Zwischen Oberi Bundalp und Bundläger

T3: Eine Teilstrecke des Bergweges durch den Wald 30° - 40°, sonst T 1

Eine meiner Lieblingswanderungen.

Postauto: steilste Bergstrecke Europas! www.griesalp.ch

Nach der spektakulären Fahrt vom Tschingelsee auf die Griesalp gabs in der Sonne  zuerst den obligaten Kaffi

Nach der ersten Wanderwegabzweigung waren, ausser Personal und Einheimischen, sehr wenig Leute unterwegs. So liebe ich es.  Beinahe allein (oder ganz allein), Stille, keinen Abfall  und am Wanderungsziel eine Beiz.

Nach der  Abzweigung wo der Wanderweg zum Bundstäg abzweig Pt.  wählte ich rechts den den auf Swiss Map eingetzeichneten Bergweg. Im Waldstück kam mir ein Wanderer in einem Affentempo entgegen. Damit wir auf dem schmalen Pfad kreuzen konnten musste er abbremsen und ich erfuhr, dass er von Kandersteg her kam. (Ohne Wanderstöcke hätte ich auf einen Bergmarathon - Trainingslauf getippt) 

Nach dem Waldrand schaltete ich einen Halt ein. Was gegessen, und gerunken plus das gegenüberliegende Panorama bewundert. Nach der Pause weglos die Wiese hinauf Richtung Underi Bundalp. Dann nahm ich Kurs auf ein weiter oben stehendes Paar. Leider sprach und verstand die junge Frau nur Englisch. Ihr Begleiter übersetzte. Dann schluger er vor gemeinsam weiter zu gehen. Da auch sie gemütlich unterwegs waren funktionierte es prima.. Irgendwann waren sie doch etwas schneller als ich. 


Zwischen Oberi Bundalp und Bundläger verweilte ich lange Zeit. Ganz besonders angetan hatten es mir Gspaltehorn 3436,1m - Gamchilücke und Wildi Frau 3259.6m. 

Plötzlich verspürte ich von einem Berg enorme Kraft in mich dringen. Zuerst setzte ich mich auf die Wiese.  Dann legte ich mich hin um mit dem Berg besser in Kontakt zu gelangen. Schon bald gab es nur noch den Berg und mich.

Der Hunger meldete sich und so kehrte ich auf der Oberi Bundalp www.bundalp.ch ein. Auf dem Weg dorthin badete eine Kuh ihre Füsse im Gamchbach, was ich lustig fand. Ein Ehepaar und ich waren die einzigen Gäste. Da vernahm ich, dass man von der Laube aus wo wir sassen das Hohtürli 2728m sähe.
Jemand kam aus der Richtung Lägeren im Laufschritt zum Haus und meldete "Kuh im Bach". Grosse Aufregung und alle rannten  um sie aus dem Bach zu holen. Was nach längerem Bemühen zum Glück gelang. Doch nicht lustig wie ich meinte.  Nach heutigem Kuhwissen logisch. Ausrutschgefahr mit möglichem Beinbruch. Für jede Älplerin und jeden Älpler eine Katastrophe.

Nach dem ich  von dem in diesem und im Vorjahr exzellenten Alpkäse eingekauft hatte machte ich mich auf den Rückweg. Gleichzeitig taten dies drei Wanderer die von irgendwoher kamen. Sie bogen in den breiten Bergweg Richtung Dünde Mittelberg 1725m ein und ich nahm den mir schon Bekannte weil  mir der Waldstück so gut gefallen hatte. Diesmal jedoch bis Bundstäg. Nach der Bachüberquerung auf dem Wanderweg über den Steinenberg, wo ich nochmals Alpkäse postete, weiter. 

Beim Berggasthaus Golderli roch es übel nach altem Pommesöl. Dabei hatte mir mal ein Bekannter  in Basel schon fast euphorisch von dieser Beiz geschwärmt.

Nun kam mir die Idee auf die Uhr zu schauen und stellte fest, dass ich wie so oft die Zeit vergessen hatte. Also schnell zur Griesalp um das letzte Postauto zu erreichen. Durfte, worüber ich froh war, noch etwa 10 Minuten warten.

Ein wunderschöner unvergesslicher Tag!