Überschreitung Fletschhorn (3985 m) & Lagginhorn (4010 m)
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Herbstlicher Touren-Höhepunkt
Klappt es nicht bei ersten Mal, versucht man es halt noch einmal... War unser Ausflug ins Wallis Ende Juli schon am ersten Tag zu Ende gegangen, so erlebten wir nun vier, einfach nur herrliche Tage bei, wie wir fanden, optimalen Touren-Bedingungen. Wie eigentlich immer standen Spass und Genuss bei unserer Tourenwahl im Vordergrund. Den Anfang machten wir mit der Überschreitung von Fletschhorn und Lagginhorn.
Am Nachmittag des Vortages waren wir mit der Bahn von Saas-Grund zum Kreuzboden (2397 m) gefahren und in der warmen Herbstsonne zur den Weissmieshütten (2726 m) aufgestiegen, wo wir einen unterhaltsamen Abend und, wegen der schwachen Belegung, eine angenehme Nacht verbrachten.
Um 4:45 Uhr schnitten unsere Stirnlampen scharfe Lichtstrahlen in die sternenklare Nacht. Zügig stiegen wir auf gut sichtbarem Weg die Möräne hinauf zu P. 2953. Über Blöcke und Geröll erreichten den mit Schutt bedeckten Tälligletscher. In gebührendem Abstand zu den mannshoch aufgetürmten Eisblöcken liefen wir in weitem Bogen hinüber zum linken Rand des Gletschers. Einige kleine Steinmännchen und eine, in den verbliebenen Schneeflecken gut erkennbare Spur führte uns unter dem Jegiturm hindurch und schliesslich über Geröll und durch Blockgelände hinauf zu P. 3263. In guten Trittschnee stiegen wir das erste Schneefeld hinauf und stiegen, wieder durch Geröll und Blöcke - hinauf zum zweiten Firnfeld. Wir montierten die Steigeisen und stiegen am Rand des Firns hinauf zum Grat nordwestlich P. 3527.
Kurz vorher war die Sonne aufgegangen und hatte die umliegenden Berge erglühen lassen - welch ein Morgen! Nur eine andere Seilschaft hatte uns eben eingeholt, sonst waren wir alleine unterwegs und genossen die Stille des Augenblicks. Auf frischer Spur ging's über harten Trittschnee auf dem Grüebuggletscher durch die steile Westflanke des Fletschhorns - die Querung der Spalten und wenigen aperen Stellen waren problemlos - und hinüber zum NW-Grat, den wir auf ca. 3800 m erreichten. Am Vorgipfel vorbei erreichten wir schliesslich den Gipfel des Fletschhorns (3985 m; 8:30 Uhr, 3h45min Gehzeit inkl. kurzer Pausen).
Die Aussicht vom Gipfel war einfach herrlich und wir genossen die Morgenstimmung und die warme Sonne. Über den einfachen Ostgrat (Blockgelände und Firn; I) erreichten wir den oberen Teil des Fletschhorngletschers. In weitem Bogen liefen wir hinunter zum Fletschjoch (3688 m) und stiegen den kurzen, steilen Firngrat hinauf zum Einstieg des NNE-Grats des Lagginhorns. Zum Teil bedeckten einige Zentimeter Schnee die Felsen, eine Spur vom Vortag erleichterte aber die Wegfindung. So konnten wir die, teils luftige Kletterei (II, einige Stellen im unteren III. Grad; wir gingen ohne Seil) in grandiosem Fels einfach geniessen. Nur zwei oder drei ausgesetzte, plattige Passagen waren mit der Schneeauflage etwas heikel. Schliesslich erreichten wir über das Gipfelschneefeld den höchsten Punkt des Lagginhorns (4010 m; 11:15 Uhr, 2h vom Fletschhorn).
Auf dem Gipfel herrschte reges Treiben und schon bald traten wir den Abstieg über den Normalweg an. Der Schnee weichte zunehmend auf und der Abstieg vom Grat auf den Lagginhorngletscher war etwas mühsam und zog sich in die Länge. Aber schlussendlich gelangten wir nördlich von P. 3123 auf die Wegspur und waren wenig später wieder an den Weissmieshütten angekommen (ca. 2h von Gipfel).
Die Kombination Fletschhorn-Lagginhorn bietet wirklich in jedem Bereich genussreiche Momente - einzigartige Landschaft und Panorama, Schotter und Geröll bis man auf dem Firn ist, Kletterei mit einiges an Luft unterm Hintern, und viel Möglichkeit zu Bergbekanntschaften jeder Art beim Abstieg.
