Moorlandschaft Rothenthurm - Vogel- und Orchideenparadies


Publiziert von kopfsalat , 3. Juli 2012 um 22:13.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum: 3 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Albiskette - Höhronen   CH-SZ   Mythengruppe 
Zeitbedarf: 6:30
Strecke:Rothenturm - Biberbrugg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Rothenthurm
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Biberbrugg
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Die Wetterprognonsen versprechen nichts gutes, somit sind die Berge gestrichen und dafür kommen die Vögel wieder einmal zum Zug.

Dieses Mal hole ich mir meine Inspiration von der pro natura. Die Qual der Wahl fällt auf Rothenthurm, da dies ein im Vergleich grosses Gebiet ist und sich somit eine ganztägige Exkursion lohnen dürfte. Und tatsächlich, es ist ein phantastisches Gebiet, nicht nur ornithologisch auch botanisch wird allerlei geboten.

Um aber nicht nur zu nehmen ohne etwas zu geben, habe ich es mir zum Grundsatz gemacht, mich, wenn immer möglich, erst vor Ort mit Verpflegung einzudecken. Hinzu kommt, dass ich so auch regionale Spezialitäten kennen lernen kann, welche es nicht bis in die Verkaufsregale im Unterland schaffen. Zudem reichts vielleicht auch noch für einen kurzen Schwatz mit dem Bäcker oder der Metzgerin. Heute gab's Wildschweinbröckli (geräucherter Rohschinken, der es problemlos mit einem Pata Negra de Bellotta aufnehmen kann), Morgarten rezent (ein würziger Halbhartkäse), zwei Äpfel (leider die selben Braeburn, dies bei uns im Migros gibt. Arme Schweiz) und ein sehr aromatisches Treberbrot.

Jetzt fehlten nur noch die Vögel. Aber auch auf die musste ich nicht lange warten, kaum an der Pro Natura-Tafel mit den "Dos and Don'ts" vorbei und schon flatterte es links und rechts, oben und unten. Das schwierigste war, vom Feldstecher zur Kamera und bei ganz hartnäckigen Fällen auch zum Spektiv zu wechseln. Fast ein wenig Stress. Aber erholsamer Stress.

Ob es am Wetter lag - oben Nebel unten klar, Temperaturen fast ein wenig zu warm, dafür immer wieder mal ein frisches Windlein - ich traf auf der ganzen Strecke keine einzige Menschenseele! Könnte mir aber gut vorstellen, dass es hier an einem schönen Wochenende nur so wuselt.

Die Routenwahl ist eigentlich gegeben, da man die Wege ja unter keinen Umständen verlassen sollte, um u.a. die bodenbrütenden Vögel nicht zu gefährden. Aus dem selben Grund müss(t)en Hunde während dieser Zeit immer an der Leine geführt werden. Leider ein frommer Wunsch. Sogar die Landwirte nehmen Rücksicht und mähen die Wiesen deshalb erst im Herbst.

Nach gut 6-1/2 Stunden bin ich schlussendlich in Biberbrugg, zwar ohne einen solchen (Biber) gesehen zu haben, aber dafür allerlei andere Naturschönheiten, welche in dieser Oase eine Zuflucht gefunden haben. Der Artenschwund, kaum hat man das Naturschutzgebiet verlassen, ist frappant, blumenlose eintönig grüne Fettwiesen und die Vogelwelt besteht, wie auf einen Schlag, fast nur noch aus Spatzen und Amseln.

Tourengänger: kopfsalat


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Kommentare (1)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 5. Juli 2012 um 09:34
diese Gegend mit ihrem Reichtum an Natur ist echt sehenswert - ich kenne sie seit langem; nur habe ich sicher nicht die Anzahl an Vogelbeobachtungen wie du gemacht - sehr schön und interessant!

lg Felix


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