Runde von Stans über den Seewligrat zum Bürgenstock/Hammetschwand

Mich machte heute keine Schneeschuhtour an. Ich sehnte mich nach einer Frühlingswanderung und blühenden Blumen. Ich wurde beim Bürgenstock fündig. Hier gibt es wrw-markierte Bergwege, die ich hauptsächlich beging. Der Bürgenbergwald oberhalb von Stans ist bereits am Vormittag voll in der Sonne. Zwar war es im Talboden am Morgen noch kalt (Kaltluftsee). Aber bereits 50 m weiter oben im Wald wurde es schön warm, so dass ich meine Jacke ausziehen konnte. Beim Punkt 805 m konnte ich nicht mehr auf dem Bergweg weiter. Man war hier am Holzen und es war gesperrt. Ich musste somit über Oberstöckmatt und den Seewliwald ausweichen. Der Aufstieg im Letzteren hatte es in sich, weil  der Weg voll vereist war. Steigeisen wären hier kein Luxus gewesen. Auf dem Seewligrat gibt es nur beim Punkt 953 m Aussicht. Der übrige Gratweg verläuft ausschliesslich im dichten Wald. Erst wenn man aus dem Wald kommt, sieht man wieder hinunter auf den See.
 
Ich überquerte die Gigeregg, ging bei „Ober Trogen“ vorbei und ging dann den steilen Waldweg hinauf auf den Gipfel des Bürgenstocks. Ich genoss die super Rundsicht und nahm dort mein Picknick. Der Blick die steile Felswand hinunter auf den Vierwaldstädtersee ist spektakulär.
 
Mein weiterer Weg ging über das Känzeli. Dort gibt’s eine schöne Aussicht auf die „Nasen“. Dann ging ich am Hotel Honegg vorbei. Das ehemals dem Zerfall preisgegebene Hotel ist schön renoviert worden. Es bietet einen Kontrast zum Bürgenstock-Resort und hat nicht eine schlechtere Aussicht als dieses. Mein Weiterweg ging in Richtung Hinteregg und dann nach Süden quer durch den sonnigen Wald. Kurz vor dem Talboden führt der Weg oberhalb der imposant riesigen „Pilatus“ Flugzeugwerke durch. Hier blühten auf einem rund 100 m langen Wegstück unzählige Frühlings-Knotenblumen (auch Märzenbecher genannt). Diese Blumen sind im Alpenvorland ein Frühlingsvorbote.
 
Nachmittags hatte es im Gebiet des Bürgenstocks ziemlich viele Wanderer unterwegs. Dies erstaunt nicht, ist es dort doch sehr attraktiv. Es gibt leichte und schwierigere Wege. Die Menschen genossen die Sonne und die Tatsache, dass endlich kein Nebel mehr über dem Vierwaldstättersee liegt. Bei vielen dürfte auch das baldige Ende der Corona-Restriktionen zu ganz neuen Frühlingsgefühlen geführt haben.