Finsteraarhorn...der schönste Berner!
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Die leichte Anspannung war wieder spürbar am Frühstückstisch in der Finsteraarhornhütte. Gewohnt gut gelaunt und umsorgend für seine Gäste, zwinkerte mir Hans (Hüttenwart) schelmisch zu. Das morgendliche Hüttenritual kann starten: eine kleine Schüssel Müesli, zwei Stück Brot und zwei Tassen Tee - dies braucht mein Körper für den schönsten Berner!
Das vorabendliche Meteo meldete die Kaltfront mit möglichen Niederschlägen an. Soweit war mir das Wetterglück dieses Jahr nicht wohl gesonnen...jä nu! Bei leichtem Schneefall und dicken Wolken, starteten wir das Vorhaben Finsteraarhorn durch das "Schissihüsli" Richtung Sommerweg. Diese Variante ist weitaus besser als die steile Quälerei hinauf durch das vereiste Couloir, welches
eagle und ich letztes Jahr wählten...inklusive blauem Auge ;-)!
Etwa fünf Zentimeter Neuschnee lag auf den Felsen, welches das Gehen mit quer über dem Rucksack gesteckten Skiern nicht gerade leichter machte. Alsbald konnten wir in die Skibindung einklicken und uns Höhenmeter für Höhenmeter hoch über den Gletscher bis zum Frühstücksplatz P3617 schrauben. Kurz unterhalb machte unsere Seilschaft, bestehend aus Thomas (Bergführer Aspirant), ich in der Mitte und
robertb zum Schluss, eine erste Pause. Ich verpasste den optimalen Zeitpunkt für den Handschuhwechsel und lief prompt wieder in die "eiskalte-Hände-Falle", welches mich Energie kostete.
Der Frühstücksplatz....es erwartet einen noch immer keinen dampfenden Kaffee mit lauwarmen Sonntagszopf...konnte dieses Jahr durchgehend mit Skiern begangen werden. Die Passage hatte es jedoch inne, vereist und ich war abermals froh um meine bereits montierten Harscheisen zum hinunterklappen. Dankbar nahm ich kurz die warmen Handschuhe von Thomas an um in meine eiskalten Finger ein Hauch von Leben zu bringen!
Nun folgte der lange Aufstieg bis zum Hugisattel P4088, immer noch mit leichtem Schneefall verschwindend in Weiss-in-Weiss. Ich wusste ja was mich erwartet und schlurfte konsequent meinen "Viertausender-Gang" hinter Thomas her.
robertb war mir für dieses Tempo all die Tage dankbar ;-)! Die erste Seilschaft, mit Bergführer Bini, schlug ein etwas flotteres Tempo an.
Die Viertausender-Marke ist diese Saison geknackt, der Hugisattel mit 4088 Hm erreicht! Ein zügig kalter, mit eisigen Schneeflocken durchmischter Wind aus Nordost begrüsste uns. Flott und ohne Pause die Steigeisen montieren, Skier und Rucksack deponieren und rein in den Grat. Der frische und lose aufliegende Schnee machte die Kletterei nicht gerade einfacher. Prompt hatte ich zu Beginn auch noch ein kleines Steigeisen-Problem und verpasste es meine Skischuhe kompakter zu zuschnallen.
Kein Vergleich zum letzten Jahr, die Natur und die Bergwelt haben seine ganz eigenen Regeln. Beim Erreichen des ersten Grat-Drittels und einer Blankeispassage, meldete sich mein Bauch...ja und auf meinen Bauch habe ich gelernt zu horchen! :-)
"Thomas Stopp!" Ich blickte zurück in das Gesicht von
robertb und auch in dessen las ich eine Umkehr. Ich hätte
robertb von Herzen den Gipfel gegönnt, ist es doch der zweite Anlauf. Doch die Sicht war gleich Null, der Wind peitschte und nur um des Gipfelkreuzes willen...NE - kein Risiko eingehen! Ein kleiner Ausrutscher, ein Fuss verknaxen und du bist bei solchen Verhältnissen ohne Rega am A...
Der Abstieg verlief mit hoher Konzentration bestens. Wieder am Hugisattel angekommen flux alles für die Abfahrt parat und bis zur Frühstückspassage im Blindflug runter. Kurz etwas Sicht aber dann wieder rein in die dicke Nebelsuppe, Fahrspass fühlt sich anders an ;-). Zu keiner Zeit fühlte ich mich indes unwohl, denn Thomas verstand es bestens uns durch die weisse Suppe zu lotsen. An dieser Stelle ein fettes Lob!!!!
Hans begrüsste mich wieder mit einem Zwinkern in der Finsti-Hütte. Der Hasli-Kuchen mit einer fetten Schicht Schlagrahm und dazu ein Milchkaffee mundeten köstlich. Die Tour war anhand der Verhältnisse nicht ohne, aus diesem Grund auch die leicht erhöhte Einstufung. Ich fühlte mich keineswegs ausgepowert. Die erste Seilschaft traf zwei Stunden später in der Hütte ein mit Gipfelerreichung. Leider ging es Sevi und Karl, mit starken Kopfschmerzen und ersten Anzeichen von Höhenkrankheit, gar nicht gut. Beide erholten sich zum Glück wieder!
Finsteraarhorn - du schönster Berner - einst liessest du mich ganz oben stehen. Die Zeit wird wieder kommen, da heisst du mich erneut WILLKOMMEN. Bis dahin werde ich viele Male von dir träumen - du schönster Berner!
Das vorabendliche Meteo meldete die Kaltfront mit möglichen Niederschlägen an. Soweit war mir das Wetterglück dieses Jahr nicht wohl gesonnen...jä nu! Bei leichtem Schneefall und dicken Wolken, starteten wir das Vorhaben Finsteraarhorn durch das "Schissihüsli" Richtung Sommerweg. Diese Variante ist weitaus besser als die steile Quälerei hinauf durch das vereiste Couloir, welches

