Val d'Anniviers -Roc d'Orzival- Val d'Hérens


Publiziert von Schneeluchs , 30. September 2012 um 13:58.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:28 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 1700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug bis Sierre + Postauto
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto + Zug ab Sion
Kartennummer:1287 Vissoie

Wegen dem kürzlichen Regen/Schneefall muss es etwas Anspruchsloses sein. Zudem etwas Neues, im Mittel- oder Unterwallis. Ich entscheide mich für ein Projekt im Bereich 3000 zwischen Val d'Anniviers und Val d'Hérens, La Brinta bis Becs de Bosson.
Mit dem ersten Postauto bin ich schon kurz nach 7 am Ausgangspunkt, St-Jean. Sehr bequeme und gute Verbindung ab Brig.
Heute in gemächlichem Tempo, da ich meinen neuen Schuhen den letzten Einlaufschliff geben will und auf die neulich im Val Pogallo überstrapazieren Knie Rücksicht nehmen muss. Ich erreiche über die Alp Orzival La Brinta. Von dort gibt es einen rw Wanderweg bis zum Roc d'Orzival. Der Gipfel von La Brinta ist fakultativ und bietet eine kleine Prise technische Würze. Ein spezielles Holzkreuz steht oben.
Schattseitig liegt oberhalb 2700m ein Schäumchen Schnee, also habe ich es gut getroffen mit der Projektauswahl. Wunderbare Kontraste Schnee-Geröll.
Von weitem gesehen sieht es recht anspruchsvoll aus auf den Roc d'Orzival, was sich beim Näherkommen ändert. Wunderbare Aussicht vom Sex de la Brinta auf den Roc d'Orzival.
Der Gipfel des Roc d'Orzival erfordert auch wieder einen kleinen Umweg, dort werde ich von einem grossen Steinmann begrüsst, der mich an denjenigen auf der Garde de Bordon erinnert - anderes Gestein, klar.
Nun beginnt der weglose Teil der Reise. Immer noch anspruchslos jedoch, geklettert wird nirgends.
Schon von weitem sehe ich, dass mein Plan, die Becs de Bosson dieses Mal von Norden zu ersteigen, chancenlos ist - wenn das wirklich L ist, dann habe ich den falschen Moment erwischt. Das im Führer erwähnte Couloir ist voll Schnee und wirkt sehr unzugänglich. Also östlich umgehen und dort auf die Route von fast auf den Tag genau vor einem Jahr stossen? Oder doch lieber nach rechts in das kleine abgeschiedene Tal steigen, und wo am besten? Als ich den wunderbaren Bergsee Le Louché sehe, ist die Sache klar, hier finde ich mehr Neues, einen landschaftlichen Leckerbissen erster Güte! Als optimal erweist sich die Pointe 2898m, von welcher sehr angenehm über einen Rücken abgestiegen werden kann. Eine mit teilweise noch blühenden Edelweissen dichtbewachsene Wiese überrascht mich :) Dem Bächlein folgend erreiche ich in erstklassig hübscher Umgebung den Bergsee, der zur Kontemplation und Fotografie einlädt. Für ein Bad ist es mir heute zu kühl, ein anderes Mal sehr gerne.
Anschliessend über den Pas de Lovégno (für die Becca de Lovégno bleibt mir zu wenig Zeit - geht in die Projektpipeline...) und etwas über der Waldgrenze via P.2322 auf Tierspuren horizontal queren und nach Tsalet d'Eison, wo ich wieder auf den Wanderweg treffe. Wirklich eine super hübsche Gegend, die bereits auf die nächste Kette Lust macht: Thyon - Le Métailler. Ein Blick zum Mont de l'Étoile bestätigt, dass dies heute nichts geworden wäre. Es hat dort schon dermassen viel Schnee drin, dass nicht einmal sicher ist, ob es dieses Jahr noch gehen wird.
In Eison gibt es zwar einen Brunnen, aber keine Alimentation. Jedoch einen Bus, und der bringt mich bequem bis nach Sitten.

Tourengänger: Schneeluchs


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