Wäspen und Mittler Griessstock - the powder is history
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Wenn
Alpin_Rise zur Mittwochsskitour ruft, zögert
360 eigentlich normalerweise nicht lange. Beim Vorschlag für heute musste ich jedoch kurz einmal leer schlucken, da in meinem Skitourenfüher Zentralschweiz Tessin die Tour mit SS+ veranschlagt war. SS+ ist für meine bescheidenen Skikünste eigentlich eine Nummer zu gross. Auf Grund der Tatsache, dass Willy auf der Maur, der Author dieses Skitourenführer bekannt dafür ist, mit den Schwierigkeitsbewertungen im Vergleich zur Norm nach oben auszuscheren, nach gutem Zureden von
Alpin_Rise und der Konsultation anderer Quellen, habe ich mich aber schlussendlich doch für das Abenteuer Wäspen und Mittlerer Griessstock entschieden.
Bei der Talstation LSB Ribi-Wannelen erwartet uns Frau Sutter schon, da
Alpin_Rise uns telefonisch angekündigt hat. Nach einem kurzen Schwatz mit ihr entschweben wir für je 8 Fr. dem Unterschächner Talboden und landen Minuten später auf über 1600m auf der tief eingeschneiten Alp Wannelen. Die Spur hoch zum Wäspen, beginnt gleich ausserhalb der Bergstation und wir machen uns alsbald auf den Weg.
Die Aufstiegsspur wurde offensichtlich von "Profis" angelegt, denn sie folgt immer der aus unserer Sicht optimalsten Linie. Zuerst geht es hoch zum Grat und diesem mehr oder weniger entlang bis oberhalb P.1987. Auf etwas über 2000m (deutlich vor dem Hoch Chopf) quert die Spur in dessen Ostflanke und leicht abwärts ins Wanneler Butzli. Beim Talabschluss dieses Butzlis geht es dann rechts steil hoch zum Nordgipfel des Hoch Chopf (P. 2205). Hier schalten wir eine kurze Pause ein, denn die Sonne vermag uns an dieser Stelle das erste Mal zuzuwinken. Weiter geht es nun ins Plangger Butzli. An dessen östlichen Ende gelangen wir wieder auf den Grat und in einer letzten kurzen, aber sehr steilen und auch etwas ausgesetzten Stufe auf das Gipfelplateau des Wäspen (ZS+), wo wir beim Gipfelwegweiser in der erstaunlich warmen Sonne eine ausgiebige Pause machen.
Um nun den Mittleren Griessstock zu erklimmen fahren wir zum Sattel östlich des Wäspen ab und in schnurstrakser Linie zum P. 2202 am unteren Ende der Griesseggen. Dort folgen wir nun wieder einer teils zugewehten Aufstiegsspur. Dabei steigen wir vorerst im Kessel der Griesseggen auf. Bei der Moräne bei P. 2479 wenden wir uns nordwärts über diese hinaus und anschliessend einen kurzen, steilen Hang (ca. 38°) hoch zum Sattel hart links des Hinter Griessstock. Zum Schluss folgen wir noch dem Grat, welchen wir problemlos bis zum Gifpelsteinmann mit den Skiern begehen können.
Hier nun studieren wir während unserer Gipfelrast die diversen Abfahrtsoptionen. Eigentlich geplant haben wir die einladenden nordseitigen Hänge der Oberalp abzufahren und dazu von hier wieder zum Wäspen zurückzugehen. Es ist uns aber bei unserem Aufstieg nicht entgangen, dass der erhoffte Pulver in den Nordhängen momentan Geschichte ist und wir deshalb auch an einer Abfahrt über den Griessfirn (welcher eine einzelne Spur drin hat) in Erwägung ziehen. Schlussendlich entscheiden wir uns aber doch dagegen, da wir die beiden Möglichkeiten, das grosse Felsband zu überwinden (beim Chammlitritt oder alternativ beim Balmwand) nicht kennen und schlecht einschätzen können.
Die obersten sonnigen, steilen 150Hm der Abfahrt sind relativ angenehm zu fahren, da mehrheitlich tragend und fast schon frühlingshaft, alles darunter (bis etwa 1500m, wo der Pulver anängt) ist dann aber "nothing to write home about". Obwohl mir der Rise versucht beizubringen, wie man bei solchem Deckel richtig fährt (Tiefentlasten!), krieg ich die Kurven nur mässig rund hin. Nach den sonnigen 150hm Wiederaustieg zum Wäspensattel, schalten wir nochmals eine längere Pause an der Sonne ein, da wir nicht auf den nächsten Bus um 14:48h in Unterschächen hetzen wollen. Für jenen eine Stunde später sind wir aber zu früh, anstatt im Schatten zu warten pauldern wir ein wenig und trinken unseren Tee im Wäspensattel. Wie schon erwähnt, ist die Abfahrt nach Äsch bis etwa 1500m - abgesehen von einigen Pulvertaschen - schneetechnisch nicht wirklich ein Traum, jedoch landschaftlich sehr eindrücklich. Immerhin machen die letzten 500Hm ab Hütten bis Äsch dann nochmals richtig Spass, denn der viele und hier nun auch pulvrige Schnee macht das Fahren durch den lichten Wald und das wilde Gelände vergnüglich. Für die letzten flachen Kilometer nach Unterschächen folgen wir dem Strässchen, wobei ein paar kurze Schiebearbeiten angesagt sind.
Leider haben wir während der ganzen Abfahrt nie auf die Uhr geschaut und offensichtlich auch zünftig getrödelt, zu sehr die grandiose Kulisse bewundert und die spärlich vorhandenen Pulvertaschen gesucht. Als wir nämlich in Ribi ankommen, müssen wir feststellen, dass unser Bus in weniger als 2 Minuten in
Unterschächen, Post abfahren würde - dies reicht natürlich nie und nimmer. Da Autostop in Ribi nicht fruchtet, fahren wir mit den Skis noch nach Unterschächen ab, da wir dort mit etwas mehr Verkehr rechnen. Just in jenem Moment wo wir eigentlich beide schon aufgeben, dass uns jemand mittnimmt und uns entschliessen die lokale Wirtschaft zu unterstützen (wenn sie denn am Mittwoch nicht Ruhetag haben ...), hält eine Luzernerin mit Begleitung, welche uns netterweise mit nach Flüelen nimmt. Dort erreichen wir dann sogar noch locker unseren Anschlusszug. Herzlichen Dank nochmals nach Luzern!
Ich freu mich meinerseits auf die kommenden Mittwochsskitouren, ein gelungener Einstand fürs 2012, merci
360 für Begleitung, Bericht und Bild!



