Unverhofft: Der Zuestoll (2235 m)
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Eigentlich war für heute der Rautispitz im Glarnerland geplant. Sehr spät am Vorabend sah ich zum Glück noch den super geschriebenen, topaktuellen Bericht von
Freeman und sah mein Projekt in Schneewächten versinken. Es wurde umdisponiert auf den Zuestoll, einen der Churfirsten, der wenig hundetauglich ist (aber das ist eine andere Geschichte).
Tolles Sommerwetter begrüsste mich im Toggenburg. Fahrt von Alt St. Johann mit dem Bähnli auf die Alp Selamatt und gleich los in Richtung Zinggen, Hinterlücheren und Rüggli, wie schon vor einer Woche, als es auf den Schibenstoll ging. Beim Rüggli geht es rechts ein steiles Schneefeld hinauf (Mitnahme des Eispickels amortisiert) und in eine freie erste Kletterpartie, bei der man vielleicht 20 Hm in gestuftem Fels kraxelt. Dann ein schier endloser Aufstieg unter praller Sonne auf dem Rücken des Bergs. Erst steinig und durch allerhand Gestrüpp, dann einfach nur noch steil. In diesem Teil des Aufstiegs ist der angestrebte Gipfel für lange Zeit nicht zu sehen. Genau in dem Moment, in dem der bestiegene Rücken abflacht, findet man sich auf einem teilweise etwas ausgesetzen Grat wieder, der in gewissem Sinn auch einen Vorgipfel hergibt. Der Grat ist auf ganzer Länge mit Stahlseilen gesichert. Genau dort, wo das Stahlseil endet, geht es dann in freiem Klettern etwa 15 Hm mehr oder weniger vertikal eine Stufe tiefer, von wo man dann den eigentlichen Gipfelsturm lancieren kann. Dieser endet für die letzten vielleicht 10 Hm vertikal in einer weiteren Kraxlerei - diesmal in Begleitung einer Stahltrosse.
Oben den Gipfel für mich alleine und dann natürlich das für die Churfirsten so spezielle 'Top of the World' Gefühl, wenn man auf den knapp 1800 Hm tiefer liegenden Walensee hinabblickt und sogar einen Feldstecher braucht um die weit unter einem kreisenden Gleitschirmflieger zu beobachten.
Abstieg auf der selben Route. Das Schneefeld ganz unten dann auf dem Hosenboden - den Pickel brauchte ich da bloss zum bremsen.
Eine wirklich schöne Tour war das, und heute, an einem Wochentag, fast einsam. Ich gehe davon aus, dass der Zuestoll an diesem Tag von 4 Leuten bestiegen wurde. Einen jungen Mann aus Radolfzell habe ich im Aufstieg auf dem Grat gekreuzt. Die anderen beiden gingen weit, weit vor mir und sind dann vom Erdboden verschwunden. Falls das jemand war der mitliest: Wo und wohin in Dreideibelsnamen seid Ihr abgestiegen?
Zur Nachahmung empfohlen, eine wirklich interessanter Berg, vermutlich der interessanteste der Churfirsten. Ein Bisschen klettern sollte man drauf haben. 'Trittsicher und schwindelfrei' sind für den Zuestoll absolutes Muss!

Tolles Sommerwetter begrüsste mich im Toggenburg. Fahrt von Alt St. Johann mit dem Bähnli auf die Alp Selamatt und gleich los in Richtung Zinggen, Hinterlücheren und Rüggli, wie schon vor einer Woche, als es auf den Schibenstoll ging. Beim Rüggli geht es rechts ein steiles Schneefeld hinauf (Mitnahme des Eispickels amortisiert) und in eine freie erste Kletterpartie, bei der man vielleicht 20 Hm in gestuftem Fels kraxelt. Dann ein schier endloser Aufstieg unter praller Sonne auf dem Rücken des Bergs. Erst steinig und durch allerhand Gestrüpp, dann einfach nur noch steil. In diesem Teil des Aufstiegs ist der angestrebte Gipfel für lange Zeit nicht zu sehen. Genau in dem Moment, in dem der bestiegene Rücken abflacht, findet man sich auf einem teilweise etwas ausgesetzen Grat wieder, der in gewissem Sinn auch einen Vorgipfel hergibt. Der Grat ist auf ganzer Länge mit Stahlseilen gesichert. Genau dort, wo das Stahlseil endet, geht es dann in freiem Klettern etwa 15 Hm mehr oder weniger vertikal eine Stufe tiefer, von wo man dann den eigentlichen Gipfelsturm lancieren kann. Dieser endet für die letzten vielleicht 10 Hm vertikal in einer weiteren Kraxlerei - diesmal in Begleitung einer Stahltrosse.
Oben den Gipfel für mich alleine und dann natürlich das für die Churfirsten so spezielle 'Top of the World' Gefühl, wenn man auf den knapp 1800 Hm tiefer liegenden Walensee hinabblickt und sogar einen Feldstecher braucht um die weit unter einem kreisenden Gleitschirmflieger zu beobachten.
Abstieg auf der selben Route. Das Schneefeld ganz unten dann auf dem Hosenboden - den Pickel brauchte ich da bloss zum bremsen.
Eine wirklich schöne Tour war das, und heute, an einem Wochentag, fast einsam. Ich gehe davon aus, dass der Zuestoll an diesem Tag von 4 Leuten bestiegen wurde. Einen jungen Mann aus Radolfzell habe ich im Aufstieg auf dem Grat gekreuzt. Die anderen beiden gingen weit, weit vor mir und sind dann vom Erdboden verschwunden. Falls das jemand war der mitliest: Wo und wohin in Dreideibelsnamen seid Ihr abgestiegen?
Zur Nachahmung empfohlen, eine wirklich interessanter Berg, vermutlich der interessanteste der Churfirsten. Ein Bisschen klettern sollte man drauf haben. 'Trittsicher und schwindelfrei' sind für den Zuestoll absolutes Muss!
Tourengänger:
rkroebl

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Kommentare (2)