Lagginhorn

Lagginhorn 4010m

Nachdem wir die Weissmies-Überschreitung absolviert hatten, war eigentlich die Besteigung des Fletschhorn 3993m mit anschliessender Überschreitung zum Lagginhorn 4010m geplant.

Leider waren wir nach der Monte Rosa Tour:
Ludwigshöhe - Parrotspitze - Signalkuppe
Zumsteinspitze - Dufourspitze - Nordend
und der  Weissmies Überschreitung schon etwas müde. Aus diesem Grund entschieden wir das Fletschhorn aus zu lassen und stattdessen nur das Lagginhorn zu bezwingen.

Das Lagginhorn kann sehr gut von der Weissmieshütte oder vom Berghaus Hohsass aus angegangen werden. Da wir uns sowieso im Berghaus Hohsass einquartiert hatten, machten wir am Vorabend eine kleine Reko Tour, damit wir am Morgen den Weg durch die Felsen gut finden würden.

Das Berghaus Hohsass ist gemütlich eingerichtet und das Wirtepaar ist sehr nett. Wir hatten ein 6er Zimmer, welches aber nur  mit 4 Personen belegt war. Wir, ein Bergführer mit Gast.

Das Abendessen war reichlich und gut. Aus dem Restaurant hatten wir eine schöne Aussicht auf Allalinhorn, Alphubel, Täschhorn, Dom, etc..

Da wir am Morgen nicht all zufrüh aufstehen mussten, konnten wir einen geselligen Abend mit unseren Tischnachbarn geniessen.

Am Morgen standen wir um 5.00 Uhr auf und genossen in Ruhe unser Frühstück. Nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt hatten, machten wir uns um 5.40 Uhr auf den Weg.

Der Weg führte uns zuerst einige Meter die Skipiste runter, bis zur ersten Linkskurve. Hier gingen wir geradeaus, und kamen auf einen mit Steimanndli markierten Weg zum unteren Teil des Hohlaubgletscher. Der Weg führte durch den abgeschliffenen Fels in nördlicher Richtung zur Moräne. Es ging durch Felsblöcke und war nicht immer gut ersichtlich. Zu Beginn half ein Drahtseil über abgespeckte Platten.
Unserer Reko-Tour vom Vorabend verdankend fanden wir den Weg.  Das Schneefeld bei Pt.3123, erreichten wir um 6.25 Uhr.

Hier rüsteten wir uns mit den Steigeisen aus und machten uns weiter durch das Schneefeld, welches zuerst gerade gequert wird und im steilen, oberen Teil durch eine rechtskurve in die Felsen verläuft. In den Felsen verstauten wir die Steigeisen und das Seil und begaben uns auf den Grat.

Der weitere Weg führte gut ersichtlich etwas südlich vom Grat hinauf. Immer wieder waren Wegspuren und Steimanndli zu sehen.

Auf ca. 3800 Meter kamen wir in weitere Schneefelder. Hier haben wir die Steigeisen angezogen und stiegen über die Firnfelder hoch zum Gipfel. Etwas unterhalb des Gipfel mussten wir eine kurze Stelle passieren, welche etwas Blankeis aufwies.
Genau um 9.00 erreichten wir den Gipfel des Lagginhorn auf 4010m. Wir waren nicht alleine. Viele Seilschaften tummelten sich auf dem Gipfel.

Wir machten ein paar Fotos und begaben uns wieder zum Abstieg, welcher über die selbe Route verläuft. Das Schneefeld querten wir diesmal nur bis zur Hälfte und verliessen die Route östlich. Nachdem das Scheefeld überwunden war, machten wir uns über ein guten Weg über die Moräne zum eingentlichen Wanderweg zur Weissmieshütte.

Diese liessen wir links liegen und stiegen weiter ab zur Station Kreuzboden. Ab hier versüssten wir uns den Abstieg bequem mit der Bergbahn.

Fazit.
Das Lagginhorn hatte zuerst einen etwas bitteren Nachgeschmack nach dem tragischen Unfall.
Aber nach all den "schnee Besteigungen" war es eine schöne Abwechslung diesen Berg über Fels zu besteigen.