Versuch Gross Düssi Südgrat, Tour-Abbruch am Tschingelfirn
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Anregungen
Motiviert durch den Bericht Gross Düssi via Südgrat von Leander wollte ich diesen Berg über die gleiche Route angehen. Geplant war eine strenge Tour an einem Tag von der Talstation der Golzernbahn aus. Ich fühlte mich sehr gut in Form und so ging ich die Sache morgens um ca. 6.00 Uhr an.
Aufstieg zur Hinterbalmhütte
Zunächst ging es den breiten Talweg entlang des Chärstelenbachs bis zur Alp Stössi. Etwas weiter taleinwärts verließ ich den breiten Alpweg und folgte nach links dem Wanderwegweiser zur Hüfi- bzw. Cavadirashütte. Etwas später traf ich wieder auf den breiten Alpweg den ich kurz danach abermals nach links auf einen Wanderweg mit gleichlautenden Hinweisschildern verließ. Über eine Brücke gings auf die linke Talseite (im Aufstiegssinn) bevor man später bei P. 1259m erneut über eine Brücke einen Nebenbach wieder nach rechts überquert. Nun ging es in mäßiger Steigung mit schönem Blick auf den Stäuber-Wasserfall in das hintere Maderanertal nach Blindensee. Hier wird der Chärstelenbach abermals überquert. Auf der gegenüberliegenden Hangseite geht es nun relativ steil zunächst durch Bergwald dann durch offenes Gelände (teilweise mit Seilen oder Geländer versichert) oberhalb des Brunnibachs hinauf zur Hinterbalmhütte.
Aufstieg zum Tschingelseeli
Von der Hinterbalmhütte auf dem Wanderweg hinein ins Brunnital. Bei Waltersfire ging ich noch etwas südlich weiter, bis der Weg über eine Brücke auf die andere Talseite wechselt. Hier überquert man nicht die Brücke, sondern folgt einem unmarkierten Steig auf der gleichen Talseite nach Süden. Dieser führt etwas später links einen sehr steilen grasbewachsenen Grat hinauf nach P. 2449m (großer auffälliger Steinmann) auf den breiten Geländerücken oberhalb des Tschingelseeli.
Aufstieg zum Tschingelgletscher
Auf dem Geländerücken geht es nun in etwas unübersichtlichem Auf und Ab mäßig ansteigend nach Norden weiter, bis man die Schutthalden unter dem Tschingelgletscher erreicht. Auf dieser Strecke beging ich den recht breiten Rücken mit Vorteil eher auf der rechten Seite. Bei den Schutthalden angelangt, peilte ich die Scharte zwischen P. 2843m und P. 2799 m an. Ein wenig verschlungen -immer dem Weg des geringsten Widerstands folgend- erreichte ich über diverse Schutt- und Geröllhalden diesen Punkt um ca. 13.00 Uhr, knapp 7 Std. nach meinem Aufbruch.
Aufgabe wegen Erschöpfung
An diesem Punkt lässt sich der weitere Aufstieg über den Gletscher mit seinen Schutthalden und die Querung hinüber zum Einstieg des Düssi-Südgrats gut einsehen. Doch der Anblick konnte mich nicht zum weiteren Aufstieg animieren, hatte ich doch bis hierher schon zu viele Körner liegen lassen. Schuld war die falsche Routenwahl im Aufstieg zum Tschingelseeli. Ich hatte nämlich nicht den vorstehend erwähnten Steig benutzt, sondern bin von der Brücke im Brunnital direkt die steilen und weglosen mit leichten Felsen durchsetzten Grashänge hinauf gestiegen. Bis P. 2192m teilweise enorm steil oftmals ohne vernünftigen Tritt und danach immer noch sehr unangenehm steil bis auf den breiten Bergrücken oberhalb des Tschingelseelis. Nur mit viel Willen hab ich mich dann noch -wie beschrieben- bis P. 2799m hinaufgeschleppt. Nach einer guten Stunde Pause in praller Sonne hatte ich mich aber wieder einigermaßen erholt und machte mich wieder an den langen Abstieg.
Abstieg
Zurück folgte ich nun dem breiten Rücken bis zum markanten Steinmann (P. 2449m). Noch ein paar Schritte weiter erkannte ich dann die deutliche Wegspur, die sich nach rechts steil den grasigen Rücken ins Brunnital hinunterwindet. Auf der Hinterbalmhütte stärkte ich mich mit Blaubeerkuchen, Sahne und einem Hüttenkaffee. Am frühen Abend ging es dann wieder bei schöner Lichtstimmung hinunter nach Blindensee. Das hintere Maderanertal ist schon ein echtes Landschaftsjuwel. Pralle Felswände, Wasserfälle und das Gefühl der Abgeschiedenheit an diesem Spätsommerabend beeindruckten mich nun doch nachhaltig und der verpasste Gipfel war mir mittlerweile schon wieder egal. In der Abenddämmerung ging es nun zurück in Richtung Bristen. Meinen Ausgangspunkt erreichte ich dann kurz nach Einbruch der Dunkelheit um 20.45 Uhr.
Fazit:
Konditionsmäßig hätte ein ernsthafter Gipfelversuch an diesem Tag sicherlich dringelegen. Aber dazu hätte ich mich vielleicht doch etwas gewissenhafter über die Tour informieren und die Tourenbeschreibungen der anderen User etwas aufmerksamer studieren sollen. Oder man fragt einfach mal den Hüttenwart nach dem Weg (nicht beachteter Tip von Leander ).
Jetzt, ein paar Tage später, denke ich schon wieder über einen erneuten Versuch nach. Aber mit dem Finger auf der Landkarte hab´ ich schon oft die tollsten Touren gemacht.
