Schneegestöber den Suonen entlang, herzlichste Gastfreundschaft auf Alp Tatz, und zur Spilbielalpji


Publiziert von Felix , 11. April 2012 um 13:45. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 8 April 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1240 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Raron, Station - Raron, P. 637 - Grossa Suon | Wasserleite - Jolibach (Hängebrücke und Wasserfall) - Stägeru - Lüegjeru - P. 944 - Lidu - Chrizji - Tatz - Tännilwald - P. 1667 - Spilbielalpji - Ladumatta - Ladu - P. 1148 - Hohtenn, Station
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez; cff logo Spiez - cff logo Raron
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Hohtenn - cff logo Spiez; PW Autobahn Spiez - Kiesen, Konolfingen - Wyssachen
Kartennummer:1288

Zwei Tage zuvor - auf der fantastischen Lichtblumen-Exkursion - sahen die Flanken der Lötschberg-Südrampe trocken und schneefrei bis beinahe 2000 m aus; und  www.meteocentrale.ch hatte für Raron gutes Wetter mit viel Sonnenschein vorhergesagt … Frostige Temperaturen, Schneefall bis auf 1000 m und erst ab der Mitte unserer Wanderung Sonnenschein – dafür eine überraschende und erfreuliche Begegnung auf Alp Tatz!

Zu den vier Hikr’s gesellt sich auch heute wieder Jumbo – so ergibt sich eine sehr gesellige Runde …

 

Wieder starten wir, heute allerdings bei deutlich schlechteren Wetterverhältnissen (frostig-windig, in etwas höheren Lagen bereits die Schneeschauer erkennend), bei der Station Raron, marschieren durchs Dorf und biegen bei P. 637 linkerhand ab. Wir streben der neuen, zur besseren Sicherung des Bietschbaches errichteten seitlichen, Mauer zu und queren ihn bei den Rebbergen der Gemeinde.

 

Ein schmaler und steiler Weg leitet uns durch die Rebberge hoch bis zum Strässchen, welches nach Rarnerchumma führt. Wenige Meter folgen wir diesem, biegen dann wiederum links ab, einer schwachen bis sich beinahe verlierenden Spur folgend. Der Zugang zur Grossa Suon (Wasserleite) muss gesucht werden; auf den ersten paar Metern folgen wir ihr, die sich hier noch ohne Wasser zeigt. Etwas später, wir haben inzwischen die Regenjacken angezogen, sprudelt das Wasser reichlich – so wird der Gang, trotz Wind, Kälte und Feuchtigkeit, zum angenehmen Erlebnis: Suonen entlang zu wandern ist ein Genuss, immer wieder!

 

Zwischenzeitlich erkennen wir gegen den Illgraben hinunter leicht sonnige Abschnitte, welche uns auf eine spätere Wetterbesserung hoffen lassen … Doch auch der (offiziell noch gesperrte) Übergang über die schwankende Hängebrücke Jolibach und die moderne Anlage zum Bach hinunter begeistern sowohl „Kenner“ wie Novizen auch bei weniger guten Bedingungen.

 

An der Stägeru entlang gelangen wir zum exklusiven Rastplatz von Rösli (vgl. die Foto) und nach einer doch hübsch luftigen Stelle zur Lüegjeru – Suonen-Genuss macht sich weiterhin breit! Wenn auch die Sonne auf sich warten lässt; das Wandern entlang den Hüterwegen zwischen Birkenhainen und blühenden Sträuchern hindurch erfreut uns alle. Wir folgen ihr nicht auf der gesamten Länge, sondern biegen ab hinauf zu P. 944 und erreichen bei einsetzendem leichtem Schneefall Lidu, wo wir eine erste kurze Rast einschalten.

 

Unter der bls-Südrampen-Strecke hindurch gelangen wir sehr zügig (Jumbo gibt ein beachtliches Tempo vor) aufwärts – der Boden wird allmählich weisser … und erreichen, nachdem wir unter uns ein grosses Rudel von etwa 20 Gämsen beobachten konnten, das malerische Tatz, wo wir uns nach einem frühem Mittagsrastplatz umsehen – doch die überaus freundliche und sympathische Barbara, welche gerade Holz ausserhalb ihres alten, doch innen (wie wir wenig später konstatieren können) geschmack- und sinnvoll ausgebauten Hauses (ursprünglich soll es die Sennerei gewesen sein, erzählt Barbara uns später) holt, bringt uns Vorhaben zum Erliegen: sie lädt uns zu Kaffee, Bier, Käse und weiterem ein. Zusammen mit Nicole geniessen wir ihre herzliche, so überraschende Gastfreundschaft aufs Höchste – vielen und grossen Dank euch beiden auch an dieser Stelle!

 

Auf ihren Rat hin – und auf mein Drängen, noch etwas höher anzusteigen - nehmen wir uns den Weg, den schneebedeckten, durch den Tannilwald vor, welcher uns schliesslich auf die reichlich schneebedeckte Strasse führt, die dann gemächlich zu unserem nächsten, unserem heute höchsten Punkt leitet. Auf Spilbielalpji siehts zwar nach einem weiteren Rastplatz aus, doch Schnee und nach wie vor kalter Wind lassen uns weiterschreiten: An den beiden Reservoirs vorbei gelangen wir zum Kreuz bei Märetschu; hier müssen wir abwärts haltend einen beachtlichen Lawinenzug queren, bevor wir nach einem steilen Waldabstieg – und bei zunehmenden Sonnenschein – oberhalb der Ladumatta bei einem Ferienhaus zur letzten kurzen Rast und dem gemeinsamen Fototermin Halt machen.

 

Schliesslich geht es – die Sonne tritt immer stärker zu Tage – weiter steil abwärts zum schönen Aussichtspunkt P. 1148; von wo wir, den Blick geniessend aufs Rhonetal, die Südrampe, die Berge über Brig und die vorgestrige Tour, hinunterwandern zur Station Hohtenn, wo wir den Lötschberger zurück nach Spiez besteigen.


Tourengänger: Ursula, Felix, Fraroe
Communities: Suonen / Bisses


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Kommentare (2)


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bidi35 hat gesagt:
Gesendet am 11. April 2012 um 17:45
auf eine tolle Wanderung habt ihr da die Innerschweizer verführt...gratuliere...

Ich werde wohl demnächst Niedergestelen-Grossa-Stägeru-Lüegjeru machen....ich denke dann an euch...und muss dann keine Fotos mehr machen....werde dann allerdings nach Hohtenn-Dorf zu einer Chässchnitte im Bergheim Wicky gehen...gelbes Mineralwasser inbegriffen...

LG Heinz

CarpeDiem hat gesagt: Die Südrampe...
Gesendet am 11. April 2012 um 21:36
...ist halt immer schön. Schade hat das Wetter nicht mitgehalten.

lgl, Anne-Catherine



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