Engel- und Wissberg.


Publiziert von ᴅinu , 11. August 2013 um 21:01.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:10 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   CH-UR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1738 m
Abstieg: 1738 m
Strecke:14,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Engelberg bis zur Talstation Fürenalp. Achtung: Es muss mit Wartezeiten bei der Talstation gerechnet werden.

Heute hatte ich wieder einmal "Familienfrei" und so habe ich mir eine schon seit längerem geplante Tour vorgenommen. Mit der Bahn kommt man sehr schnell von Luzern nach Engelberg. Bis zur Fürenalp Talstation fährt auch ein gratis Bus. Wenn man diese Tour macht, so ist es sinnvoll die letzten Talfahrten zu studieren. Denn bereits an der Talstation verbringt man an schönen Sonntagen locker eine Stunde Wartezeit. Beim hochfahren hat man dann eine wunderbare Sicht auf die Fürenwand, wo auch der Klettersteig hoch führt. Wenn man gut hinschaut, sieht man auf der rechten Seite ganz viele farbige Helmchen.

Oben in der Fürenalp angekommen erblickt man den Wissberg. Die ersten paar hundert Höhenmeter muss man über Kuhweiden hinter sich bringen. Der obere Teil wird dann felsig und interessant, denn mehrere Wege führen zum Gipfel. Von der Bergstation Fürenalp bis auf den Gipfel habe ich nur eine Stunde gebraucht. Auf dem Wegweiser werden mehr als zwei Stunden angegeben was mich ziemlich irritiert hat. Das Gipfelkreuz ist mehr ein überdimensionaler Zahnstocher, es fehlt nämlich der Waagrechte Balken. Der weitere Verlauf des Weges wird nun steinig. Kein Stein bleibt auf dem anderen beim laufen. Ziemlich mühsam, denn man ist vom Wissberg bis nach hinten im Tal den Hang am queren. Kurz nach dem man den Gipfel über die Südseite verlassen hat und den ersten Geröllhang traversiert hat kommt man zur Rotbandleiter. Wenn man gut schaut sieht man diese auch sehr gut vom Wissberg. Der Weg nach hinten ins Tal ist einfach zu finden. Am besten in etwa die Höhe halten, eher nach unten gehen und den Steinmännchen folgen.

Der Fulenwassergrat hat dann - relativ weit hinten - mehrere Grasbänder welche gut bestiegen werden können. Ich habe das zweite benutzt, da das erste Risikobehaftet war. Ab hier fehlten mir die Steinmännchen, wenn ich alle gebaut hätte wäre ich immer noch da oben. Aber Grundsätzlich würde ich sagen, dass es zwei Wege gibt. Den einen schwierigeren welchen ich gewählt habe, direkt auf dem Fulenwassergrat in Blockkletterei (etwa zweiter Grad). Hier sicher aufpassen, denn Richtung Süden geht's mehrere Meter runter. Diese Variante hat den Vorteil, dass man die Höhe halten kann. Der andere, einfachere Weg würde ich so wählen, dass man sich ganz im Tälchen drin bewegt. Gibt dann aber mehr Höhenmeter die zu bewältigen sind. Beim Felsband welches sich ein paar hundert Meter vor dem Hahnen in die quere stellt, hat man bis kurz davor das Gefühl, dass dort nirgends ein Weg hoch geht. Das Felsband ist aber sehr gut überwindbar, oben auf dem Felsband wo der Weg endet ist - zumindest heute - ein Steinmandli.

Von hier aus wurde es wolkig. Passte ja auch, Engel sind gelegentlich in den Wolken. Der Engelberg bzw. Hahnen muss auf der linken Seite traversiert werden. Hier wird es ziemlich abschüssig. Man traversiert den Hahnen direkt unter dem Felsband. Teilweise scheint kein Weg da zu sein, dann einfach die Höhe halten. Etwa nach 3/4 der ganzen Seite locken dann Stahlseile bis hoch zum Hahnen. Diese wären meines Erachtens von der Schwierigkeit her, hier nicht nötig. Der ganze Weg ist an einzelnen Stellen jedoch eher in schlechtem Zustand. Vermutlich ist man bei Nässe sehr dankbar für das Seil. Oben auf dem Hahnen angekommen hab ich mir gedacht: Die Ersteller des Weges haben wohl zu viel Stahlseil bestellt. Das Gipfelkreuz ist vermutlich so gut befestigt, dass zuerst das Holz faul ist. Den Rückweg habe ich nun über Ober Zieblen gewählt. Dieser Weg ist gewöhnungsbedürftig, eher einer der mühsameren die ich schon begehen habe. Eigentlich wollte ich nach Engelberg herunter laufen, aber die geleisteten Höhenmeter haben mich motiviert, den Knien zuliebe, wieder zur Fürenalp zurück zu kehren.


Tourengänger: ᴅinu


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