Während
chaeppi im schwülheissen Tessin mit seiner Frau zum Colma hochsteigt, und literweise Schweiss absondert, ziehe ich es vor, im Jahr das Wassers, ins hinterste Saastal zur grössten Erddamm-Staumauer Europas, dem Mattmark-Stausee auf 2200m zu fahren. Dort war ich nämlich noch nie (!).
1965 ereignet sich beim Bau der Staumauer ein fürchterliches Unglück. Der Allalingletscher, von dem man heute von hier aus nicht mehr viel sieht, brach ab und begrub 88 Bauarbeiter unter sich...ein Einziger überlebte!
Im neuen Restaurant, ich bin der erste Gast, genehmige ich mir 2 Käfeli und mache mich dann auf die einstündige Rundwanderung um den Stausee...glaubte ich...der Wegweiser widersprach mir...2 1/2 Std. stand da. Und die brauchte ich auch. Ein interessanter Rundweg, inmitten einer reichen Flora...vor allem überall Alpenrosenteppiche, rundherum kommt Wasser von den Hängen herunter...einmal unter dem Wanderweg durch, dann wieder über den Weg...den ganzen Rundweg das Rauschen des Wassers in den Ohren...Balsam fürs Gemüt.
Bis zuhinterst treffe ich keinen Menschen an. Dann auf der anderen Seeseite kommen sie mir aber entgegen, vor allem auf Bikes!!
Bei der Staumauer zurück überlege ich mir, ob ich noch schnell zu einem Käfeli soll. Aber
chaeppi hat ja gesagt, das sei in der Hitze lebensgefährlich (!), und ich wollte ja mein Leben nicht aufs Speil setzen, so nehme ich halt den Abstieg Richtung Saas Almagell in Angriff...steil im Zickzack nidsi. Dann beginnen mich die Füsse zu brennen und Steine hat es auch noch in den Schuhen, die Stöcke wollten ihre Ruhe haben im Rucksack. So mache ich irgendwo auf der Strasse unten Postauto-Stopp...fertig Schluss...und fahre ohne Kafi wieder direkt nach Hause. Schön ischs gsi....
Die Wanderwege in dieser Gegend sind in vorbildlichem Zustand...alle Winterschäden wurden repariert.
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