Hahnen 2606m und ein vorzeitiges Ende
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Top of Engelberg
... ist für mich nicht der Titlis, sondern der prachtvolle Hahnen 2607m, welcher majestätisch im Osten von Engelberg thront und wohl schon manchem Berggäner ein neues Tourenziel eröffnet hat. So auch mir, als ich während meinen kürzlichen Touren im selben Gebiet unterwegs war und immer wieder diesen formschönen Berg begutachtete. Dank Hikr wurde die Tourenplanung auf's Minimum reduziert, ist der Aufstieg doch schon oftmals beschrieben worden.
Da Robert von den
alpinos und ich jedoch die Rundtour Engelberg - Hahnen - Wissberg - Fürenalp - Engelberg geplant haben, parkieren wir beim Restaurant Wasserfall, welches zwischen Engelberg und der Talstation der Fürenalpbahn liegt (P. 1069). Von dort führt anfangs ein in der LK nicht eingezeichneter, jedoch gut markierter Wanderweg hoch nach Undrist Stafel 1501m und Dagenstal 1587m, wo wir dann nach links immer noch auf dem Wanderweg Richtung Ober Zieblen 1631m laufen. Von hier kann man bereits die ersten Fixierungspunkte des folgenden Aufstieges studieren, weshalb auch wir hier uns eine erste Verschnaufpause gönnen.
In praktisch gerader Linie, Wegspuren finden sich am rechten Wiesenrand (anschliessend folgt der Geröllabbruch), steigen wir zu P. 1909 auf. Von weitem schon sieht man hier eine "Markierungsstange", welche sich dann aber bei näherer Erscheinung als Holzkreuz entpuppt. Gut ersichtliche Pfadspuren führen unterhalb vom Chli Hahnen 2208m (markanter schlanker Felsturm) durch und schon bald erreicht man ein kleines metallenes Gedenkkreuz und sieht auch schon wieder weitere Steinmänner. Ebenfalls ersichtlich ist nun der markante Monolith, welchen es als weiteren Wegpunkt anzupeilen gilt. Wegspuren und ein Steinmann beim Einstieg neben dem Monolithen weisen den Weg.
Steiler geht's am Monolithen in direkter Linie hoch - man kann rechts über Schutt oder links über Tritte, beide Wege führen wenige Meter weiter oben wieder zusammen - dort befindet sich auch gleich der mit Fixseil und Steigbügeln ausgestattete Einstieg in die Hahnen-Kraxlerei.
Nun gilt es einfach immer den sehr gut ersichtlichen Pfadspuren zu folgen und wenn mal für ein paar wenige Meter nichts zu sehen ist, dann folge man einfach der logischen Linie, womit man dann wenig später bereits wieder den nächsten Steinmann, die nächste Pfadspur oder sogar das nächste Fixseil vorfindet. Beim Hahnenband gibt es kurz einen Punkt, wo man einen Rücken erreicht und sich dort nicht sicher ist, ob man nun steil hoch oder womöglich um den Fels herum laufen muss (anfänglich spärliche Pfadspuren). Hier somit um den Fels herum und schon steht man wieder auf breitem Pfad und direkt vor einem fängt das Fixseil an, welches nun steil aber sicher nach oben führt.
Die Gefahr geht vorallem durch Steinschlag vom Vordermann aus, sind gerade die Steine links und rechts der Aufstiegsroute auf ziemlich lockeren Fundament gebaut. Helm ist meiner Meinung nach aber nicht zwingend, wer vorsichtig unterwegs ist, kann die Gefahr gut abschätzen.
Weiter oben erreicht man dann das nächste Fixseil und dieses zieht auch gleich ohne Unterbruch bis fast unter das Gipfelkreuz. Im Aufstieg könnte man alpinistisch gesehen gut darauf verzichten, jede Menge Griffe und Tritte würden sich anbieten. Im Abstieg hingegen sind die Seile ganz praktisch, kann man doch so einiges an Zeit und Sicherheit gewinnen. Ohne die Seile wäre gerade der Abstieg eine ziemliche Herausforderung.
Wir erreichen exakt nach 3h seit Start den Gipfel des Hahnen 2607m und geniessen das fantastische Gipfelpanorama, welches keine Wünsche offen lässt. Die Temperaturen sind wie im Spätsommer, es ist windstill, absolut geräuschlos und weit und breit ist keine Menschenseele. Da ich mit dieser Tour meine Sommersaison 2011 abschliessen möchte, freut es mich erst recht, dass wir solch geniale Bedingungen antreffen.