Bei der Talstation LSB Ribi-Wannelen erwartet uns Frau Sutter schon, da

Die Aufstiegsspur wurde offensichtlich von "Profis" angelegt, denn sie folgt immer der aus unserer Sicht optimalsten Linie. Zuerst geht es hoch zum Grat und diesem mehr oder weniger entlang bis oberhalb P.1987. Auf etwas über 2000m (deutlich vor dem Hoch Chopf) quert die Spur in dessen Ostflanke und leicht abwärts ins Wanneler Butzli. Beim Talabschluss dieses Butzlis geht es dann rechts steil hoch zum Nordgipfel des Hoch Chopf (P. 2205). Hier schalten wir eine kurze Pause ein, denn die Sonne vermag uns an dieser Stelle das erste Mal zuzuwinken. Weiter geht es nun ins Plangger Butzli. An dessen östlichen Ende gelangen wir wieder auf den Grat und in einer letzten kurzen, aber sehr steilen und auch etwas ausgesetzten Stufe auf das Gipfelplateau des Wäspen (ZS+), wo wir beim Gipfelwegweiser in der erstaunlich warmen Sonne eine ausgiebige Pause machen.
Um nun den Mittleren Griessstock zu erklimmen fahren wir zum Sattel östlich des Wäspen ab und in schnurstrakser Linie zum P. 2202 am unteren Ende der Griesseggen. Dort folgen wir nun wieder einer teils zugewehten Aufstiegsspur. Dabei steigen wir vorerst im Kessel der Griesseggen auf. Bei der Moräne bei P. 2479 wenden wir uns nordwärts über diese hinaus und anschliessend einen kurzen, steilen Hang (ca. 38°) hoch zum Sattel hart links des Hinter Griessstock. Zum Schluss folgen wir noch dem Grat, welchen wir problemlos bis zum Gifpelsteinmann mit den Skiern begehen können.
Hier nun studieren wir während unserer Gipfelrast die diversen Abfahrtsoptionen. Eigentlich geplant haben wir die einladenden nordseitigen Hänge der Oberalp abzufahren und dazu von hier wieder zum Wäspen zurückzugehen. Es ist uns aber bei unserem Aufstieg nicht entgangen, dass der erhoffte Pulver in den Nordhängen momentan Geschichte ist und wir deshalb auch an einer Abfahrt über den Griessfirn (welcher eine einzelne Spur drin hat) in Erwägung ziehen. Schlussendlich entscheiden wir uns aber doch dagegen, da wir die beiden Möglichkeiten, das grosse Felsband zu überwinden (beim Chammlitritt oder alternativ beim Balmwand) nicht kennen und schlecht einschätzen können.
Die obersten sonnigen, steilen 150Hm der Abfahrt sind relativ angenehm zu fahren, da mehrheitlich tragend und fast schon frühlingshaft, alles darunter (bis etwa 1500m, wo der Pulver anängt) ist dann aber "nothing to write home about". Obwohl mir der Rise versucht beizubringen, wie man bei solchem Deckel richtig fährt (Tiefentlasten!), krieg ich die Kurven nur mässig rund hin. Nach den sonnigen 150hm Wiederaustieg zum Wäspensattel, schalten wir nochmals eine längere Pause an der Sonne ein, da wir nicht auf den nächsten Bus um 14:48h in Unterschächen hetzen wollen. Für jenen eine Stunde später sind wir aber zu früh, anstatt im Schatten zu warten pauldern wir ein wenig und trinken unseren Tee im Wäspensattel. Wie schon erwähnt, ist die Abfahrt nach Äsch bis etwa 1500m - abgesehen von einigen Pulvertaschen - schneetechnisch nicht wirklich ein Traum, jedoch landschaftlich sehr eindrücklich. Immerhin machen die letzten 500Hm ab Hütten bis Äsch dann nochmals richtig Spass, denn der viele und hier nun auch pulvrige Schnee macht das Fahren durch den lichten Wald und das wilde Gelände vergnüglich. Für die letzten flachen Kilometer nach Unterschächen folgen wir dem Strässchen, wobei ein paar kurze Schiebearbeiten angesagt sind.
Leider haben wir während der ganzen Abfahrt nie auf die Uhr geschaut und offensichtlich auch zünftig getrödelt, zu sehr die grandiose Kulisse bewundert und die spärlich vorhandenen Pulvertaschen gesucht. Als wir nämlich in Ribi ankommen, müssen wir feststellen, dass unser Bus in weniger als 2 Minuten in

Ich freu mich meinerseits auf die kommenden Mittwochsskitouren, ein gelungener Einstand fürs 2012, merci

Tourengänger:
Alpin_Rise,
360


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