Rigidalstock & Zittergrat


Publiziert von Bergmax , 25. Juli 2012 um 23:48.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:24 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K3+ (ZS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Ruch- und Walenstockgruppe   CH-NW   CH-OW 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zentralbahn (IR) nach Engelberg, Luftseilbahn bis Ristis, Sessellift zur Brunnihütte

Kletterspaß im Sonnenschein.

Nachdem ich erst am Sonntag am Oberalppass spontan beschlossen hatte, bei 4°C im strömenden Regen gar nicht erst loszugehen, wollte ich das tolle Wetter heute mal richtig ausnutzen.

Nach vier Stunden Bus-, Zug- und Seilbahnfahrerei (gähn...) für ganze 90 km Luftlinie starte ich die sehr beliebte Bergtour an der reizenden Brunnihütte (1860 m).

Am Zittergrat geht es gleich richtig los, denn schon der Einstieg leitet in die Vertikale. Ein kleiner Überhang folgt wenig später. An der vielgerühmten Querung kann man sich so richtig hängenlassen (was ganz schön in die Arme geht...). Vor dem finalen Überhang vor dem Gipfelkreuz lohnt es sich, an einer weniger steilen Stelle etwas Kraft zu sammeln!
Oben am Kreuz vom Brunnistöckli (2030 m) dürfen sich die Armuskeln entspannen, denn die letzten Klettersteigmeter mit Brücke und Leiter können den Zittergrat-Bezwinger sicherlich nicht mehr schrecken.

Die Versuchung, gleich wieder zur Hütte abzusteigen und den restlichen Tag bei einer kühlen Cola und einem leckeren Essen im Liegestuhl zu verbringen, ist groß, doch ich widerstehe und gehe in Richtung Rigidalstock. Die Wegspur wird bald steiler und das Gras geht in Schutt über. Etwas mühsam erreicht man den Einstieg zum Klettersteig Rigidalstock.
Eine Verschneidung sieht sehr einfach aus (nicht ausgesetzt), bietet aber nur schwache Tritte und Griffe. Egal, was mit Stil und Eleganz nicht geht, lässt sich mit roher Gewalt lösen: ein kräftiger Zug am Drahtseil schafft Abhilfe!
Nach einem gut gesicherten Blockgrat und einigen Schrofen wird eine steile Felsplatte mit einigen Eisenklammern überwunden, bevor man über einen unschwierigen Grat des Gipfelkreuz des Rigidalstocks (2593 m) erreicht. Ich genieße dort das herrlich warme Wetter und die Aussicht auf die unliegenden Berge bei einer Rast, bevor ich wieder über den Klettersteig absteige. An der Felsplatte ist etwas Vorsicht geboten, da sie ziemlich rutschig ist: je griffiger die Schuhsohlen, desto besser! Das Geröll unterhalb des Einstiegs ist ein wenig heikel (Helm noch nicht absetzen!), der grasige Teil des Rückwegs dafür umso angenehmer.
Ohne Hast erreiche ich die Bergstation des Sessellifts eine Viertelstunde vor Betriebsschluss (zurzeit um 17:00 Uhr). In Ristis (1600 m) gönne ich mir die ersehnte kalte Cola, bevor ich die lange Rückfahrt mit Luftseilbahn und Eisenbahn genieße.

Die Tour ist zu recht sehr beliebt, zumal man neben den spannenden Klettersteigen auch noch einen tollen Gipfel bezwingt. Am Rigidalstock sollte man genügend Zeit einplanen, um den "Gegenverkehr" vorbeizulassen!

Schwierigkeit

Zittergrat ZS+ (K4): Zwar ziemlich kurz, aber vorwiegend vertikal und sehr ausgesetzt!
Rigidalstock WS+ (K2): Nirgends völlig senkrecht oder gar überhängend angelegt. Kinder oder Unerfahrene wünschen sich vielleicht aber den einen oder anderen zusätzlichen Trittstift, daher (meiner Meinung nach) etwas schwieriger wie z.B. der Klettersteig Diavolo bei Andermatt. Zustieg T3.

Tourengänger: Bergmax


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