Felsräumung - Großbaustelle - Wintersperre

Die Prognose für heute: überwiegend Sonne. Das konnte nur eins bedeuten; Schuhe an, Rucksack auf und nix wie raus. Ein Ziel war auch schnell gefunden, der Bürgenstock, garantiert schneefrei. Das sehe ich schon von meiner Wohnung aus. Da ich erst spät wegkam sollte es auch nicht so weit weg und nicht so lang sein, denn für 17 Uhr war schon wieder Regen angesagt. Also hatte ich mir eine schöne Rundtour ausgesucht: Kehrsiten Bürgenstock - Untermatt - Mattgrat - Felsenweg - Bürgenstock und dann runter nach Kehrsiten Dorf. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Um 10.40 stieg ich in Luzern auf das Schiff Richtung Kehrsiten/Bürgenstock. Ankunft am Ziel 11.30 Uhr. Die Station sieht ziemlich verwahrlost aus. Und in unmittelbarer Nähe auch eine Baustelle. Die Bürgenstockbahn fährt nicht. Die wollte ich auch nicht nehmen, sondern ich wollte Richtung Untermatt den unteren Wanderweg benutzen. Weit bin ich nicht gekommen, bei den Stufen direkt das erste Verbotsschild. Wegen Felsräumung ist der ganze Weg gesperrt. Um dem auch entsprechende Geltung zu verleihen ist der Weg mit einem großen Schild abgesperrt. Also blieb mir nur die andere Option Richtung Stans und über Schwand hinauf auf den Bürgenstock. Damit auch niemand auf die Idee kommt, es anderweitig zu versuchen direkt das nächste Hinweisschild: Einziger Weg auf den Bürgenstock. Der geht dann steil rauf und ist auf Grund des Regens der letzten Tage auch ziemlich glatt, da er im zweiten Teil durch den Wald führt.

Um 12.30 Uhr stand ich oben auf dem Bürgenstock und mitten in einer Großbaustelle. Ich glaube, die lassen da keinen Stein auf dem andern. Da es Mittagszeit war, war es entsprechend ruhig. Ich nutzte die Situation um ebenfalls meine Mittagspause zu machen. Zwischenzeitlich hatte sich die Sonne durchgesetzt und es war angenehm warm und windstill. Nur die Sicht hätte noch besser sein können. Die Wolken verdeckten immer wieder das Buochserhorn, den Niederbauen Kulm und auch den Oberbauenstock.

Nach einer halben Stunde machte ich mich auf den Weg Richtung Hammetschwand über den Felsenweg. Der liegt zwar im Schatten, weil auf der Nordseite, hat dafür aber wunderschöne Ausblicke. Vielleicht demnächst, denn auch hier stoppte mich eine geschlossene Tür; Wintersperre. Also wieder zurück und den Wanderweg zur Honegg eingeschlagen. Kaum hatte ich den Krach der Großbaustelle hinter mir, ereilte mich neuer Krach, diesmal von den Waldarbeitern. Da hilft nur eins, schnell weiter.

Von der Honegg ging es dann 400 Meter runter über blühende Wiesen und immer in der Sonne nach Ennetbürgen. Das tut gut und versöhnt mit den Widrigkeiten. Den Bürgenstock sollte man bis 2014 meiden, dann sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Der Vorteil heute allerdings, keine Touristen.

Tour im Alleingang.