Lagginhorn Südgrat
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Lagginhorn 4010m über den Südgrat
Als wir am Vorabend auf der Weissmieshütte ankamen, sahen wir vor uns das Lagginhorn in seiner ganzen Pracht und dazu auch noch den verlockenden Südgrat. Eigentlich wollten wir ja (kommt der Spruch irgendjemandem bekannt vor???) über die Normalroute aufsteigen aber so ein Südgrat ist natürlich viel viel verlockender als die Touri-Route...
Um 04:30 gingen wir von der Hütte los und folgten der Skipiste in Richtung Hohlaubgletscher, laut Aussage des Hüttenwartes spaltenfrei. Der Bergschrund war glücklicherweise komplett zugeschneit und so kamen wir problemlos aufs Lagginjoch 3499m. Dort liessen wir das Seil im Rucksack und kletterten frei bis zum ersten Gendarm welcher etwas ausgesetzt links umklettert wird und dann noch auf Platten wieder hoch zum Grat. Generell hält man sich aber auf dem Grat eher auf auf der Ostseite (rechts). An einem weitereren Gendarm seilten wir uns an einer mit diversen Schlingen unterschiedlichen Alters eingerichteten Absteilstelle ab. Dank den gezackten Blöcken lässt es sich zumeist gut am mittellangen Seil (8-10m) auf Reibung sichern und entschärft damit etwas die durchaus vorhandene Luft unter dem Allerwertesten.
Auf dem Südgipfel 3971m (ohne Namen auf LK) angekommen sollte man sich nicht vom nahen Gipfelkreuz des Hauptgipfels verwirren lassen: Es dauert nochmals eine ganze Weile bis man dort ist und unter anderem trifft man dort auf die in einigen Bergführern erwähnte Abseilstelle in die Scharte. Es heisst dort: Abseilen in die Scharte 12m bis auf kleinen Balkon, dann abklettern in die Scharte und den Block auf dem Grat rechts (sehr ausgesetzt) umgehen. Dummerweise findet man oben auf der Westseite des Grates (siehe Bild) eine ganze Menge Schlingen mit Karabiner welche einen dazu verlocken, viel zu weit links unterhalb der Scharte abzuseilen was einen dann zwingt, wieder plattig auf den Grat zu klettern. Auf diesem Bild hier sieht man deutlich, wie es eigentlich gehen sollte:
Quelle: http://www.powderski.at/2010/07/18/lagginhorn-4010m-sudgrat/
Ich schreibe das extra so deutlich weil dies sonst nirgends vermerkt ist und so den einen oder anderen vor einer etwas heiklen Situation bewahren könnte! Unsere falsche Abseilstelle befand sich etwas rechts von dem grossen Riss am Gendarm.
Danach geht es nochmals teils blockig, teils an recht scharfer Kante zum Lagginhorn Hauptgipfel 4010m, wobei die letzten 4-5m unterhalb des Gipfels in bestem Fels direkt hoch den grössten Spass bereiten.
Abstieg dann auf gut verfestigtem Firn mit etwas Eis darunter über das Gipfelschneefeld. Der Abstieg zum Lagginhorn Gletscher ist mit roten Punkten gut markiert und einmal unten ist man auch praktisch schon wieder in der Hütte von wo das wohlverdiente Feierabendbier ruft.
Material:
Ein 40m Seil ist ausreichend. Wir hatte ein paar Schlingen und 3 Express dabei welche ab und zu ganz sinnvoll waren. Es liesse sich mit KK und Friends gut sichern wenn etwas mehr Sicherheit gewünscht ist.
Zeiten:
1.5h bis Lagginjoch, 6.5h auf dem Grat (die Abseilstelle...), knapp 2h wieder runter bis Weissmieshütte
Fazit:
Tolle Grattour welche durchaus etwas Kondition und Schwindelfreiheit erfordert aber sehr viel Spass macht.
Tour zusammen mit Olli
Als wir am Vorabend auf der Weissmieshütte ankamen, sahen wir vor uns das Lagginhorn in seiner ganzen Pracht und dazu auch noch den verlockenden Südgrat. Eigentlich wollten wir ja (kommt der Spruch irgendjemandem bekannt vor???) über die Normalroute aufsteigen aber so ein Südgrat ist natürlich viel viel verlockender als die Touri-Route...
Um 04:30 gingen wir von der Hütte los und folgten der Skipiste in Richtung Hohlaubgletscher, laut Aussage des Hüttenwartes spaltenfrei. Der Bergschrund war glücklicherweise komplett zugeschneit und so kamen wir problemlos aufs Lagginjoch 3499m. Dort liessen wir das Seil im Rucksack und kletterten frei bis zum ersten Gendarm welcher etwas ausgesetzt links umklettert wird und dann noch auf Platten wieder hoch zum Grat. Generell hält man sich aber auf dem Grat eher auf auf der Ostseite (rechts). An einem weitereren Gendarm seilten wir uns an einer mit diversen Schlingen unterschiedlichen Alters eingerichteten Absteilstelle ab. Dank den gezackten Blöcken lässt es sich zumeist gut am mittellangen Seil (8-10m) auf Reibung sichern und entschärft damit etwas die durchaus vorhandene Luft unter dem Allerwertesten.
Auf dem Südgipfel 3971m (ohne Namen auf LK) angekommen sollte man sich nicht vom nahen Gipfelkreuz des Hauptgipfels verwirren lassen: Es dauert nochmals eine ganze Weile bis man dort ist und unter anderem trifft man dort auf die in einigen Bergführern erwähnte Abseilstelle in die Scharte. Es heisst dort: Abseilen in die Scharte 12m bis auf kleinen Balkon, dann abklettern in die Scharte und den Block auf dem Grat rechts (sehr ausgesetzt) umgehen. Dummerweise findet man oben auf der Westseite des Grates (siehe Bild) eine ganze Menge Schlingen mit Karabiner welche einen dazu verlocken, viel zu weit links unterhalb der Scharte abzuseilen was einen dann zwingt, wieder plattig auf den Grat zu klettern. Auf diesem Bild hier sieht man deutlich, wie es eigentlich gehen sollte:

Ich schreibe das extra so deutlich weil dies sonst nirgends vermerkt ist und so den einen oder anderen vor einer etwas heiklen Situation bewahren könnte! Unsere falsche Abseilstelle befand sich etwas rechts von dem grossen Riss am Gendarm.
Danach geht es nochmals teils blockig, teils an recht scharfer Kante zum Lagginhorn Hauptgipfel 4010m, wobei die letzten 4-5m unterhalb des Gipfels in bestem Fels direkt hoch den grössten Spass bereiten.
Abstieg dann auf gut verfestigtem Firn mit etwas Eis darunter über das Gipfelschneefeld. Der Abstieg zum Lagginhorn Gletscher ist mit roten Punkten gut markiert und einmal unten ist man auch praktisch schon wieder in der Hütte von wo das wohlverdiente Feierabendbier ruft.
Material:
Ein 40m Seil ist ausreichend. Wir hatte ein paar Schlingen und 3 Express dabei welche ab und zu ganz sinnvoll waren. Es liesse sich mit KK und Friends gut sichern wenn etwas mehr Sicherheit gewünscht ist.
Zeiten:
1.5h bis Lagginjoch, 6.5h auf dem Grat (die Abseilstelle...), knapp 2h wieder runter bis Weissmieshütte
Fazit:
Tolle Grattour welche durchaus etwas Kondition und Schwindelfreiheit erfordert aber sehr viel Spass macht.
Tour zusammen mit Olli
Tourengänger:
dominik

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (5)