Ausgiebig geniessen wir diesen Moment, bevor wir uns auf den Weiterweg Richtung Wissberg machen. Hierfür steigen wir auf selben Weg hinunter, einzig oberhalb der kleinen Schutthalde beim ersten Fixseil (in Aufstiegsrichtung gesehen) geniessen wir eine Rutschpartie auf bestem Schutt und queren deshalb auf kurz ausgesetzter Stelle exakt zum Einstieg beim Fixseil hinüber - das beweist somit, dass das erste Fixseil auch links (wieder in Aufstiegsrichtung gesehen) umgangen werden könnte.
Auf ca. 2130m stossen wir auf den gut ersichtlichen Schafweg, welcher uns hinüber nach Fulenwasser führen soll. Der Pfad ist an manchen Orten in einem schlechteren Zustand, kann jedoch überall gut begangen werden (auch wenn's optisch zuerst anders aussieht). Kurz vor Fulenwasser wird jedoch Robert überraschenderweise von starken Kopf- und weiteren Beschwerden belastet, was uns zuerst zu einer Entspannungspause bewegt und uns später dann leider zur Alarmierung der Rega zwingt. Hier wird diese sonst so perfekte Tour leider abrupt abgebrochen und nachdem der Leidende mit dem Horizontalnetz geborgen ist, begebe ich mich alleine auf den Rückweg - erneut via Ober Zieblen, Dagenstal, Undrist Stafel bis hin zum Restaurant Wasserfallen. Ich weiss leider heute noch nicht, ob man von Fulenwasser direkt hätte nach Dagenstal absteigen können - die Landkarte spricht keine deutliche Sprache und das Gelände ist von Dagenstal nicht einsehbar. Falls das jemand weiss, wäre ich froh um einen Hinweis, da wir evtl. zu einem späteren Zeitpunkt diese Tour fortsetzen werden.
Dir, Robert, da Du ja wieder im grünen Bereich bist, wünsche ich weiterhin gute Erholung und grenzt man den Zwischenfall aus, so war's ein fantastischer Tag mit allem, was dazu gehörte - einzig der Abschluss haben wir uns beide anders vorgestellt. Wie heisst's so schön: Glück im Unglück...
An dieser Stelle auch ein Dank an die Rega Erstfeld und den diensthabenden Notarzt Christoph Bättig, welcher professionell und speditiv vorgegangen ist.
... ist für mich nicht der Titlis, sondern der prachtvolle Hahnen 2607m, welcher majestätisch im Osten von Engelberg thront und wohl schon manchem Berggäner ein neues Tourenziel eröffnet hat. So auch mir, als ich während meinen kürzlichen Touren im selben Gebiet unterwegs war und immer wieder diesen formschönen Berg begutachtete. Dank Hikr wurde die Tourenplanung auf's Minimum reduziert, ist der Aufstieg doch schon oftmals beschrieben worden.
Da Robert von den

In praktisch gerader Linie, Wegspuren finden sich am rechten Wiesenrand (anschliessend folgt der Geröllabbruch), steigen wir zu P. 1909 auf. Von weitem schon sieht man hier eine "Markierungsstange", welche sich dann aber bei näherer Erscheinung als Holzkreuz entpuppt. Gut ersichtliche Pfadspuren führen unterhalb vom Chli Hahnen 2208m (markanter schlanker Felsturm) durch und schon bald erreicht man ein kleines metallenes Gedenkkreuz und sieht auch schon wieder weitere Steinmänner. Ebenfalls ersichtlich ist nun der markante Monolith, welchen es als weiteren Wegpunkt anzupeilen gilt. Wegspuren und ein Steinmann beim Einstieg neben dem Monolithen weisen den Weg.
Steiler geht's am Monolithen in direkter Linie hoch - man kann rechts über Schutt oder links über Tritte, beide Wege führen wenige Meter weiter oben wieder zusammen - dort befindet sich auch gleich der mit Fixseil und Steigbügeln ausgestattete Einstieg in die Hahnen-Kraxlerei.
