Rigidalstock (2593 m) von Engelberg - die "Titlis-Panorama-Tour"
|
||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Motivation:
Ausgerechnet am möglicherweise heissesten Tag des Jahres ein lange Bergtour mit Klettersteig am Schluss? Warum tut man sich das an? Mit dem Rigidalstock hatte ich noch eine Rechnung offen. Als eine meiner ersten Bergtouren in der Schweiz war ich vor einigen Jahren noch gescheitert.
Diese Tour ist charakterisiert durch einen dauerhaften und herrlichen Panorama-Blick zum Titlis. Einsam wirds aber wohl nur selten, dank Seilbahn, Klettersteigen und der herzigen Brunnihütte mit viel Familienbesuch.
Tour:
Bei ca. 30 Grad im Schatten Sommerhitze in
Engelberg (1000 m) zur Mittagszeit gestartet. Da war klar dass es schweisstreibend wird, aber dass es fast keinen Schatten auf diesem Aufstieg gibt war mir nicht bewusst. Entsprechend floss der Schweis in Strömen. Bestand mein Körper beim Start noch zu 90% aus Wasser, so waren es zwei Stunden später bei der
Brunnihütte SAC (1860 m) wohl nur noch 10%...
Danach wurde es jedoch immer windiger (stürmischer) was die Temperaturen erträglicher machte. der Rigidalstock ist spätestens ab der Hütte angeschrieben und blau-weiss markiert. Da dies eine sehr beliebte Tour ist, kann man den Weg auch nicht verfehlen. Er verläuft panorama-reich über viele grasige Gratabschnitte und quert auch immer wieder kleinere Geröllfelder. Man findet neben der tollen Aussicht auch eine üppige Blumenpracht vor, was vielleicht die Beliebtheit der Tour mit erklärt.
Ca. 250 Höhenmeter unterm Gipfel beginnt dann der
Rigidalstock Klettersteig (2593 m). Der Klettersteig ist erfreulicherweise mit wenig Eisen versehen und ist eher eine Art gesicherte Bergtour und keiner dieser mir unsympathischen "Sportsteige". Der Steig führt schnell zur ersten Schlüsselstelle, einer sehr steilen Rinne mit wenigen Griffen. Ist diese Eingangshürde erst überwunden, wirds ziemlich einfach. Es hat viel Gehgeländer oder auch einfaches Schrofengelände, wo man eigentlich nicht sichern braucht. Zumindest bis zur zweiten Schlüsselstelle, einer sehr steilen, 20m langen Platte im oberen Teil. Hier sind wenige Griffe und Tritte zu finden, was allerdings durch einiges Eisen entschärft wurde. Wegen der zwei Schlüsselstelen würde ich den Steig eher als WS+ oder ZS- einstufen. Da er ansonsten aber einfach und kurz ist, wird er wohl oft nur als WS klassifiziert (im Rother Klettersteig-Führer für die Schweiz = KSC).
Die letzten Meter zum Gipfel sind dann wieder einfach und zum Teil ohne Seil. Der Blick von oben ist schön, auch wenn die hohen Engelberger Gipfel ein klein wenig die Aussicht Richtung Süden versperren. Der Abstieg erfolgt wieder über den Klettersteig (erst im unteren Teil gibts einen unmarkierten Ausstieg im Schrofengelände, der aber üblicherweise wohl nicht verwendet wird).
Fazit:
Der Rigigalstock ist ein Klassiker in Engelberg, der aber normalerweise mit der Seilbahn deutlich verkürzt wird. Es ist eine launige Bergtour mit schöner Klettereinlage gegen Schluss (mit viel Felskontakt). Wer die vielen Berggänger scheut macht die Tour wohl besser in der Woche oder (wie ich) zur späten Stunde. Insgesamt, trotz der Mega-Hitze, eine sehr eindrucksvolle Tour bei der sich die Gestalt des Titlis so richtig in den Kopf brennt...
PS 1: Insgesamt hab ich bei der Mörderhitze locker 5 Liter auf dieser Tour verbraucht. Zum Glück kann man an der Brunnihütte gut nachtanken und muss nicht alles selbst mit rauf schleppen.
PS 2: Der Fels ist von fantastischer Qualität und sehr stabil. Was für ein Kontrast zur Brösel-Tour aufs Lenzer Horn vor wenigen Tagen. Ein Helm braucht man auf dem Steig wohl nur wenn man nicht alleine unterwegs ist.
Ausgerechnet am möglicherweise heissesten Tag des Jahres ein lange Bergtour mit Klettersteig am Schluss? Warum tut man sich das an? Mit dem Rigidalstock hatte ich noch eine Rechnung offen. Als eine meiner ersten Bergtouren in der Schweiz war ich vor einigen Jahren noch gescheitert.
Diese Tour ist charakterisiert durch einen dauerhaften und herrlichen Panorama-Blick zum Titlis. Einsam wirds aber wohl nur selten, dank Seilbahn, Klettersteigen und der herzigen Brunnihütte mit viel Familienbesuch.
Tour:
Bei ca. 30 Grad im Schatten Sommerhitze in


Danach wurde es jedoch immer windiger (stürmischer) was die Temperaturen erträglicher machte. der Rigidalstock ist spätestens ab der Hütte angeschrieben und blau-weiss markiert. Da dies eine sehr beliebte Tour ist, kann man den Weg auch nicht verfehlen. Er verläuft panorama-reich über viele grasige Gratabschnitte und quert auch immer wieder kleinere Geröllfelder. Man findet neben der tollen Aussicht auch eine üppige Blumenpracht vor, was vielleicht die Beliebtheit der Tour mit erklärt.
Ca. 250 Höhenmeter unterm Gipfel beginnt dann der

Die letzten Meter zum Gipfel sind dann wieder einfach und zum Teil ohne Seil. Der Blick von oben ist schön, auch wenn die hohen Engelberger Gipfel ein klein wenig die Aussicht Richtung Süden versperren. Der Abstieg erfolgt wieder über den Klettersteig (erst im unteren Teil gibts einen unmarkierten Ausstieg im Schrofengelände, der aber üblicherweise wohl nicht verwendet wird).
Fazit:
Der Rigigalstock ist ein Klassiker in Engelberg, der aber normalerweise mit der Seilbahn deutlich verkürzt wird. Es ist eine launige Bergtour mit schöner Klettereinlage gegen Schluss (mit viel Felskontakt). Wer die vielen Berggänger scheut macht die Tour wohl besser in der Woche oder (wie ich) zur späten Stunde. Insgesamt, trotz der Mega-Hitze, eine sehr eindrucksvolle Tour bei der sich die Gestalt des Titlis so richtig in den Kopf brennt...
PS 1: Insgesamt hab ich bei der Mörderhitze locker 5 Liter auf dieser Tour verbraucht. Zum Glück kann man an der Brunnihütte gut nachtanken und muss nicht alles selbst mit rauf schleppen.
PS 2: Der Fels ist von fantastischer Qualität und sehr stabil. Was für ein Kontrast zur Brösel-Tour aufs Lenzer Horn vor wenigen Tagen. Ein Helm braucht man auf dem Steig wohl nur wenn man nicht alleine unterwegs ist.
Tourengänger:
Schneemann

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare