Fleckistock - Top of Uri


Publiziert von Nobis , 22. August 2012 um 16:50.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:21 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 10:30
Aufstieg: 2100 m
Strecke:Voralpkurve 1402m – Voralp – Voralphütte SAC – Abzweigung Salbithöhenweg – Hüblen – nörld. 2837 T5- – SW-Rippe T4+ – S-Grat WS – Fleckistock III
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Göschenen - Göschenertal bis Voralpkurve Punkt 1402 (P, Postauto)

Der 3417 Meter hohe Fleckistock gilt als der höchste Berg innerhalb des Kanton Uri; die Bergkette Sustenhorn-Galenstock ist zwar verbreitet höher, liegt aber an der Grenze zu anderen Kantonen. Auf dem Normalweg ab der Voralpkurve der Göscheneralpstrasse via Voralphütte SAC über die SW-Rippe und dem S-Grat sind 2100 Höhenmeter zu überwinden. Gratkletterei ist optional, zumeist wird der S-Grat in der Westflanke begangen. Der Gipfelkopf wartet mit ein paar Metern III. Grad auf, wobei ein Fixseil 2012 über 2/3 der Schwierigkeit hilft. Optional kann der Aufschwung auch ost- bzw. nordseitig umgangen werden.

Auf dem Weg zum höchsten Urner wird einem nichts geschenkt, liegt der Ausgangspunkt an der Göscheneralpstrasse mit 1402 Meter Höhe doch über 2000 Meter tiefer als die Gipfelhöhe. Und wer den Hüttenanstieg mit seinen 6 Kilometer und über 700 Höhenmeter nicht wie wir im morgendlichen Schatten durch das schöne Voralptal abspulen kann, kommt gehörig ins Schwitzen.

Gerade auch weil wir den Fleckistock als Tagestour machten, gehörte natürlich eine Pause auf der Voralphütte inklusive Kaffe und Kuchen dazu - aber nicht zu lange, so dass die Sonnenstrahlen den steilen Aufstieg entlang des weiss-blau-weiss markierten Pfads durch die nordöstliche Talseite des Voralptals noch nicht erreichen. Der Weg zum Fleckistock verläuft hier auf dem Pfad zum Panoramaweg und dem Höhenweg - mit der bekannten Hängebrücke - zur Salbithütte. Die Abzweigung Richtung Fleckistock ist markiert, bald verliert sich die Wegspur und die teilweise reichlich vorhandenen farblichen Markierungen weichen sporadisch aufgestellten Steinmänner.

Nun steigt man der Schutthalde entgegen, die steil nordöstlich vom Punkt 2837 an die Südwest-Rippe des Fleckistocks führt. Unten findet sich stabiler Schutt, im Mittelbereich instabiler Schutt, oben eher feiner Schutt; in Rippennähe sind auch ein paar Platten zu meistern (T5-). Die Rippe selber ist grösstenteils einfach zu begehen, es herrscht Schutt vor. Wegspuren führen nicht zum Eckpunkt 3251 - der Vereinigung des Südwestrippe und des Südgrats - sondern zum Südgrat rund 100 Meter nördlich dieses markanten Punktes (SW-Rippe T4+).

Die folgenden 400 Meter zum Gipfel führen zumeist in der Westseite des Südgrats dem Gipfelkopf entgegen. Dabei sind einige Grataufschwünge durch ein paar Meter Abklettern zu umgehen - immer wieder finden sich Wegspuren und Steinmänner - aber es sind natürlich viele Wege möglich, am stellenweise festen Fels darf man auch mal ein paar Meter etwas klettern (WS; mehrere Stellen I/II).

Bald steht man vor dem steilen Gipfelkopf aus gewachsenem Fels, an dem an einer Verschneidung ein Fixseil baumelt (Sommer 2012). Dieses vermittelt über die untersten Meter der IIIer Stelle Sicherheit. Es führt bis zu einem Band, das zur Gratschneide führt. Im Aufstieg habe ich diese feingriffige Schneide beklettert, im Abstieg sind wir direkt zum Fixsteil geklettert, wobei ich mich sicherheitshalber an einem Friend über die exponierteste Stelle selbstgesichert habe. Nach Erklimmen des Gipfelkopfs bemerkt man endlich wieso der Fleckistock auch "Rot Stock" genannt wird: das feinbröslige - rote - Gestein wähnt einem auf dem Mars angekommen zu sein.

Dank dem guten Timing an einem der heissesten Tage des Jahres war die Tour angenehm, ohne grossen Überraschungen - ausser dass mein Begleiter seine Bergschuhe zu Hause vergessen hatte (vielen Dank an die Hüttenwartin für das freundliche Zuverfügungsstellen eines Leih-Paares!) und am Südgrat recht wenig Felskontakt mit den Händen notwendig war. Im Gegensatz zum Morgen wollte der sonnig-heisse Abstieg von der Hütte bis zum Parkplatz nicht mehr enden... Als Ausrüstung trug ich am Südgrat einen Helm und für den Gipfelkopf einen Klettergurt mit Selbstsicherungschlinge und Friend.

Tourengänger: Nobis


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