Überschreitung der Etzel-Aubrig-Kette
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Neulich erst hatte ich mir den Clubführer Zentralschweiz (1996) gegönnt. Gemäss SAC handelt es sich um die letzte Auflage, an seine Stelle tritt der Alpinwanderführer. Zur Abwechslung nehme ich die Hundertschaft neuer Gipfelziele mal chronologisch in Angriff, beginne also im harmlosen Etzel-Aubrig-Gebiet. Da die sanfte Hügelkette mit alpinen Höhepunkten geizt, überschreite ich ihren Hauptkamm kurzerhand in einem Schuss.
Beim Start im Dorfzentrum Feusisberg (685m) schlägt der Kirchturm gerade 6 Uhr. Dank der nahen Bäckerei komm ich doch noch zu frischen Brötchen. Den Wegweisern folgend ziehe ich an Bauernhöfen bergwärts. Irgendwie gelang ich so zum grossen Parkplatz vor Büel (882m), was natürlich nicht der Direktlinie über Bergli entspricht. Auf dem Etzel (1098m) - dem bekannten Aussichtspunkt - steh ich um diese Zeit noch mutterseelenallein.
In wenigen Minuten steig ich nach Sankt Meinrad (950m) ab. Der Pass verbindet Sihltal mit oberem Zürichsee, ist für den PW-Verkehr aber gesperrt. Nun folgt der lange Marsch Richtung Sattelegg: Über breite Wege (teils auch Asphalt), bestens markiert. in der Nähe der Krete, nur sanft an- und absteigend, erreiche ich die Gipfelchen Stöcklichrüz (1248m) und Rinderweidhorn (1275m). Ersteres beeindruckt mit schönem Tiefblick auf den Zürichsee.
Auf der Sattelegg (1190m) holt mich der Ausflugstourismus ein: Gümmeler, Biker, Cabrios, Spaziergänger - alle tummeln sich auf dem Übergang vom Sihl- ins Wägital. Auch die Karawane Richtung Chli Aubrig nimmt eindrückliche Ausmasse an. So fällt es mir besonders leicht, ab P. 1437 direkt über den steilen NW-Kamm aufzusteigen. Obschon weglos halten sich die technischen Schwierigkeiten in engen Grenzen. Nur das feuchte Gras macht die Sache heute mühsam (T4-). Auf dem Chli Aubrig (1642m) heisst es dann Mittagspause.
In direkter Linie steige ich nach Altenberg ab (1566m). Von der Wildegg (1509m) ist's ein Katzensprung auf den Nüssen (1529m). Bei der sanften Graterhebung kann nun wirklich nicht mehr von Gipfel gesprochen werden, gleiches trifft auch auf die Rosenhöchi (1507m) zu. Was nun folgt, darf als sumpfiger Höhepunkt der Tour bezeichnet werden. Ohne diesen Abschnitt könnte man die Grattour glatt in Turnschuhen absolvieren.
Das zweite Quentchen Spannung neben dem Aubrig NW-Kamm bietet der Chli Mutzenstein (1504m), ein kecker Felsklotz kurz vor dem Fläschlipass. Eine Leiter, welche sich an dessen Nordostende befindet, ermöglicht den unkomplizierten Einstieg, gefolgt von einigen Kraxelmetern (T4). Bloss, wie gelangt man zu dieser Leiter? Vom Gratweg (sprich der Westseite) zweigt ein rw-markierter Pfad Richtung Tannstofel ab (nicht auf LK), welcher Zubringer zu sein scheint. Doch er verläuft sich bald und so steig ich weglos durch Schlamm und Grünzeug zum Einstieg. Im Abstieg ziehe ich nach der Leiter direkt die Ostseite runter. Das ist zwar sehr steil, aber immerhin trocken. Im Gipfelbuch hab ich übrigens erstaunt den heutigen Eintrag von
tricky gelesen, welcher sich an dieser Stelle erst am Anfang einer weiteren verrückten Monstertour befand.
Vom Fläschlipass (1368m) erreicht man in fünf Minuten die Fläschlihöchi (1408m) - durch und durch unspektakulär. Bloss der Fluebrig, welcher sich gigantisch vor einem aufbaut, verleiht diesem Ort eine gewisse Klasse. Was übrig bleibt, ist der Abstieg vom Fläschlipass nach Studen (892m). Das Dörfchen im hintersten Sihltal entbehrt nicht eines gewissen Charmes. Doch die beiden Restaurants - geschlossen bis auf weiteres - stehen sinnbildlich für vergangene, bessere Zeiten.
