Finsteraarhorn 4274m
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Die klassische Route auf das Finsteraarhorn über den Hugisattel ist auf HIKR bereits mehrmals beschrieben worden. Hier die Eindrücke von Ivo und mir deshalb in Kurzform:
Das Finsteraarhorn gehört schon seit langer Zeit zu meinen Wunschzielen. Erstens besitzt es eine markante Form (spiegelt mal das Logo der "paramount pictures"), zweitens ist der höchste Berner Gipfel ein stolzer Viertausender und drittens ist er wegen seiner Abgeschiedenheit nicht für jedermann zugänglich.
Und für diesen Traumberg schenkte uns anfangs August ein Traumsommer absolut sichere Wetterverhältnisse mit tagelangem stahlblauem Himmel!
Zustieg:
Start vom Parkplatz bei der Staumauer Oberaarsee 2305 (Achtung: Zufahrt nur jede volle Stunde für 10 Minuten gestattet). Wunderschöne Wanderung dem See entlang bis zum Oberaargletscher. Strenger Aufstieg im Sulzschnee bis zum Oberaarjoch 3216.
Von hier aus infolge Neuschnee keine Fuss- oder Wegspuren. Wir suchen uns vorsichtig den Weg am Rande des Galmigletschers unterhalb des Galmihorns hinunter auf den Fieschgletscher 2710. Auch hier viel Neuschnee, der die Spalten verdeckt. Im Zickzack geht's am rechten Rand hoch bis zur Finsteraarhornhütte 3048.
Hier werden wir richtiggehend verwöhnt und erholen uns rasch vom strengen Zustieg.
Gipfel:
Morgenessen um 3.30 - Aufbruch um 4.00.
Der Schnee ist in der Nacht hart gefroren. So geht es trittsicher hinauf zum Frühstücksplatz und zum Hugisattel 4088.
Der Gipfelgrat ist durchsetzt mit Eis- und Felspartien. Um 8.00 stehen wir glücklich auf dem Gipfel und wärmen uns in der Morgensonne.
Der Abstieg über den Grat ist nicht zu unterschätzen und erfordert Seil- und Trittsicherheit. Über den Gletscher geht es dann im bereits wieder sulzigen Schnee zügig hinunter zur Hütte, die wir bereits vor dem Mittag erreichen.
Rückkehr:
Nach dem Morgenessen um 7.00 brechen wir zügig auf. Der Schnee ist bis zum Galmigletscher hart gefroren. Wir kommen gut voran. Aus lauter Euphorie über die überwältigende Gletscherlandschaft biegen wir zu früh nach rechts ab und gelangen zur Galmilicke 3293. Wir entscheiden uns gegen den Weiterweg über den Minstigergletscher und das Münsterjoch (zu viele Spalten) und absolvieren eine "Ehrenrunde" zurück um das Oberaarrothorn zum Oberaarjoch und hinunter zum Ausgangspunkt unserer Hochgebirgstour.
Fazit:
Ein strenges, aber rundum geglücktes Bergerlebnis mit 3750 Höhenmetern und einer Distanz von 43 km (davon 35 km mit Steigeisen).

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