Wetterhorn 3692m


Publiziert von marc1317 , 14. September 2012 um 07:17.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum: 5 September 2012
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 2500 m
Abstieg: 2500 m

Akklimatisierungstour auf den Grindelwaldner Hausberg mit unschönem Ausgang

Das Wetterhorn - für mich immer ein Gipfel der, ungerechtfertigterweise, nie weiter oben auf meiner Wunschliste stand. Nun bot sich aber durch geplante Touren auf Eiger, Mönch & Jungfrau eine gute Gelegenheit, dass Wetterhorn als Akklimatsierung zu nutzen, da man sich die meiste Zeit in guter Höhe aufhält und auch ab und an mal zupacken muss.

Von vorne:

Wie starteten die Tour vom PP des Hotel Wetterhorn oberhalb von Grindelwald und stiegen gemütlich zur Glecksteinhütte auf. Die Zeitangabe des Wanderwegs rauf zur Hütte, der quasi direkt an den PP anschliesst, besagt 3,45 h - allerdings auch bei sehr gemütlichem Tempo locker in 3 h machbar...

Bedingt durch die Schneefälle der letzten Tage und bedingt dadurch, das erst eine Seilschaft von GrindelwaldSports vortags am Gipfel war ( wo der Ausgang aufgrund der Verhältnisse sehr ungewiss war ), wurden anscheinend viele potentielle Begeher abgeschreckt und wir verbrachten den Abend ganz allein auf der Hütte. Auch eine Premiere für uns, nur 3 Leute auf einer relativ grossen Hütte.

Wir starteten dann relativ spät am nächsten Morgen, um 4.15. Die ersten knapp 500 hm rauf zum Beginn des "Gletschers" bzw. des ersten steileren Abschnitts legten wir rasch zurück, auch die weiteren Meter über den Gletscher und die zu querende Spalte hoch zum Einstieg ins Willsgrätli.

Als der Fels äusserst brüchig wurde und alles in Bewegung schien merkten wir, dass wir etwas zu spät in den Fels gegangen sind. Glücklicherweise war dieses "Couloir des Grauens" wieder nach 50hm erledigt, die Felsqualität wurde stetig besser. An gewissen Stellen weiter oben konnte man dann auch Bohrhaken ausmachen, wir gingen allerdings die gesamte Route ohne fixe Sicherung.

Vom Wettersattel aus hatten wir dann eine gute Einsicht auf den Schlussaufstieg, der noch mit Schneefeldern gespickt war. Hier galt noch einmal Vorsicht, da die Auflage nur dünn war und durch den darunter liegenden Fels/Schutt alles ein wenig rutschig wurde. Am Gipfel angekommen waren wir dann erwartungsgemäss allein - wir genossen allerdings nur kurz die exzellente Aussicht auf alles was höher und tiefer liegt.

Wie schon in vorherigen Berichten zu lesen ist, benötigt man für den Abstieg nahezu dieselbe Zeit wie für den Aufstieg. Wenn man alles fix sichert, verzögert sich dieser nochmals!

Kurz vor Eintreffen am Hotel Wetterhorn verabschiedete sich dann abermals mein linker Knöchel in eine komische Position - bereits Tage zuvor war ich etwas unangenehm umgeknickt, was die gesamte Planung fast über den Haufen warf. Nun allerdings war es endgültig vorbei. Schon komisch, gut akklimatisiert, aber dann nicht mehr in der Lage die Haupttouren zu laufen?! Nunja, mal gewinnt und mal verliert man.


Tourengänger: marc1317


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Kommentare (1)


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Sputnik Pro hat gesagt:
Gesendet am 14. September 2012 um 09:51
Hi Marcel,

Schade dass es mit den weiteren Zielen wegen dem Knöchel nicht epasst hat. Ich wünsche dir gute Besserung!

Und natürlich gratuliere ich dir zum Wetterhorn!

Viele Grüsse,

Andi


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