Durchgangszeiten
06:00 Feusisberg
07:00 Etzel
08:30 Stöcklichrüz (15min Pause)
09:45 Rinderweidhorn (15min Pause)
10:25 Sattelegg
11:35 Chli Aubrig (30min Pause)
12:30 Nüssen
12:50 Rosenhöchi
13:40 Chli Mutzenstein (40min Pause)
14:35 Fläschlihöchi
15:40 Studen
Beim Start im Dorfzentrum Feusisberg (685m) schlägt der Kirchturm gerade 6 Uhr. Dank der nahen Bäckerei komm ich doch noch zu frischen Brötchen. Den Wegweisern folgend ziehe ich an Bauernhöfen bergwärts. Irgendwie gelang ich so zum grossen Parkplatz vor Büel (882m), was natürlich nicht der Direktlinie über Bergli entspricht. Auf dem Etzel (1098m) - dem bekannten Aussichtspunkt - steh ich um diese Zeit noch mutterseelenallein.
In wenigen Minuten steig ich nach Sankt Meinrad (950m) ab. Der Pass verbindet Sihltal mit oberem Zürichsee, ist für den PW-Verkehr aber gesperrt. Nun folgt der lange Marsch Richtung Sattelegg: Über breite Wege (teils auch Asphalt), bestens markiert. in der Nähe der Krete, nur sanft an- und absteigend, erreiche ich die Gipfelchen Stöcklichrüz (1248m) und Rinderweidhorn (1275m). Ersteres beeindruckt mit schönem Tiefblick auf den Zürichsee.
Auf der Sattelegg (1190m) holt mich der Ausflugstourismus ein: Gümmeler, Biker, Cabrios, Spaziergänger - alle tummeln sich auf dem Übergang vom Sihl- ins Wägital. Auch die Karawane Richtung Chli Aubrig nimmt eindrückliche Ausmasse an. So fällt es mir besonders leicht, ab P. 1437 direkt über den steilen NW-Kamm aufzusteigen. Obschon weglos halten sich die technischen Schwierigkeiten in engen Grenzen. Nur das feuchte Gras macht die Sache heute mühsam (T4-). Auf dem Chli Aubrig (1642m) heisst es dann Mittagspause.
In direkter Linie steige ich nach Altenberg ab (1566m). Von der Wildegg (1509m) ist's ein Katzensprung auf den Nüssen (1529m). Bei der sanften Graterhebung kann nun wirklich nicht mehr von Gipfel gesprochen werden, gleiches trifft auch auf die Rosenhöchi (1507m) zu. Was nun folgt, darf als sumpfiger Höhepunkt der Tour bezeichnet werden. Ohne diesen Abschnitt könnte man die Grattour glatt in Turnschuhen absolvieren.
Das zweite Quentchen Spannung neben dem Aubrig NW-Kamm bietet der Chli Mutzenstein (1504m), ein kecker Felsklotz kurz vor dem Fläschlipass. Eine Leiter, welche sich an dessen Nordostende befindet, ermöglicht den unkomplizierten Einstieg, gefolgt von einigen Kraxelmetern (T4). Bloss, wie gelangt man zu dieser Leiter? Vom Gratweg (sprich der Westseite) zweigt ein rw-markierter Pfad Richtung Tannstofel ab (nicht auf LK), welcher Zubringer zu sein scheint. Doch er verläuft sich bald und so steig ich weglos durch Schlamm und Grünzeug zum Einstieg. Im Abstieg ziehe ich nach der Leiter direkt die Ostseite runter. Das ist zwar sehr steil, aber immerhin trocken. Im Gipfelbuch hab ich übrigens erstaunt den heutigen Eintrag von

Vom Fläschlipass (1368m) erreicht man in fünf Minuten die Fläschlihöchi (1408m) - durch und durch unspektakulär. Bloss der Fluebrig, welcher sich gigantisch vor einem aufbaut, verleiht diesem Ort eine gewisse Klasse. Was übrig bleibt, ist der Abstieg vom Fläschlipass nach Studen (892m). Das Dörfchen im hintersten Sihltal entbehrt nicht eines gewissen Charmes. Doch die beiden Restaurants - geschlossen bis auf weiteres - stehen sinnbildlich für vergangene, bessere Zeiten.
Durchgangszeiten
06:00 Feusisberg
07:00 Etzel
08:30 Stöcklichrüz (15min Pause)
09:45 Rinderweidhorn (15min Pause)
10:25 Sattelegg
11:35 Chli Aubrig (30min Pause)
12:30 Nüssen
12:50 Rosenhöchi
13:40 Chli Mutzenstein (40min Pause)
14:35 Fläschlihöchi
15:40 Studen
Tourengänger:
Bergamotte

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