Am Illgraben oder 47% von Sierre-Zinal...


Publiziert von Pfaelzer , 31. Mai 2012 um 22:03.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:28 Mai 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 105 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PW zum Abzweig von der Kantonsstrasse ins Val d'Anniviers, dort hat es gleich einige kostenlose Parkplätze
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Chandolin

...in der letzten Folge von "SF bi de Lüt" war Nik Hartmann im Val d'Anniviers am Illgraben.

Das war der Auslöser dieser kleinen Konditionstour, wollten wir diese schon oft als Berglauf zurückgelegte Strecke doch auch einmal "normal" begehen.

Eigentlich wenigstens bis zum Hotel Weisshorn geplant kamen wir aufgrund des späten Starts nur bis Chandolin.

Aber das hat auch gepasst, die meisten Höhenmeter der Sierre-Zinal-Strecke hat man da sowieso bereits geschafft.

Beim Abzweig von der Kantonsstrasse ins Val d'Anniviers auf etwa 585m  startet dieser Berglauf und man findet dort auch ganz gut einen Parkplatz, alternativ hat es dort auch eine Bushaltestelle der Linie Sierre-Vissoie.
Doch die ÖV-Anreise hätte uns zu viel Zeit gekostet, kamen wir doch erst kurz nach 10:30 aus dem Haus.

Ohne viel Federlesens geht es gleich zur Sache, im Zick-Zack berghoch, immer schön steil, dadurch gewinnt man auch schnell an Höhe.

Dieser erste Teil der Strecke ist auch ein Kreuzweg mit den dazugehörigen Stationen und endet bei der Kapelle St-Antoine. Dort hängt das Glockenseil vor der Tür herunter und man kann somit selbst die Glocke läuten, das ist noch ganz eindrücklich..

Kurz nach der Kapelle folgt für etwa 130 HM ein weniger steiler Teil, einem Fahrweg entlang erreicht man P.1135 Plan Palet. Dort ist während des Laufs die erste Verpflegungsstation und da man um 5:00 startet und der Lauf am zweiten August-Wochenende startet ist es da noch dunkel. Also auch ganz schön für uns diesen ersten Teil einmal bei Tageslicht zu sehen, auch die Rückblicke ins Rhonetal.

Jetzt geht es fast noch steiler als zuvor weiter über nicht enden wollende Wurzelpassagen bis man auf knapp 1900m den Wald verlässt und bei der Alp Ponchet eintrifft, dort wäre dann die zweite Verpflegungsstelle, heiss ersehnt während des Laufs.
Der Lauf heisst auch "Rennen der fünf Viertausender" und sobald man am frühen Morgen an der oben erwähnten Stelle den Wals verlässt, schönes Wetter vorausgesetzt, sieht man auch warum er so heisst.

Obergabelhorn, Zinalrothorn, Weisshorn, Matterhorn und Dent Blanche tauchen da vor einem auf und entschädigen sofort für die Strapazen. 

Wir hatten leider nicht diese Aussicht, jedoch hatten wir das Glück sie bei allen unseren Teilnahmen geniessen zu können.

Nun auf wieder breitem Weg, nur leicht ansteigend, nähert man sich dann dem Illgraben, ein erster Aussichtspunkt liegt mehr oder weniger direkt am Weg, man muss knapp 20 HM den Hang hoch steigen und stösst dort auf einen Zaun und das ist auch gar nicht schlecht denn es geht plötzlich und abrupt jäh in die Tiefe.
Ein wirklich eindrucksvoller Graben der "lebt", ständig hörten wir Geröll und Steine hinunter stürzen.
Ein Weg führt nun mehr oder weniger der Kante entlang bis man auf etwa 2050m wieder auf den breiteren Weg stösst.
Man könnte nun auch noch das Illhorn besteigen, jedoch hätte dies unseren Zeitplan durcheinander gebracht, wollten wir doch den Bus um 15:45 in Chandolin erreichen, der nächste würde erst zwei Stunden später fahren.

So aber liefen wir auf dem breiten Weg weiter (während des Laufs kann man als Normalsterblicher ab Ponchet wieder richtig joggen was vorher nur auf ganz kurzen Abschnitten möglich ist),
hatten noch Zeit auf einer schön gelegenen Bank bei P.2066 Pramarin  eine kurze Essenspause zu machen und waren dann sogar schon um 15:30 in Chandolin.

Von dort mit dem Bus über St. Luc und Vissoie wieder zurück zum Auto.

Mal wieder ein gelungener "Sonntagsausflug" und sicher nicht zum letzten Mal im Val d'Anniviers.

Übrigens sind während des Laufs nur ganz wenige Kilometerschilder zu sehen (und es sind ja immerhin 31KM) sondern es sind immer Leistungsprozente angegeben die sich als Koeffizient aus Streckenlänge und Höhenmeter ergeben. Ist eigentlich ganz witzig und auch motivierend.
Und in Chandolin hat man eben 47%...
Zwar die meisten Höhenmeter gemacht aber halt noch knapp 20 KM vor sich.

Tourengänger: Pfaelzer, Steinlaus


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Kommentare (2)


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Henrik hat gesagt: ..mal aus der Nähe betrachtet, denn
Gesendet am 1. Juni 2012 um 08:39
bereits aus dem Bahnfenster habe ich mich hin und wieder gefragt, wie diese Wunde entstanden ist...(Erosion ist die Antwort).

Das VS hat euch nun im Griff!

Herzlich

Henrik

silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 2. Juni 2012 um 00:08

Ganz tolle Bilder die Du vom Illgraben mitgebracht hast!!! Habe die Sendung auch gesehen. Was der Mann der für die Beobachtung des Grabens zuständig ist erzählte fand ich interessant. Die Aufnamen interssant, eindrücklich und schön.


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