Stallkarspitze (2351m) via Normalweg von Norden


Publiziert von sven86 , 17. Oktober 2012 um 19:48.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:14 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:19 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parken in Vorderhornbach nahe der Kirche oder an Wochenenden ggf. am Schulhaus
Kartennummer:AV- Karte 2/2 Allgäuer-Lechtaler Alpen Ost

Die Stallkarspitze fällt mit ihren flankierenden Trabanten und den vorgelagerten, bis in den Frühsommer schneegefüllten Karen vor allem bei der Einfahrt ins Lechtal und später im Bereich von Weißenbach auf. Wie auch andere Gipfel der Roßzahngruppe wird sie nur wenige Male im Jahr bestiegen, obwohl der Normalweg durch das Haldenkar lediglich an die Orientierung etwas höhere Anforderungen stellt.

Da am westlichen Ortsausgang von Vorderhornbach die Grubachspitze ausgeschildert ist, folge ich diesem Steig, was sich dann aber als großer Umweg mit auch etwa 100 Metern Höhenverlust erweist. Dafür gibt es hier immer wieder interessante Einblicke in Hornbach- und Lechtal bei einer teilweise schönen Steiganlage. Die Trittspuren sind zuweilen undeutlich, an den wichtigen Stellen sind aber Markierungen oder Schilder angebracht. Irgendwann trifft diese Schleife dann auf den direkten Aufstieg von Vorderhornbach. Ein erster Abzweig zur Grubachspitze bleibt links liegen und kurz vor dem Sattel zwischen Saldeiner Spitze und Haldenspitze (AV-Karte: Schnatterbachkopf) biegt der Weg nach links ins untere latschengefüllte Hornbachkar ein.

Laut Literatur muss man dort, wo der Weg nach links leicht abfällt, nach rechts durch eine Latschengasse auf den von der Haldenspitze ausgehenden Grasrücken aufsteigen. Da ich aber keine solche Latschengasse entdecke und mich nicht auf Verdacht irgendwo durch die Latschen wühlen möchte, verlasse ich den Weg erst später, um latschenfrei auf den Geröllhang östlich der Haldenspitze aufzusteigen und quere dort auf schwachem Wildwechsel hinüber zum angepeilten Grasrücken, wobei ich vom P. 1896 einige Meter absteigen muss, bis wieder deutlichere Trittspuren zu erkennen sind. Das obere Ende der gesuchten Latschengasse ist hier deutlich zu erkennen, im Abstieg ist es dann später auch kein Problem mehr, teilweise wird es aber recht eng und verwinkelt (kaum LKK 1)- beim Ausstieg auf dem Weg ist die Route im Rückblick nicht wirklich ersichtlich.

Vom Grasrücken geht es dann nur leicht fallend quer durch die Nordflanke der Haldenspitze, immer wieder durch schmale Latschenfelder hindurch, je nach Routenwahl teilweise etwas sperrig (bis LKK 2). Hier gibt es nun aber einige Steinmänner und sogar vereinzelte blasse Markierungen. Weitere Orientierungshilfe: Ein auffälliger toter Baum bleibt immer unterhalb. Etwa ab dessen Höhe geht es auch wieder leicht ansteigend hinauf in das Haldenkar. Hier peilt man nun die erste Scharte rechts des Nordrückens der Stallkarspitze an, nicht die ebenfalls markante Scharte noch weiter nördlich Richtung Schnatterbachkopf (AV-Karte: Haldenspitze)!

Über das mäßig steile, gut gangbare Geröllfeld (T3, im Abstieg teilweise abfahrbar) geht es auf eine Graszunge und dann auf der linken Seite der Rinne (T4) hinauf zur Scharte; kurzzeitig etwas unangenehm trittarm, dort bringt es aber nichts, zur rechten Begrenzungswand auszuweichen. Über eine kleine Stufe (I) wird dann der Nordrücken der Stallkarspitze erreicht. Auf diesem meist auf der Kammhöhe über Schrofen und Geröll (T3-T4, Steinmänner) zum Gipfel mit kleinem Holzkreuz und Buch (1985).

Die Fernsicht wird dort zwar durch einige höhere Gipfel - vor allem die Hornbachkette - eingeschränkt, doch ergeben sich interessante Einblicke in die wilde Roßzahngruppe und ungewohnte Perspektiven auf die Vilsalpseeberge.

Anmerkungen:

- Wenn noch andere Zwei- oder Vierbeiner unterwegs sind, besteht in der Rinne Steinschlaggefahr!

- Die Angabe von 19 km und 1600 HM resultiert aus den beiden im GPS-Track deutlich erkennbaren "Umwegen", auf der Optimalroute sind es etwa 1400 HM und 7 km bis zum Gipfel.

- ADI, mabon und Anhang waren im November über den Südwestgrat auf der Stallkarspitze. Hier ihr Bericht.

Tourengänger: sven86


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden


Geodaten
 13452.kmz Verlauf ab dem Haldenkar ungenau (Rucksackdepot)

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (1)


Kommentar hinzufügen

ADI hat gesagt:
Gesendet am 18. Oktober 2012 um 12:02
Hi, Sven!

Gratulation zur Stallkar!

Die Stallkar lohnt immer, so bin ich beim 1. Mal auch rauf.
Werd' über das Nordkar das mal als SKT machen.

VLG vom ADI


Kommentar hinzufügen»