Saisonauftakt: Näfels - Furggeli (1599m) - Obersee
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Seit über einem Monat war ich nicht mehr in den Schweizer Bergen unterwegs. Selbst die Begehung des höchsten Spaniers in der Zwischenzeit vermochte diesen Schmerz nicht zu lindern. Nun hätte ich endlich wieder Zeit, aber das Wetter spielt April. Doch die Ungeduld ist so gross geworden, dass ich ohne Rücksicht auf Verluste losziehe.
Beim Start in Näfels (437m) bin ich mässig motiviert; Regen und Nebel hingegen fühlen sich in ihrem Element. Ich folge einige Minuten dem Wanderweg Richtung Obersee, um dann auf der Strasse bis P. 586 zu ziehen. Hier beginnt der Pfad zum Wiggisalpeli - und spätestens hier ist die schlechte Laune verschwunden. Denn der einsame Waldweg durch saftig grüne Wälder, in einen leichten Dunst gehüllt, erscheint mir fast mythisch.
Auf der Alp Stäfeli (908m) beginn ich zu träumen. Der Hüttenbesitzer hat sich ein kleines Paradies eingerichtet mit Sitzplatz, Grill und Brunnen, alles wunderbar gepflegt, hinzu kommt die Aussicht auf Linthal und Fronalpstock. Ach wie schön wär's.
Spätestens bei der Scheidrus ist's dann vorbei mit der Gemütlichkeit. Riesige Altschneefelder und Lawinenkegel haben im oberen Teil den Weg unter sich begraben. Wildkadaver liegen herum. Auch vor dem Wiggisalpeli (1287m) liegt noch ein geschlossene Schneedecke.
Nun beginnt der spannendeste Teil der heutigen Tour, der steile Schlussaufstieg zum Furggeli (T5). Die Wegspuren sind so spärlich, dass ich mich regelrecht zum Fährtenleser entwickle. Denn tatsächlich hat vor kurzem bereits ein Ortskundiger diese Route begangen (
justus vielleicht?). So angle ich mich krampfhaft von (vermeintlichem) Fussabdruck zum nächsten. Mehrmals glaube ich vom Weg abgekommen zu sein, keine schöne Aussicht im nassen, rutschigen, nebligen Steilgelände. Mehrere Male möchte ich abbrechen, doch gerade dann entdecke ich wieder Spuren oder verblasste Markierungen.
Erleichtert erreiche ich nach 3:45 - eher lang - das Furggeli (1599m), den Übergang ins Oberseetal. Der Abstieg kommt im Vergleich zur Vorepisode einem Kinderspiel gleich. Der Weg ist zwar schlecht, mühsam und nicht markiert, doch man erkennt ihn - was will man mehr. Die Richtung ist ohnehin klar, der Felswand entlang relativ direkt zum Obersee, den man bereits von weit oben sieht (der Nebel hat auf Oberseeseite ironischerweise etwas gelichtet). So erreiche ich in Rekordtempo den Oberseee (992m), wobei zwischendurch noch grössere Altschneefelder zu queren sind. Über den Normalweg erreiche ich nach insgesamt 1:45 Abstieg wieder Näfels - Nebel und Regen heissen mich bereits willkommen.
Fazit: Das Furggeli als Zugang zum Obersee ist zweifellos sinnlos, aber ungemein spannender als der Normalaufstieg. Wer gerne auf einsamen Alpinwanderpfaden wandelt und über eine gesunde Portion Spürsinn verfügt, ist hier absolut richtig.
Beim Start in Näfels (437m) bin ich mässig motiviert; Regen und Nebel hingegen fühlen sich in ihrem Element. Ich folge einige Minuten dem Wanderweg Richtung Obersee, um dann auf der Strasse bis P. 586 zu ziehen. Hier beginnt der Pfad zum Wiggisalpeli - und spätestens hier ist die schlechte Laune verschwunden. Denn der einsame Waldweg durch saftig grüne Wälder, in einen leichten Dunst gehüllt, erscheint mir fast mythisch.
Auf der Alp Stäfeli (908m) beginn ich zu träumen. Der Hüttenbesitzer hat sich ein kleines Paradies eingerichtet mit Sitzplatz, Grill und Brunnen, alles wunderbar gepflegt, hinzu kommt die Aussicht auf Linthal und Fronalpstock. Ach wie schön wär's.
Spätestens bei der Scheidrus ist's dann vorbei mit der Gemütlichkeit. Riesige Altschneefelder und Lawinenkegel haben im oberen Teil den Weg unter sich begraben. Wildkadaver liegen herum. Auch vor dem Wiggisalpeli (1287m) liegt noch ein geschlossene Schneedecke.
Nun beginnt der spannendeste Teil der heutigen Tour, der steile Schlussaufstieg zum Furggeli (T5). Die Wegspuren sind so spärlich, dass ich mich regelrecht zum Fährtenleser entwickle. Denn tatsächlich hat vor kurzem bereits ein Ortskundiger diese Route begangen (

Erleichtert erreiche ich nach 3:45 - eher lang - das Furggeli (1599m), den Übergang ins Oberseetal. Der Abstieg kommt im Vergleich zur Vorepisode einem Kinderspiel gleich. Der Weg ist zwar schlecht, mühsam und nicht markiert, doch man erkennt ihn - was will man mehr. Die Richtung ist ohnehin klar, der Felswand entlang relativ direkt zum Obersee, den man bereits von weit oben sieht (der Nebel hat auf Oberseeseite ironischerweise etwas gelichtet). So erreiche ich in Rekordtempo den Oberseee (992m), wobei zwischendurch noch grössere Altschneefelder zu queren sind. Über den Normalweg erreiche ich nach insgesamt 1:45 Abstieg wieder Näfels - Nebel und Regen heissen mich bereits willkommen.
Fazit: Das Furggeli als Zugang zum Obersee ist zweifellos sinnlos, aber ungemein spannender als der Normalaufstieg. Wer gerne auf einsamen Alpinwanderpfaden wandelt und über eine gesunde Portion Spürsinn verfügt, ist hier absolut richtig.
Tourengänger:
Bergamotte

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