Motiviert durch den Bericht Gross Düssi via Südgrat von Leander wollte ich diesen Berg über die gleiche Route angehen. Geplant war eine strenge Tour an einem Tag von der Talstation der Golzernbahn aus. Ich fühlte mich sehr gut in Form und so ging ich die Sache morgens um ca. 6.00 Uhr an.
Aufstieg zur Hinterbalmhütte
Zunächst ging es den breiten Talweg entlang des Chärstelenbachs bis zur Alp Stössi. Etwas weiter taleinwärts verließ ich den breiten Alpweg und folgte nach links dem Wanderwegweiser zur Hüfi- bzw. Cavadirashütte. Etwas später traf ich wieder auf den breiten Alpweg den ich kurz danach abermals nach links auf einen Wanderweg mit gleichlautenden Hinweisschildern verließ. Über eine Brücke gings auf die linke Talseite (im Aufstiegssinn) bevor man später bei P. 1259m erneut über eine Brücke einen Nebenbach wieder nach rechts überquert. Nun ging es in mäßiger Steigung mit schönem Blick auf den Stäuber-Wasserfall in das hintere Maderanertal nach Blindensee. Hier wird der Chärstelenbach abermals überquert. Auf der gegenüberliegenden Hangseite geht es nun relativ steil zunächst durch Bergwald dann durch offenes Gelände (teilweise mit Seilen oder Geländer versichert) oberhalb des Brunnibachs hinauf zur Hinterbalmhütte.
Aufstieg zum Tschingelseeli
Von der Hinterbalmhütte auf dem Wanderweg hinein ins Brunnital. Bei Waltersfire ging ich noch etwas südlich weiter, bis der Weg über eine Brücke auf die andere Talseite wechselt. Hier überquert man nicht die Brücke, sondern folgt einem unmarkierten Steig auf der gleichen Talseite nach Süden. Dieser führt etwas später links einen sehr steilen grasbewachsenen Grat hinauf nach P. 2449m (großer auffälliger Steinmann) auf den breiten Geländerücken oberhalb des Tschingelseeli.
Aufstieg zum Tschingelgletscher
Auf dem Geländerücken geht es nun in etwas unübersichtlichem Auf und Ab mäßig ansteigend nach Norden weiter, bis man die Schutthalden unter dem Tschingelgletscher erreicht. Auf dieser Strecke beging ich den recht breiten Rücken mit Vorteil eher auf der rechten Seite. Bei den Schutthalden angelangt, peilte ich die Scharte zwischen P. 2843m und P. 2799 m an. Ein wenig verschlungen -immer dem Weg des geringsten Widerstands folgend- erreichte ich über diverse Schutt- und Geröllhalden diesen Punkt um ca. 13.00 Uhr, knapp 7 Std. nach meinem Aufbruch.
Aufgabe wegen Erschöpfung
An diesem Punkt lässt sich der weitere Aufstieg über den Gletscher mit seinen Schutthalden und die Querung hinüber zum Einstieg des Düssi-Südgrats gut einsehen. Doch der Anblick konnte mich nicht zum weiteren Aufstieg animieren, hatte ich doch bis hierher schon zu viele Körner liegen lassen. Schuld war die falsche Routenwahl im Aufstieg zum Tschingelseeli. Ich hatte nämlich nicht den vorstehend erwähnten Steig benutzt, sondern bin von der Brücke im Brunnital direkt die steilen und weglosen mit leichten Felsen durchsetzten Grashänge hinauf gestiegen. Bis P. 2192m teilweise enorm steil oftmals ohne vernünftigen Tritt und danach immer noch sehr unangenehm steil bis auf den breiten Bergrücken oberhalb des Tschingelseelis. Nur mit viel Willen hab ich mich dann noch -wie beschrieben- bis P. 2799m hinaufgeschleppt. Nach einer guten Stunde Pause in praller Sonne hatte ich mich aber wieder einigermaßen erholt und machte mich wieder an den langen Abstieg.
Abstieg
Zurück folgte ich nun dem breiten Rücken bis zum markanten Steinmann (P. 2449m). Noch ein paar Schritte weiter erkannte ich dann die deutliche Wegspur, die sich nach rechts steil den grasigen Rücken ins Brunnital hinunterwindet. Auf der Hinterbalmhütte stärkte ich mich mit Blaubeerkuchen, Sahne und einem Hüttenkaffee. Am frühen Abend ging es dann wieder bei schöner Lichtstimmung hinunter nach Blindensee. Das hintere Maderanertal ist schon ein echtes Landschaftsjuwel. Pralle Felswände, Wasserfälle und das Gefühl der Abgeschiedenheit an diesem Spätsommerabend beeindruckten mich nun doch nachhaltig und der verpasste Gipfel war mir mittlerweile schon wieder egal. In der Abenddämmerung ging es nun zurück in Richtung Bristen. Meinen Ausgangspunkt erreichte ich dann kurz nach Einbruch der Dunkelheit um 20.45 Uhr.
Fazit:
Konditionsmäßig hätte ein ernsthafter Gipfelversuch an diesem Tag sicherlich dringelegen. Aber dazu hätte ich mich vielleicht doch etwas gewissenhafter über die Tour informieren und die Tourenbeschreibungen der anderen User etwas aufmerksamer studieren sollen. Oder man fragt einfach mal den Hüttenwart nach dem Weg (nicht beachteter Tip von Leander ).
Jetzt, ein paar Tage später, denke ich schon wieder über einen erneuten Versuch nach. Aber mit dem Finger auf der Landkarte hab´ ich schon oft die tollsten Touren gemacht.
Tourengänger:
morphine

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Kommentare (2)