Winter in Linter
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Ältere Semester werden sich vielleicht daran erinnern: Es gab einst eine Zeit, in der die Schweizer Illustrierte auch dann lesenswert war, wenn man sich nicht besonders für Homestories von Schweizer Fernsehansagerinnen oder Sportlern interessierte. Diese Zeit endete irgendwann in den 1980er Jahren.
Nun begab es sich aber, dass ich beim Durchsehen eines Nachlasses letzthin auf eine Fotoreportage aus besagtem Magazin aus den 80er Jahren stiess. Unter dem Titel "Der tägliche Hochseilakt" war da zu lesen: "Im Winter gibt's für die 60 Einwohner des 1500 Meter hoch liegenden Weilers Linter im Berner Oberland keinen Weg zur Aussenwelt. Zum Schaffen, Arzt oder Einkauf müssen sie mit dem "Rädli"-Eigenbau zu Tal". Das Ganze mit interessanten Fotos, auf denen zu sehen ist, wie die Leute mit einer Art Tyrolienne runter schaukeln.
Das klang interessant, auch wenn diese Sache mit dem Bau der wintersicheren Strasse auf die Linterspisse vor einigen Jahren weggefallen ist. So wollte ich mich also mal aufmachen, Linter und sein Horn zu besuchen.
Dazu starte ich in Schmitte an der Buslinie Frutigen - Adelboden und folge zunächst der Fahrstrasse aufwärts bis zu den ersten Häusern von Linter. Eine Zeitlang folge ich den Zickzacks der geräumten Strasse weiter, was aber bald zu mühsam wird. Also Schneeschuhe an und auf einer bestehenden Spur aufwärts bis zur obersten Hütte (P. 1730). Bis hier keine Probleme, das scheint eine beliebte Tour der Einheimischen zu sein. Nun folgt die strenge Spurarbeit und bald ist der Hang von Gleitschneerutchen und Fischmäulern gezeichnet. Ich gehe noch bis auf eine kurze Verflachung auf etwa 2000 m, dann ist aber offensichtlich, dass der weitgehend abgerutschte Gipfelhang eine mühsame Sache wäre.
So kommt Plan B zum Zug: Etwas runter, dann auf etwa 1900 m hinüber queren auf den Rücken, der von Chratzere her kommt. Nun quere ich leicht ansteigend in die Mulde unter dem Chratzchumisattel und steige dann (anstrengend) in den Sattel auf. Von hier auf den Gipfel der Wysse Flue ist die Begehung etwas weniger streng, weil der Schnee teilweise hart ist.
Im Abstieg folge ich dann durchgehend dem Chratzere Rücken, was sich bei den aktuellen Schneeverhältnissen (etwas schwerer Pulver, aber ohne Deckel) als recht angenehm erweist. Von der untersten Hütte dann auf dem stotzigen Waldweg hinunter nach Rohrbach zu Beiz und Bushaltestelle.
Nun begab es sich aber, dass ich beim Durchsehen eines Nachlasses letzthin auf eine Fotoreportage aus besagtem Magazin aus den 80er Jahren stiess. Unter dem Titel "Der tägliche Hochseilakt" war da zu lesen: "Im Winter gibt's für die 60 Einwohner des 1500 Meter hoch liegenden Weilers Linter im Berner Oberland keinen Weg zur Aussenwelt. Zum Schaffen, Arzt oder Einkauf müssen sie mit dem "Rädli"-Eigenbau zu Tal". Das Ganze mit interessanten Fotos, auf denen zu sehen ist, wie die Leute mit einer Art Tyrolienne runter schaukeln.
Das klang interessant, auch wenn diese Sache mit dem Bau der wintersicheren Strasse auf die Linterspisse vor einigen Jahren weggefallen ist. So wollte ich mich also mal aufmachen, Linter und sein Horn zu besuchen.
Dazu starte ich in Schmitte an der Buslinie Frutigen - Adelboden und folge zunächst der Fahrstrasse aufwärts bis zu den ersten Häusern von Linter. Eine Zeitlang folge ich den Zickzacks der geräumten Strasse weiter, was aber bald zu mühsam wird. Also Schneeschuhe an und auf einer bestehenden Spur aufwärts bis zur obersten Hütte (P. 1730). Bis hier keine Probleme, das scheint eine beliebte Tour der Einheimischen zu sein. Nun folgt die strenge Spurarbeit und bald ist der Hang von Gleitschneerutchen und Fischmäulern gezeichnet. Ich gehe noch bis auf eine kurze Verflachung auf etwa 2000 m, dann ist aber offensichtlich, dass der weitgehend abgerutschte Gipfelhang eine mühsame Sache wäre.
So kommt Plan B zum Zug: Etwas runter, dann auf etwa 1900 m hinüber queren auf den Rücken, der von Chratzere her kommt. Nun quere ich leicht ansteigend in die Mulde unter dem Chratzchumisattel und steige dann (anstrengend) in den Sattel auf. Von hier auf den Gipfel der Wysse Flue ist die Begehung etwas weniger streng, weil der Schnee teilweise hart ist.
Im Abstieg folge ich dann durchgehend dem Chratzere Rücken, was sich bei den aktuellen Schneeverhältnissen (etwas schwerer Pulver, aber ohne Deckel) als recht angenehm erweist. Von der untersten Hütte dann auf dem stotzigen Waldweg hinunter nach Rohrbach zu Beiz und Bushaltestelle.
Tourengänger:
Zaza

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