Mittwoch ist
360 Tag, dachte ich mir. Da nur für das Südtessin gutes Wetter angesagt war, lag ich richtig in der Annahme, dass es auch
360 in den Süden ziehen werde. Nach einer PM trafen wir uns dann in Zürich am HB. Da ich nach zwei Monaten Bergabstinenz weniger ambitiöse Ziele als er hatte, trennten sich dann nach einer gemütlichen Zugfahrt unsere Wege in Lugano.
Mein Ziel war der Monte Generoso. Etwas blauäugig war meine Annahme, dass das Südtessin auf dieser Höhe schneefrei sein werde. Dementsprechend war ich überhaupt nicht für Schnee ausgerüstet. Gamaschen wären das Mindeste gewesen.
Der Aufstieg von der Bahnstation via Rovio zu P796 (Salera) gestaltete sich problemlos. Dort beginnt der unmarkierte Pfad zur Cima Crocetta. Im teilweise knietiefen Laub verliert sich die Wegspur aber bald, was mich einige Verhauer kostete, da ich vermeintlichen Spuren gefolgt bin. Dies waren jedoch nur Wildspuren, die manchmal in ungemütliches Gelände führten. Mit zunehmender Höhe lag dann das Laub auf gefrorenem Untergrund und das Ganze wurde zu einer eher rutschigen Angelegenheit.
Ab ca 1300m lag dann eine geschlossene Schneedecke. Etwa 15-20cm lockerer Pulver auf gefrorenem Boden. Jetzt wurde es extrem rutschig, und die Wegfindung auf dieser unmarkierten Route wurde im dichten Wald auch nicht einfacher. Da ich keine Gamaschen dabei hatte, wurden meine Füsse immer feuchter und kälter. So beschloss ich bei der Bochetta Camoscia bei starkem Nordwind die Übung abzubrechen und einen geordneten Rückzug anzutreten.
Vorsichtig bin ich dann entlang meinen Aufstiegsspuren abgestiegen. Da ich ja zeitlich gut unterwegs war, legte ich beim schönen Aussichtspunkt (P1041) bei Toricello eine längere, windgeschützte Pause ein. Nachdem ich dann nach längerem Suchen meine Aufstiegsspur im dichten Laub wieder gefunden hatte, gestaltete sich der restliche Abstieg zu P796 problemlos. Von dort bin ich dann dem Wanderweg via Bogo und Rovio zurück nach Maroggia gefolgt.
Geplant war wenn möglich eine gemeinsame Rückfahrt mit
360 um 17:12 ab Lugano. Da er jedoch in Tesserete ein Busproblem hatte, verpasste er den ICN um wenige Minuten.
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