Der Chutz auf der Blueme
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Chutzen und Hochwachten
Die Chutzen dienten zur Alarmierung der Bevölkerung bei Katastrophen und Kriegsausbrüchen. Berittene Meldeläufer eilten von Dorf zu Dorf und informierten die Bevölkerung. Zitat:
Diese Alarmierungsart war im Bernbiet ab Mitte des 15. Jahrhunderts und in der Urschweiz ab 1529 bekannt. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das Netz der Signalpunkte markant ausgebaut. So besass Bern zwischen Rhein und Genfersee 156, Thurgau 51, Freiburg 33, Zürich 23 und Luzern 17 Hochwachten.Die Hochwachten bestanden in der Regel aus einer Wachthütte und einer schwenkbaren Harzpfanne an einem galgenartigen Gerüst. Mit dieser Pfanne wurden optische Signale von Berg zu Berg weitergegeben und so konnten Truppen organisiert oder auf Gefahren aufmerksam gemacht werden. Bei Tag geschah dies durch Rauch, in der Nacht durch Feuer und bei Nebel durch Mörser.Die Hochwachten (auch Chutzen oder im französischen Signal genannt) bezeichneten in der Schweiz Signalpunkte auf Berggipfeln oder an markanten Stellen. Sie wurden dazu benutzt, Meldungen oder einen Alarm weiterzugeben.
Bantiger und Blueme
Der Bantiger in meiner Wohngemeinde und die Blueme ob Schwanden bei Sigriswil waren solche Hochwachten. Diese von weit sichtbaren Hügel wurden früher beweidet und waren deshalb zuoberst nicht bewaldet. In den letzten Jahrzehnten wuchsen und wuchsen die Tannen. Der Bantiger- und der Bluemeturm ermöglichen die Sicht über die Wipfel.
Laponias Irrtum
Im Jahr 1991 feierte man im Kanton Bern das Jubiläum 800 Jahre Bern. Im Rahmen der Feierlichkeiten errichtete man auf den historischen Standorten Chutzen (Holzstösse). Ab Guttannen startete man eine Meldung von Chutz zu Chutz, Ziel das Berner Münster. Die beiden letzten Höhenfeuer in der Kette waren die Blueme und der Bantiger.
Laponia, damals Kommandant der Feuerwehr, hatte eine ehrenvolle Aufgabe. Er stand auf der Plattform des Bantigerturms und sollte den Befehl zum Anzünden des Bantigerfeuers geben, sobald das Bluemefeuer sichtbar war. Es war an diesem Abend trüb und neblig, die Blueme im Dunst nicht auszumachen. Und dann sah er das Feuer, genau genommen sah er es nicht, aber er meinte es zu sehen. Er gab den Befehl, und kurz nach dem Aufflammen am Bantiger begannen im Münster die Glocken zu läuten. Die Fachleute staunten dann über die kurze Alarmierungszeit von Guttannen nach Bern.
Erst später erfuhr Laponia, dass auf der Blueme wegen Waldbrandgefahr gar kein Chutz gebaut worden war. Oben auf dem Turm wurden symbolisch Fackeln angezündet, und die konnte man vom Bantiger aus gar nicht sehen. Die Luftlinie misst immerhin ca. 30 km.
Von Gunten auf die Blueme
Das ist meine besondere Beziehung zu diesem Molassehügel vor den Berner Alpen. Diesmal startete ich unten am Thunersee und beging folgende Route:
Gunten - Aeschlen - Aeschlenallmi - Tschingelallmi - Blueme Sunnsite - Blueme - Cherwald - Schwanden Sagi - Schwanden Sternwarte - Gärsteren - Schlieregg - Sigriswil
Eigentlich wollte ich durch die Gumischlucht nach Gunten absteigen. Wegen dem Bau einer Hängebrücke ist der Schluchtweg zurzeit gesperrt
Tourengänger:
laponia41

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