Rundwanderung vom Edelfrauengrab zum Karlsruher Grat und zu den Brente Schrofen


Publiziert von andy251094 , 30. September 2012 um 19:21. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:30 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 550 m
Abstieg: 550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A5 Ausfahrt Achern, L87 bis Ottenhöfen, dort Straße Richtung Edelfrauengrab. In Edelfrauengrab befindet sich ein Parkplatz hinter der Kiesfabrik.

Wenn man vom Schwarzwald spricht, denkt man zuerst einmal an dichte Wälder, sanfte Waldkuppen und Karseen. Doch auch dieses Mittelgebirge bietet eine Attraktion für den, der es lieber ein wenig alpiner mag und nicht nur auf breiten Wanderwegen einen Spaziergang machen will. Und diese Attraktion heißt Karlsruher Grat. Der Karlsruher Grat ist ein Felsgrat oberhalb von Ottenhöfen, dessen Begehung durchaus alpine Erfahrung vorraussetzt. Manche Stellen sind im zweiten Schwierigkeitsgrat (UIAA-Skala), aber dennoch ist weder eine Seilsicherung nötig, noch sollte das ganze als übertrieben schwierig angesehen werden. Die Felsen sind sehr griffig, es fehlt jedoch jegliche Seilsicherung, sonst könnte diese Wanderung T3 klassifiziert werden.
Vom Parkplatz Edelfrauengrab lässt man schnell die hässliche Kiesfabrik hinter sich und die Wanderung beginnt mit einem wunderschönen Wasserfallweg entlang der Gottschlägwasserfälle. Nach einiger Zeit wird sowohl das Tal als auch der Weg breiter. Es geht immer zu bergauf, bis der breite Weg aufhört und nach links ein schmaler Pfad abzweigt. Hier werden in einem kleinen unbemannten Kiosk Getränke angeboten. Unter Anderem auch Bier und Schnaps, was ich in Anbetracht der folgenden Kletterpartie auf dem Karlsruher Grat keine sehr gute Idee finde.
Von diesem Getränkestand folgt man dem Pfad den Hang entlang leicht ansteigend. Das Gelände wird schon etwas steiler. Nach einiger Zeit erreicht man eine Wegverzweigung. Hier hat man die Wahl zwischen einem Waldweg der unterhalb des Karlsruher Grats entlangläuft (T1) und der Kletterpartie auf dem Grat (T4). Wenn man sich für die Kletterpartie entscheidet, folgt man zunächst einem Kammweg durch den Wald, doch schon bald erreicht man den ersten Felsen. Die Route führt auf der gesamten Überquerung immer auf dem Grat, jedoch können besonders riskante Stellen immer auf Alternativpfaden umgangen werden (T2-T3). Ich persönlich bin immer auf dem Grat gelaufen. Zunächst ist die Überquerung relativ problemlos, im zweiten Abschnitt gibt es aber Kletterstellen bis zum zweiten Schwierigkeitsgrad (UIAA). Jedoch ist der Fels sehr griffig und es gibt keine Stelle, an der man wirklich lebensgefährlich abstürzen könnte. Die Klassifizierung T4 bzw. II bezieht sich weniger auf die Gefahren, sondern vielmehr auf den naturbelassenen Steig ohne jegliche Sicherung, der einige Kletterpartien aufweist. Dennoch kommen einem in regelmäßigen Abständen sowohl kleine Kinder als auch ältere Menschen entgegen, die diese Kletterpartien auch problemlos gemeistert haben. Es sei an dieser Stelle auch noch ausdrücklich gesagt, dass für die Überquerung des Karlsruher Grats keine Seilsicherung zwingend notwendig ist. Auf der gesamten Überquerung hat man wunderschöne Tiefblicke in das Gottschlägtal. Da der Karlsruher Grat ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist, war an diesem Sonntag die gesamte Region sehr stark durch Wanderer frequentiert. 
Nach der Gratüberquerung, die in der zweiten Hälfte anspruchsvoller ist als in der ersten, folgt man einem Pfad, später Weg, bis man das Bosensteiner Eck erreicht. Von hier aus läuft man über eine aussichtsreiche Wiese hinüber zu den Brente Schrofen, ein Aussichtsfelsen mit schöner Sitzbank. Hier sollte man unbedingt nach den Mühen auf dem Karlsruher Grat eine Rast einlegen. 
Von den Brente Schrofen folgt man zunächst dem Weg Richtung Seebach. Nach einiger Zeit erreicht man eine Verzweigung, bei der nach links ein Weg Richtung Karlsruher Grat abzweigt. Diesen folgt man. Kurz danach erreicht man einen Teerweg, den man bergauf läuft, bis nach rechts einen weiteren Teerweg, später Waldweg Richtung Ottenhöfen abzweigt (blaue Raute). Wenn der Weg den Wald verlässt und auf eine Streuobstwiese trifft, verlässt man die blaue Raute und folgt dem Weg Richtung Edelfrauengrab. Hier kommt man an einem Wildgehege mit Rehen vorbei. Kurz vor Edelfrauengrab erreicht man eine unmarkierte Wegverzweigung. Hier hält man sich rechts, bis man in ca. 5-10 Minuten auf einem undeutlichen Weg wieder die hässliche Kiesfabrik in Edelfrauengrab erreicht.
Es kann zurecht behauptet werden, dass dies die anspruchsvollste, aber auch eine der lohnendsten Touren im gesamten Schwarzwald ist.   


Tourengänger: andy251094, stadlera, stadlerh


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