Nun gilt es einfach immer den sehr gut ersichtlichen Pfadspuren zu folgen und wenn mal für ein paar wenige Meter nichts zu sehen ist, dann folge man einfach der logischen Linie, womit man dann wenig später bereits wieder den nächsten Steinmann, die nächste Pfadspur oder sogar das nächste Fixseil vorfindet. Beim Hahnenband gibt es kurz einen Punkt, wo man einen Rücken erreicht und sich dort nicht sicher ist, ob man nun steil hoch oder womöglich um den Fels herum laufen muss (anfänglich spärliche Pfadspuren). Hier somit um den Fels herum und schon steht man wieder auf breitem Pfad und direkt vor einem fängt das Fixseil an, welches nun steil aber sicher nach oben führt.
Die Gefahr geht vorallem durch Steinschlag vom Vordermann aus, sind gerade die Steine links und rechts der Aufstiegsroute auf ziemlich lockeren Fundament gebaut. Helm ist meiner Meinung nach aber nicht zwingend, wer vorsichtig unterwegs ist, kann die Gefahr gut abschätzen.
Weiter oben erreicht man dann das nächste Fixseil und dieses zieht auch gleich ohne Unterbruch bis fast unter das Gipfelkreuz. Im Aufstieg könnte man alpinistisch gesehen gut darauf verzichten, jede Menge Griffe und Tritte würden sich anbieten. Im Abstieg hingegen sind die Seile ganz praktisch, kann man doch so einiges an Zeit und Sicherheit gewinnen. Ohne die Seile wäre gerade der Abstieg eine ziemliche Herausforderung.
Wir erreichen exakt nach 3h seit Start den Gipfel des Hahnen 2607m und geniessen das fantastische Gipfelpanorama, welches keine Wünsche offen lässt. Die Temperaturen sind wie im Spätsommer, es ist windstill, absolut geräuschlos und weit und breit ist keine Menschenseele. Da ich mit dieser Tour meine Sommersaison 2011 abschliessen möchte, freut es mich erst recht, dass wir solch geniale Bedingungen antreffen.
Ausgiebig geniessen wir diesen Moment, bevor wir uns auf den Weiterweg Richtung Wissberg machen. Hierfür steigen wir auf selben Weg hinunter, einzig oberhalb der kleinen Schutthalde beim ersten Fixseil (in Aufstiegsrichtung gesehen) geniessen wir eine Rutschpartie auf bestem Schutt und queren deshalb auf kurz ausgesetzter Stelle exakt zum Einstieg beim Fixseil hinüber - das beweist somit, dass das erste Fixseil auch links (wieder in Aufstiegsrichtung gesehen) umgangen werden könnte.
Auf ca. 2130m stossen wir auf den gut ersichtlichen Schafweg, welcher uns hinüber nach Fulenwasser führen soll. Der Pfad ist an manchen Orten in einem schlechteren Zustand, kann jedoch überall gut begangen werden (auch wenn's optisch zuerst anders aussieht). Kurz vor Fulenwasser wird jedoch Robert überraschenderweise von starken Kopf- und weiteren Beschwerden belastet, was uns zuerst zu einer Entspannungspause bewegt und uns später dann leider zur Alarmierung der Rega zwingt. Hier wird diese sonst so perfekte Tour leider abrupt abgebrochen und nachdem der Leidende mit dem Horizontalnetz geborgen ist, begebe ich mich alleine auf den Rückweg - erneut via Ober Zieblen, Dagenstal, Undrist Stafel bis hin zum Restaurant Wasserfallen. Ich weiss leider heute noch nicht, ob man von Fulenwasser direkt hätte nach Dagenstal absteigen können - die Landkarte spricht keine deutliche Sprache und das Gelände ist von Dagenstal nicht einsehbar. Falls das jemand weiss, wäre ich froh um einen Hinweis, da wir evtl. zu einem späteren Zeitpunkt diese Tour fortsetzen werden.
Dir, Robert, da Du ja wieder im grünen Bereich bist, wünsche ich weiterhin gute Erholung und grenzt man den Zwischenfall aus, so war's ein fantastischer Tag mit allem, was dazu gehörte - einzig der Abschluss haben wir uns beide anders vorgestellt. Wie heisst's so schön: Glück im Unglück...
An dieser Stelle auch ein Dank an die Rega Erstfeld und den diensthabenden Notarzt Christoph Bättig, welcher professionell und speditiv vorgegangen ist.
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