Etwa fünf Zentimeter Neuschnee lag auf den Felsen, welches das Gehen mit quer über dem Rucksack gesteckten Skiern nicht gerade leichter machte. Alsbald konnten wir in die Skibindung einklicken und uns Höhenmeter für Höhenmeter hoch über den Gletscher bis zum Frühstücksplatz P3617 schrauben. Kurz unterhalb machte unsere Seilschaft, bestehend aus Thomas (Bergführer Aspirant), ich in der Mitte und

Der Frühstücksplatz....es erwartet einen noch immer keinen dampfenden Kaffee mit lauwarmen Sonntagszopf...konnte dieses Jahr durchgehend mit Skiern begangen werden. Die Passage hatte es jedoch inne, vereist und ich war abermals froh um meine bereits montierten Harscheisen zum hinunterklappen. Dankbar nahm ich kurz die warmen Handschuhe von Thomas an um in meine eiskalten Finger ein Hauch von Leben zu bringen!
Nun folgte der lange Aufstieg bis zum Hugisattel P4088, immer noch mit leichtem Schneefall verschwindend in Weiss-in-Weiss. Ich wusste ja was mich erwartet und schlurfte konsequent meinen "Viertausender-Gang" hinter Thomas her.

Die Viertausender-Marke ist diese Saison geknackt, der Hugisattel mit 4088 Hm erreicht! Ein zügig kalter, mit eisigen Schneeflocken durchmischter Wind aus Nordost begrüsste uns. Flott und ohne Pause die Steigeisen montieren, Skier und Rucksack deponieren und rein in den Grat. Der frische und lose aufliegende Schnee machte die Kletterei nicht gerade einfacher. Prompt hatte ich zu Beginn auch noch ein kleines Steigeisen-Problem und verpasste es meine Skischuhe kompakter zu zuschnallen.
Kein Vergleich zum letzten Jahr, die Natur und die Bergwelt haben seine ganz eigenen Regeln. Beim Erreichen des ersten Grat-Drittels und einer Blankeispassage, meldete sich mein Bauch...ja und auf meinen Bauch habe ich gelernt zu horchen! :-)
"Thomas Stopp!" Ich blickte zurück in das Gesicht von


Der Abstieg verlief mit hoher Konzentration bestens. Wieder am Hugisattel angekommen flux alles für die Abfahrt parat und bis zur Frühstückspassage im Blindflug runter. Kurz etwas Sicht aber dann wieder rein in die dicke Nebelsuppe, Fahrspass fühlt sich anders an ;-). Zu keiner Zeit fühlte ich mich indes unwohl, denn Thomas verstand es bestens uns durch die weisse Suppe zu lotsen. An dieser Stelle ein fettes Lob!!!!
Hans begrüsste mich wieder mit einem Zwinkern in der Finsti-Hütte. Der Hasli-Kuchen mit einer fetten Schicht Schlagrahm und dazu ein Milchkaffee mundeten köstlich. Die Tour war anhand der Verhältnisse nicht ohne, aus diesem Grund auch die leicht erhöhte Einstufung. Ich fühlte mich keineswegs ausgepowert. Die erste Seilschaft traf zwei Stunden später in der Hütte ein mit Gipfelerreichung. Leider ging es Sevi und Karl, mit starken Kopfschmerzen und ersten Anzeichen von Höhenkrankheit, gar nicht gut. Beide erholten sich zum Glück wieder!
Finsteraarhorn - du schönster Berner - einst liessest du mich ganz oben stehen. Die Zeit wird wieder kommen, da heisst du mich erneut WILLKOMMEN. Bis dahin werde ich viele Male von dir träumen - du schönster Berner!
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Kommentare (17)