Rundtour im unteren Jolital


Publiziert von Zaza , 10. Juli 2011 um 14:56.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:10 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Visp - Leuk bis Niedergesteln (Sa/So nur auf Reservation)
Unterkunftmöglichkeiten:Inoffiziell scheinen einige der alten Lawinenverbauungsbaracken zwischen Rarnerchumma und Prag nutzbar zu sein. Das Ritz ist das allerdings nicht.
Kartennummer:1288

Das Jolital ist das westlichste der vier prachtvollen Seitentäler, welche von der Bietschhornkette mehr oder weniger schnurgerade ins Rhonetal hinunterziehen. Diese Region, die von der touristischen Erschliessung weitgehend verschont geblieben ist, gehört zu den urwüchsigsten des Wallis. Für ambitionierte Berggänger und Alpinisten sind im ausgezeichneten SAC-Führer von Christoph Blum eine Vielzahl an mehr oder weniger wilden Routen beschrieben, während sich die Wanderer eher an den schönen Suonen in den unteren Hängen erfreuen. Das Jolital wird zumindest im oberen Teil eher im Spätwinter besucht, dann aber machen sich bisweilen sogar Menschen aus der fernen Ostschweiz auf zum Wilerhorn.

Heute war wegen drohender Gewittergefahr eine Halbtagestour mit Möglichkeit zum raschen Abbruch gefragt. Und das ging so:

Man startet in Niedergesteln und steigt neben der Kirche aufwärts. Den untersten Abschnitt könnte man offensichtlich auch über den Fels erkraxeln, an dessen Südrand eine Ruine thront (interessanter). Man lässt die Hängebrücke Richtung Lidu links liegen und folgt kurz einer Fahrstrasse bis an ihr Ende, knapp vor dem Bahnviadukt. Hier geht man an einer Absperrung vorbei und steigt auf einem hübschen Pfad westlich des Jolibachs aufwärts. Auf der Karte endet der Pfad beim Seebach, in der Realität führt er weiter in gutem Zustand und ziemlich steil bis zur Alp Joli (T3).

Auf etwa 1450 m (Steinmann) verlässt man ihn und steigt rechts ab zur Brücke über den Jolibach (die letzten Meter des Abstiegs sind mit Eisenklammern versehen). Hier ist die Wasserfassung der Brägeri-Suone, der man nun folgt. Gemäss gewissen Einschätzungen ist diese Suone unbegehbar bzw. als "Suone des Horrors" bekannt. In Tat und Wahrheit ist sie gut begehbar und  weniger exponiert als etwa Wyssa, Niwärch oder Gorperi (T3). Bei der angeblich ach so heiklen Grossi Lyka kam ich aus dem Kopfschütteln kaum mehr raus - es hat wohl seinen Grund, weshalb hier (anders als bei einzelnen Passagen weiter oben) keine Drahtseile fixiert sind. Vorsicht verlangten heute vielmehr die Passagen auf Brettern, weil diese nach den nächtlichen Gewittern sehr rutschig waren. Und generell sollte man für viele Suonenwanderungen halbwegs schwindelfrei sein.

Nun kommt man auf den Weg, der von Rarnerchumma her kommt und durch die Lawinenverbauungen zur schönen Wiese von Prag führt. Von hier könnte man ohne Probleme entweder das Schwarzhorn erklimmen oder aber ins Bietschtal absteigen. Empfehlenswert ist auch der Abstieg ins Jolital zur Alp Joli. Man kann von der Alp nochmals bis 1880 m aufsteigen und dann der Ladu-Suone bis Mattachra folgen (hübsch). Von hier führt ein Pfad nach Spielbielalpji und runter via Ladu zur Bahnstation Hohtenn.

Hinweis:
Ein Gränni aus Züri, dessen Namen ich nicht erwähnen mag, verbreitet regelmässig die Klage, dass die Brägerj (oder Thal-Süe) unbegehbar oder lebensgefährlich sei. Dazu sei auch auf dies hingewiesen: Klick

Tourengänger: Zaza


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Kommentare (3)


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Mel hat gesagt:
Gesendet am 10. Juli 2011 um 17:01
eine schöne gegend, von der ich bisher leider fast nur die südrampe kenne. werde aber bestimmt noch ein paar erkundungstouren dort machen. diese hier ist schon mal perfekte inspiration, danke!

clash hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. März 2018 um 01:10
Salut Zaza, j'ai découvert par hasard le sentier entre le bas du torrent de Seebach et Alp Joli l'année passée, c'est effectivement très joli!

J'étais intrigué par ce curieux bout de sentier qui, sur la carte, se termine en cul-de-sac. Je pensais continuer en montant le long du Seebach, en rive gauche. J'ai vu au dernier moment que le sentier continuait, et j'ai finalement fait le détour par Alp Joli.

Le sentier était encore en très bon état en 2017. Sais-tu pourquoi il n'est pas indiqué sur les cartes? Il n'apparait jamais, même si on remonte dans le temps. Peut-être qu'il s'agit d'un sentier créé au moment des travaux du tunnel de base du Lötschberg?

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 21. März 2018 um 20:52
Salut clash, aucune idée, j'étais également surpris d'y trouver un sentier de telle qualité. Il est possible que le sentier sert surtour pour accéder au bisse en venant de l'alpage. Je ne pense pas qu'il y a un rapport aux tunnel de base.

Bonnes randonnées en Valais!

Ciao, zaza


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