Klappt es nicht bei ersten Mal, versucht man es halt noch einmal... War unser Ausflug ins Wallis Ende Juli schon am ersten Tag zu Ende gegangen, so erlebten wir nun vier, einfach nur herrliche Tage bei, wie wir fanden, optimalen Touren-Bedingungen. Wie eigentlich immer standen Spass und Genuss bei unserer Tourenwahl im Vordergrund. Den Anfang machten wir mit der Überschreitung von Fletschhorn und Lagginhorn.
Am Nachmittag des Vortages waren wir mit der Bahn von Saas-Grund zum Kreuzboden (2397 m) gefahren und in der warmen Herbstsonne zur den Weissmieshütten (2726 m) aufgestiegen, wo wir einen unterhaltsamen Abend und, wegen der schwachen Belegung, eine angenehme Nacht verbrachten.
Um 4:45 Uhr schnitten unsere Stirnlampen scharfe Lichtstrahlen in die sternenklare Nacht. Zügig stiegen wir auf gut sichtbarem Weg die Möräne hinauf zu P. 2953. Über Blöcke und Geröll erreichten den mit Schutt bedeckten Tälligletscher. In gebührendem Abstand zu den mannshoch aufgetürmten Eisblöcken liefen wir in weitem Bogen hinüber zum linken Rand des Gletschers. Einige kleine Steinmännchen und eine, in den verbliebenen Schneeflecken gut erkennbare Spur führte uns unter dem Jegiturm hindurch und schliesslich über Geröll und durch Blockgelände hinauf zu P. 3263. In guten Trittschnee stiegen wir das erste Schneefeld hinauf und stiegen, wieder durch Geröll und Blöcke - hinauf zum zweiten Firnfeld. Wir montierten die Steigeisen und stiegen am Rand des Firns hinauf zum Grat nordwestlich P. 3527.
Kurz vorher war die Sonne aufgegangen und hatte die umliegenden Berge erglühen lassen - welch ein Morgen! Nur eine andere Seilschaft hatte uns eben eingeholt, sonst waren wir alleine unterwegs und genossen die Stille des Augenblicks. Auf frischer Spur ging's über harten Trittschnee auf dem Grüebuggletscher durch die steile Westflanke des Fletschhorns - die Querung der Spalten und wenigen aperen Stellen waren problemlos - und hinüber zum NW-Grat, den wir auf ca. 3800 m erreichten. Am Vorgipfel vorbei erreichten wir schliesslich den Gipfel des Fletschhorns (3985 m; 8:30 Uhr, 3h45min Gehzeit inkl. kurzer Pausen).
Die Aussicht vom Gipfel war einfach herrlich und wir genossen die Morgenstimmung und die warme Sonne. Über den einfachen Ostgrat (Blockgelände und Firn; I) erreichten wir den oberen Teil des Fletschhorngletschers. In weitem Bogen liefen wir hinunter zum Fletschjoch (3688 m) und stiegen den kurzen, steilen Firngrat hinauf zum Einstieg des NNE-Grats des Lagginhorns. Zum Teil bedeckten einige Zentimeter Schnee die Felsen, eine Spur vom Vortag erleichterte aber die Wegfindung. So konnten wir die, teils luftige Kletterei (II, einige Stellen im unteren III. Grad; wir gingen ohne Seil) in grandiosem Fels einfach geniessen. Nur zwei oder drei ausgesetzte, plattige Passagen waren mit der Schneeauflage etwas heikel. Schliesslich erreichten wir über das Gipfelschneefeld den höchsten Punkt des Lagginhorns (4010 m; 11:15 Uhr, 2h vom Fletschhorn).
Auf dem Gipfel herrschte reges Treiben und schon bald traten wir den Abstieg über den Normalweg an. Der Schnee weichte zunehmend auf und der Abstieg vom Grat auf den Lagginhorngletscher war etwas mühsam und zog sich in die Länge. Aber schlussendlich gelangten wir nördlich von P. 3123 auf die Wegspur und waren wenig später wieder an den Weissmieshütten angekommen (ca. 2h von Gipfel).
Die Kombination Fletschhorn-Lagginhorn bietet wirklich in jedem Bereich genussreiche Momente - einzigartige Landschaft und Panorama, Schotter und Geröll bis man auf dem Firn ist, Kletterei mit einiges an Luft unterm Hintern, und viel Möglichkeit zu Bergbekanntschaften jeder Art beim Abstieg.
Tourengänger:
alpinos

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