Schänis Rundtour +


Publiziert von tricky , 20. Juli 2016 um 21:23.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:19 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Oberseegruppe   Zürcher Hausberge   CH-SG   Speer-Mattstock   Speerkette 
Zeitbedarf: 18:00
Aufstieg: 4583 m
Strecke:64.3km / Schänis - Planggenstock - Hirzli - Weesen - Mattstogg - Raaberg - Speer - Chüemettler - Schänis

Das gute liegt so nah. Alle Berggipfel rund um Schänis war schon lange auf meiner Projektliste. Eigentlich gerne auch den Nüenchamm, aber der war mir dann zu heftig nochmals gut 2000hm dazu zu nehmen. Der Mattstock würde zwar auch nicht in die Rundung passen, aber den wollte ich nicht auslassen.


Planggenstock
Gestartet von Zuhause in Schänis via Bilten zum Planggenstock via Sunnenberg. Wegfindung nicht ganz einfach wegen hohem Gras, Kuhtritte und Nacht. War wohl nicht der einzige der Mühe hatte den Weg zu finden. Ich erwischte den alten Weg. Die Stirnlampe und speziell GPS-Gerät den Weg mehr oder weniger gefunden.

Hirzli
Eigentlich wollte ich um 24:00 starten. Gestartet bin ich schlussendlich am 01:00 Uhr. Nun bin ich 1h zu früh auf dem zweiten Gipfel für den Sonnenaufgang. Wenn auch gleich das morgeleuchten sehr schön ausschaut, zog ich weiter zu den Wageten und Riseten

Fridlispitz
Direkter Aufstieg von der Lochegg zum Riseten durch ein kleiner Kamin (T4 l) Weiter den roten Striche entlang zum Gipfel. Der Fridlispitz hätte ich um ein Haar verpasst. Der Abstieg nach Oberurnen wie erwartet heiss und lange. Bis hierhin nur Wildtiere gesehen wie Dachse und Gemsen.

Weesen
In Oberurnen kurz bei der Bäckerei mich mit Kaffe und Brötchen versorgt. Danach ging es im Laufschritt dem Escherkanal entlang durch den Zeltplatz Gäsi und bis nach Weesen. Per Zufall kam gerade ein Bus vorbei, ich entschied mich bis nach Amden zu Fahren :-) Somit 4583hm -472hm ergibt Total: 4111hm reine Laufhöhenmeter. Das tat gut, oben in Amden konnte ich nochmals Wasser tanken und weiter geht es dem Sonnigen Wanderweg hoch zum Mattstock. 

Mattstogg
Die meisten Wanderer sind schon auf dem Rückweg. Oben angekommen zog ich bald weiter via Bärenfall zum Westlichen Raaberg mit dem Pickel als Gipfelkreuz. Der Abstieg südlich mit T5 ll. Runter ging ich via "Wann" die steile NNO Rinne. Die grosse Rinne müsste nicht Wann heissen, sondern Warum. Oben ging es ja gerade noch so, im mittleren Teil Brusthohes Gemüse und weiter unten grosses sehr dichtes Gestrüpp im Steilen Gelände. Warum nur?!? Dank den Büschen konnte ich mich immer wieder herunterhangeln was aber viel an Kraft zerrte.

Speer
Trinkpause machte ich bei Oberkäseren. Nun heisst es nochmals Kräfte sammeln für den Speer. Die Hitze verlangsamte mich sehr. Ob ich es noch bis zum Federispitz schaffe? Zuerst mal hoch zum Speer und weiter zum Chüemettler dem Schotterweg hinunter. Meine Füsse kühlte ich mal in einer Kuhtränke, sorry liebe Kühe.

Chüemettler
Der Federi in weiter ferne, das lies meine Motivation ziemlich sinken. Ich müsste via Oberbetruns hochhalten um zur Oberfederi zu gelangen, ab da dem T5 Grat hinauf. Nicht nur meine Konzentration lies nach. Ich entschloss Schluss zu machen für heute und den Abstieg via Beischnaten zu nehmen. 

Hatte zu ersten mal LiveTrack Aktiviert auf der Garmin Uhr. So können Freunde in Echtzeit sehen wo du gerade bist. Meine Uhr hielt das 15h durch, danach war Schluss. Es braucht dazu immer auch eine Verbindung zum Natel und natürlich auch Empfang. Einen umfangreichen Test gibt es bald von mir. Getestet habe ich auch Kompressionsstrümpfe. Kann noch nichts genaueres sagen, aber es war angenehm. Was habt ihr für Erfahrungen gemacht bei Langstrecken?

Die Schwierigkeit von T5 bezieht sich für den Raaberg und dem Abstieg dazu. Der Rest ist von T1 bis T3. 
Ich war Light unterwegs, somit mit kleinem Trailrucksack gefüllt mit Trinken, Energieregel, Gel, GPS-Gerät, Stirnlampe, leichte Trailjacke für die Nacht und Carbon Tourenstöcke. Das ganze mit Laufschuhe.
Müde Beine habe ich, aber ansonsten keinerlei Beschwerden. Untrainiert sollte man solch eine Tour sicher nicht machen. Mir hat mir Spass gemacht, die Grenzen neu zu Definieren. Es war anstrengen, emotionell, abenteuerlich, kritisch, heiss und wunderschön dazu.

Es gibt keine intensiveren Eindrücke als diejenigen die wir an der Grenzen unserer Möglichkeiten gewinnen. 

Tourengänger: tricky


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Kommentare (3)


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Bergamotte hat gesagt:
Gesendet am 21. Juli 2016 um 10:10
Gratuliere! Eine äusserst respektable Zeit angesichts der beträchtlichen Horizontaldistanz.

El Chasqui hat gesagt: Gratulation
Gesendet am 24. Juli 2016 um 18:53
wow, tolle Leistung, gratuliere!

Runner hat gesagt:
Gesendet am 25. Juli 2016 um 22:31
Chapeau - grandios!


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