Chüemettler 1703m
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Was macht frau, wenn das Schwesterherz kurz vor dem Start zum Bahnhof die geplante Frauenschuhwanderung plötzlich absagen muss? Ein rascher Griff in die Schachtel mit Voralpenkarten und Durchforsten von schon lange nicht mehr besuchten Gegenden unter den Bedingungen später Start, ziemlich viel Schnee und Föhn: So bestieg ich kurz entschlossen statt den Zug nach Luzern den nach Zürich. Neben meinem Fenster steht der Panoramawagen des Zuges nach Luzern, und dort drin, unverkennbar, sitzt Henrik, in Lektüre vertieft. Zu spät um zurückzuwechseln, soeben fährt er ab, schade!
Auf der Fahrt beschloss ich, irgendwie den Westhang zwischen Tanzboden und Federispitz unter die Füsse zu nehmen. Via Ziegelbrücke gelangte ich nach Rufi, und schon da zeigt sich, dass meine über 30 jährige Karte nicht das Gelbe vom Ei ist. Nicht mal die Umfahrungsstrasse ist darauf. Nachdem ich die Unterführung gefunden hatte, stand da auch ein verwitterter Holzwegweiser mit der Angabe Chüemettler. Die Bänder der Nordseite trugen etwas Schnee, also war mir der direkte Weg noch zu heikel. Erst gings wunderschön im Wald dem Rufibach nach, der über grosse Nagelfluhblöcke fällt. Der an sich breite Weg ist am Überwachsen, die Markierungen sind spärlich, in der Wiese bei Horner ist er ganz verschwunden.
Auf einem auf der Uralt-Karte nicht verzeichneten Strässchen gibt ein Wegweiser den Chüemettler rechts an. So kam ich ab Obermatt auf den Wanderweg, der an prächtigen Ahornbäumen, hübschen, aber stinkenden Weissdornbüschen und vielen Knabenkäutern vorbei nach Beischnaten führt. Da sind die Blätter noch kleiner, im Hochwald liegen ein paar Schneeflecken und beim steilen Anstieg nach unter Bätruns springen viele grössere und kleinere Schmelzwasserfälle über den Weg. Die Wiesen im Tal von Bätruns sind mit Nagelfluhblöcken übersät, die mit Flühbümchen geschmückt sind, echt romantisch.
Dann stieg ich den Südwestgrat hoch, begleitet vom Ruf eines Kuckucks.
Vor dem Chüemettler Gipfel ist das erste grössere Schneefeld zu queren. Der Himmel hat sich überzogen, der Zürichsee schimmert grau. Ein Berggänger trug vor zwei Tagen ins Gipfelbuch ein „mit Ski“, jetzt kein Thema mehr. Die Mulde gegen den Schafberg ist aber noch ziemlich verschneit. Mir kommen Zweifel, ob der Übergang über die Furgge zur Alp Oberchäseren machbar sei.
Über den Ostgrat geht es erst ins Furggli und dort ist klar, woher und wohin der Skifahrer ging. Es hat deutliche Figl-Spuren vom und ins tief verschneite Wängi. Nach Trüebsiten hinab liegt auch noch viel Schnee, zum Glück hier nicht steil. Meinen Versuch, den folgenden Hang nach Ober Bätruns zu queren, gab ich nach einer Textilbremse mit nassem Hinterteil auf. Nasser Neuschnee auf relativ hartem Altschnee, hier bräuchte es härtere Sohlen, sprich feste Bergschuhe. Also wird nichts mit Amden. Wieder bei Unter Bätruns höre ich Donnern. Es ist eine Lawine, die aus den Bändern des Federispitz hinabstürzt.
Abstieg also auf gleichem Weg bis Beischnaten. Dort gehe ich erst Richtung Federihütte, nehme am Waldrand einen nur noch auf meiner Karte existierenden Weg direkt über die Weide hinab und folge steil einer Rippe im Wald bis auf das Forststrässchen zum Grütwald. Von dort folge ich dem bezeichneten Wanderweg nach Schänis.
Auf der Fahrt beschloss ich, irgendwie den Westhang zwischen Tanzboden und Federispitz unter die Füsse zu nehmen. Via Ziegelbrücke gelangte ich nach Rufi, und schon da zeigt sich, dass meine über 30 jährige Karte nicht das Gelbe vom Ei ist. Nicht mal die Umfahrungsstrasse ist darauf. Nachdem ich die Unterführung gefunden hatte, stand da auch ein verwitterter Holzwegweiser mit der Angabe Chüemettler. Die Bänder der Nordseite trugen etwas Schnee, also war mir der direkte Weg noch zu heikel. Erst gings wunderschön im Wald dem Rufibach nach, der über grosse Nagelfluhblöcke fällt. Der an sich breite Weg ist am Überwachsen, die Markierungen sind spärlich, in der Wiese bei Horner ist er ganz verschwunden.
Auf einem auf der Uralt-Karte nicht verzeichneten Strässchen gibt ein Wegweiser den Chüemettler rechts an. So kam ich ab Obermatt auf den Wanderweg, der an prächtigen Ahornbäumen, hübschen, aber stinkenden Weissdornbüschen und vielen Knabenkäutern vorbei nach Beischnaten führt. Da sind die Blätter noch kleiner, im Hochwald liegen ein paar Schneeflecken und beim steilen Anstieg nach unter Bätruns springen viele grössere und kleinere Schmelzwasserfälle über den Weg. Die Wiesen im Tal von Bätruns sind mit Nagelfluhblöcken übersät, die mit Flühbümchen geschmückt sind, echt romantisch.
Dann stieg ich den Südwestgrat hoch, begleitet vom Ruf eines Kuckucks.
Vor dem Chüemettler Gipfel ist das erste grössere Schneefeld zu queren. Der Himmel hat sich überzogen, der Zürichsee schimmert grau. Ein Berggänger trug vor zwei Tagen ins Gipfelbuch ein „mit Ski“, jetzt kein Thema mehr. Die Mulde gegen den Schafberg ist aber noch ziemlich verschneit. Mir kommen Zweifel, ob der Übergang über die Furgge zur Alp Oberchäseren machbar sei.
Über den Ostgrat geht es erst ins Furggli und dort ist klar, woher und wohin der Skifahrer ging. Es hat deutliche Figl-Spuren vom und ins tief verschneite Wängi. Nach Trüebsiten hinab liegt auch noch viel Schnee, zum Glück hier nicht steil. Meinen Versuch, den folgenden Hang nach Ober Bätruns zu queren, gab ich nach einer Textilbremse mit nassem Hinterteil auf. Nasser Neuschnee auf relativ hartem Altschnee, hier bräuchte es härtere Sohlen, sprich feste Bergschuhe. Also wird nichts mit Amden. Wieder bei Unter Bätruns höre ich Donnern. Es ist eine Lawine, die aus den Bändern des Federispitz hinabstürzt.
Abstieg also auf gleichem Weg bis Beischnaten. Dort gehe ich erst Richtung Federihütte, nehme am Waldrand einen nur noch auf meiner Karte existierenden Weg direkt über die Weide hinab und folge steil einer Rippe im Wald bis auf das Forststrässchen zum Grütwald. Von dort folge ich dem bezeichneten Wanderweg nach Schänis.
Tourengänger:
Kik

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