Zumsteinspitze - Dufourspitze - Nordend
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Besuch des höchsten Schweizers 4634m
Nach der nicht gerade erholsamen Nacht in der Margheritta Hütte auf 4554m standen wir um 5.45 Uhr auf. Mir brummte etwas der Kopf, ansonsten ging es mir recht gut. Das Morgenbuffet bestand aus Zwieback oder Müesli und Kaffee oder Tee. Mir war nicht so sehr zum Essen, somit versuchte ich etwas Zwieback und eine Tasse Kaffee zu trinken.
Mit nur wenig im Magen, schnallten wir uns die Steigeisen auf dem kleinen Balkon beim Eingang an die Schuhe, seilten an und machten uns um 6.40 Uhr auf den Weg zur Zumsteinspitze 4563m. Das Wetter hatte sich in der Nacht zum Glück verbessert und der Himmel war bereits strahlend blau und praktisch wolkenfrei. Der Wind blies nicht mehr so heftig, kalt wars trotzdem.
Bereits nach wenigen Schritten, mussten wir die steile Firnflanke überwinden, welche von der Hütte zum Colle Gifnetti 4452m runter führt. Zügig machten wir uns vom Gifnetti Pass auf einer guten Spur in Richtung Zumsteinspitze 4563m, welche wir um 7.20 Uhr erreichten. Eine Statue bildet das Gipfelkreuz. Wir genossen ein paar Minuten die tolle Aussicht und schnauften ein wenig durch. Wir spürten die Höhe, das Herz pumpte schnell.
Von hier aus schauten wir uns den Weg über den Grenzsattel zur Dufourspitze an. Ein schmaler Weg führte von der Zumsteinspitze zum Grenzsattel. Aufgrund der guten Verhältnisse beschlossen wir, über den Grat zur Dufourspitze hoch zu steigen. Ausgesetzt, aber über besten Trittschnee kamen wir auf den Grenzsattel 4453m runter. Der weitere Weg führte uns durch Schnee und Fels zum höchsten Berg der Schweiz. Die Gipfelspitze musste verdient werden. So mussten wir oben noch einige Felstürme überwinden, bis wir um 10.00 Uhr den höchsten Punkt der Schweiz, die Dufourspitze auf 4634m erreichten.
Überglücklich schossen wir noch ein paar Fotos und staunten, über all die Gipfel, welche "unter" uns trohnten.
Nachdem wir uns wieder etwas vom Aufstieg erholt hatten, machten wir uns weiter zum Abstieg auf den Silbersattel. Dafür mussten wir vom Gipfel wieder etwas zurück klettern, bis zu den angebrachten Tauen.
Dank den Tauen überwindeten wir das teilweise recht vereiste Colour runter auf den Silbersattel 4515m sicher.
Als weiteres Ziel hatten wir das Nordend noch auf dem Programm. Vom Silbersattel sind es nur knapp 100 Höhenmeter bis zum Gipfel des Nordend.
Über eine gute Spur im bestem Trittschnee erreichten wir um 11.20 Uhr den letzen Gipfel unserer Tour, das Nordend 4609m. Ein kalter Wind zog wieder über die hohen Gipfel. Deshalb verweilten wir nicht lange hier oben und machten uns über die selbe Route zurück zum Silbersattel.
Beim Silbersattel ging es an den Abstieg zur Monterosa Hütte. Dafür passierten wir den Monte Rosagletscher bis Ob. Plattje. Hier konnten wir die Gletscherausrüstung im Rucksack verstauen und über Felsen zurück zur Monte Rosa Hütte laufen.
Bei der Hütte machten wir noch einmal Pause und erholten uns etwas vom langen Abstieg. Nun stand vor uns noch der Weg nach Zermatt. Erst jetzt merkten wir, wie lange der Weg von der Monte Rosa Hütte zum Rotenboden eigentlich ist. Der letzte Gegenaufstieg vom Gornergletscher (166 Hm) zum Rotenboden 2815m verlangte noch einiges an Ausdauer ab.
Erschöpft kamen wir um 17.05 Uhr beim Rotenboden an, wo gerade der Zug vor der Nase abfuhr.
Auch gut. So konnten wir 45 Minuten Pause machen und die grandiose Tour nochmals mit der Aussicht auf die erreichten Gipfel geniessen.

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