Weissmies Überschreitung


Publiziert von Sherpa , 25. Juli 2012 um 18:47.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:22 Juli 2012
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1120 m
Abstieg: 916 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Visp - Saas Almagell
Unterkunftmöglichkeiten:Almagellerhütte SAC
Kartennummer:1329

Weissmies Überschreitung

Guter Wetterbericht war angesagt, deshalb entschieden wir uns, das Weissmies 4017m zu überschreiten. Wir starteten in Saas Almagell und folgten dem gut gekentzeichneten Wanderweg zur Almagelleralp 2194m. Wir waren begeistert ob der vielen Alpenblumen und der Aussicht und wanderten gemütlich weiter zur Almagellerhütte. Aber nach der Alp zogen immer mehr Wolken auf und der Wind blies immer kälter. Sogar zu graupeln fing es an und wir waren froh, dass die Hütte endlich in Sicht war. Nach dem Mittag erreichten wir die Almagellerhütte auf 2894m.

Wir wurden sehr freundlich empfangen und konnten gleich unsere Betten beziehen. Die Hütte füllte sich immer mehr und wurde bis zum Abend so voll, dass in zwei Schichten gegessen werden musste. Der Hüttenwart richtete nach dem Abendessen exakt um 20.30 Uhr sein Büro. Von da an konnte bezahlt werden. SAC Ausweis nicht vergessen!

Am Morgen liessen wir uns Zeit, denn alle hatten als Tourenziel das Weissmies!! Morgenessen gab es um 4.00Uhr, wobei die ersten schon um 3.30 Uhr in den Säcken zu nuscheln begannen. Nach dem feinen Frühstück fassten wir unsere Marschteekannen, Pickel, Stock und als es möglich war die Schuhe und zogen uns draussen fertig an.

Um 5.40Uhr zogen wir mit Stirnlampen los zum Zwischenbergenpass. Eindrücklich bildete sich eine Stirnlampenkarawane in den noch dunklen Morgen.

Der Weg zum Zwischenbergen-Pass ist gut erkennbar, hat es doch einen ausgetretenen Pfad und immer wieder weiss-rote Markierungen. Den Pass erreichten wir nach einer knappen Stunde. Auf dem Zwischenbergenpass geht der Weg zum Weissmies in nördlicher Richtung weiter bis zum ersten Schneefeld. Wir machten kurz Pause und seilten uns an, denn nach einer Querung über das Schneefeld ging es für uns kletternd weiter auf dem schönen Grat.

Es ist auch möglich weiter auf dem Schnee hochzusteigen und später auf den Grat zu wechseln.
Eine lange, nicht schwierige und vorallem gut gekratzte Spur zeigt wo es hoch geht. Steilstufen wechseln mit gut begehbaren Blöcken ab. Wir kommen gut voran und obwohl viele Seilschaften unterwegs sind, gab es keinen einzigen Steinschlag und auch nirgends Stau. Nach dem Grat zogen wir die Steigeisen an, denn ab hier ging es in gut ausgetretener Spur über besten Trittfirn dem Grat entlang zum Weissmiesgipfel 4017m, welchen wir um 9.10 Uhr erreichten. Die Seilschaften hatten sich gut verteilt, einige waren noch im Aufstieg, andere schossen  Gipfelfotos und einige waren bereits am Abstieg der Normalroute entlang.

So genossen auch wir eine kurze Pause, knipsten Fotos uns stärkten uns für den bevorstehenden Abstieg, der als breite Spur klar erkennbar war. Einzig eine vereiste blanke Steilstufe war als grösste Schwierigkeit zu überwinden. Da wir sehr früh dran waren, hielten  die Spaltenbrücken gut.

Unsere Tour endete um 11 Uhr beim Berghaus Hohsaas, da wir uns am nächsten Tag das Lagginghorn vorgenommen hatten.

Fazit.
Trotz der prall gefüllten Almageller Hütte, hielt sich der Andrang in Grenzen und wir hatten nirgends Stau.
Die Kletterei über den Grat war nicht schwierig, aber lang und braucht etwas Ausdauer.
Bei unseren Verhältnissen war der Abstieg gut zu bewältigen. Wir hatten guten Trittfirn.

Tourengänger: Sherpa


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