter das Tal hinauf. Schilder weisen den Weg zum Simonysee. Nach ca. 10 Minuten erreiche ich die Verzweigung des Weges in Richtung Türmljoch, Dellacher Keesflecke (östl. Simonyspitze) und in Richtung Maurer Kees. Ich biege hier links ab Richtung Simonysee.
Ab jetzt habe ich die Ehre selbst zu spuren. Der Weg ist nicht mehr zu erkennen, aber auf größeren Felsbrocken tauchen immer wieder die Markierung des Wanderwegs auf. Das Gelände ist nicht all zu fordernd, so dass es praktisch egal ist, ob man genau der Trasse folgt oder nicht. Auf ca. 2300 m führt der Weg dann wieder kurz etwas steiler um eine kleine Felsstufe links herum. Hier verschwindet die Sonne kurz hinter dem Rostocker Eck um kurze Zeit später Richtung Simonysee wieder aufzutauchen. Hier oben sieht alles komplett nach Winter aus. Der See ist überwiegend noch zugefroren und die herrlich verschneite Uferlandschaft lädt geradezu zu einer Umrundung ein.
Ich wähle meinen Weg immer ganz nah am Seeufer und wate dabei durch die winterliche Komfortzone bestehend aus weichem, nicht wirklich pulvrigem aber auch nicht nassem wadentiefen Schnee, der jeden meiner Schritte abfedert. Ich sauge die schönen Landschaftsimpressionen in mich auf. Viel zu schnell ist die Seerunde vorbei.
Und alles wieder zurück
Die Sonne wird hier oben nun doch schon sehr bald hinter den umstehenden Gletscherbergen verschwinden. So steig ich bei letzten Sonnenstrahlen wieder hinunter zum Talboden und erreiche bald darauf wieder die Hütte.
Was folgt ist der Abstieg auf gleicher Route zurück nach Ströden. Tagsüber hat die Sonne hier schon ganze Arbeit geleistet und schon ordentlich Schnee weggefressen.
Kurz vor der Stoanalm löst der unter Lawinenkegeln verschüttete Weg noch mal ein kurzes Schaudern aus. Bei Wintereinbrüchen sollte man hier nicht zu früh unterwegs sein. Bergab sind die Schneeberge aber leichter zu überwinden und kurze Zeit später bin ich von meiner winterlichen Exkursion wieder zurück am Parkplatz.
Fazit:
Eine landschaftlich beeindruckende Wanderung mit Herbst-Winter-Impressionen bei strahlendem Sonnenschein.
Schon an diesem Tag kündigte sich an, dass die Wärme der kommenden Tage dem Schnee ordentlich zusetzen würde. Die fortschreitende "Schneeschmelze" konnte ich dann noch für ein paar schöne Wanderungen ausnutzen.
Tourengänger:
morphine

Communities: 5-Sterne Touren Österreich
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (6)