Teide & Mirador Pico Viejo


Publiziert von Max , 25. November 2011 um 17:50.

Region: Welt » Spanien » Kanarische Inseln » Teneriffa
Tour Datum: 7 November 2011
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der TF21 bis zum km 40, grosse Hinweistafel.
Kartennummer:Kompass 233

Der Teide mit seinen 3718 m Höhe war ja bereits ein recht häufiger Gast im hikr. Deshalb beschränke ich mich auf die aktuellen Updates bezüglich Permit, Zugang und ein paar Tips, die vielleicht nützlich sein könnten.

Der Weg, den wir gegangen sind, ist der typische 0815-Aufstieg von km 40 an der TF21 über Montana Blanca, Refugio Altavista, Teleferico bis zum Gipfel. Zusätzlich sind wir noch zum südseitigen Mirador Pico Viejo gewandert, danach ging's auf gleichem Weg zurück.

Permit:
Es gibt nach wie vor Bergfreunde, die wegen fehlender Genehmigung an den letzten 170 Hm scheitern. Inzwischen kann diese online gebucht werden http://www.reservasparquesnacionales.es/real/ParquesNac/usu/html/Previo-inicio-reserva-oapn.aspx?cen=2&act=%201 . Hier sucht man sich einen 2-Std Slot aus, an dem man voraussichtlich am Checkpoint ankommt und auf den Gipfel steigt. Aufgrund der IDs von Personalausweis oder Pass erkennt das Programm auch Mehrfachbuchungen und verweigert diese. Durch Nutzung von 2 Dokumenten kann man also 2 Slots ergattern. Ich hab's sogar auch noch mit meinem alten, inzwischen ungültigen Reisepass probiert und dem Ranger was von "pasaporte viejo" erzählt, das funktioniert auch. Er hat gelacht, wahrscheinlich kennt er den Trick schon längst. Aber: Kontrolliert wird man auf jeden Fall! Nicht benötigte Genehmigungen kann man online wieder löschen.

Bergtour (-wanderung):
An sich ist die Besteigung ein Kinderspiel, gerade mal die letzten 20 Höhenmeter versprechen ansatzweise T3-Feeling. Dennoch sollte man der ganzen Unternehmung mit etwas Respekt begegnen. Es gibt kein Trinkwasser, nur im Refugio Altavista steht ein Getränkeautomat mit Softdrinks & Kaffee, Münzen sind notwendig, Müll muss selbst entsorgt, sprich mitgenommen, werden.
Auch wenn in den Touristenfallen an der Südküste 25° herrschen, beträgt die Temperatur am Gipfel bei herrlichem Sonnenschein nur wenige Grad über 0, womöglich hat's dazu noch Wind. Nicht zu unterschätzen ist trotz Ermangelung eines Gletschers auch die UV-Strahlung. Selten haben wir mehr frierende, dehydrierte und krebsrote Menschen gesehen als am Teide.
Dass es rund um die Bergstation des Teleferico (auch hier kein Trinkwasser) wie am Stachus zugeht, ist selbstredend. Die Anzahl der Parkplätze am Ausgangspunkt km40 an der TF21 ist sehr überschaubar, wir haben um kurz vor 9 den vorletzten bekommen.

Information:
Man sollte sich vorab erkundigen, ob der Gipfel bestiegen werden kann. Momentan wird der Parador Nacional umgebaut, wir haben dort keine Info erhalten. Dann hilft nur noch die hübsche junge Dame an der Kasse der Bergbahn. Deren Fremdsprachenkenntnisse sind in etwa so gut wie mein Spanisch, aber trotzdem, ...nett ist sie.

Refugio Altavista:
Um den Sonnenaufgang auf dem Teide zu erleben, übernachten viele Wanderer in der Hütte um dann frühmorgens auf den Gipfel zu steigen. Bis 9 Uhr braucht man keine Genehmigung. Ähnlich wie bei uns in den Alpen ist eine Reservierung dringend zu empfehlen (Tel. 922 010 440), die Hütte hat nur 60 Plätze.

Prinzipiell ist der Teide das ganze Jahr über zu besteigen. Im Fall von Schnee und Eis braucht man halt Grödel, dafür keine Erlaubnis, da nicht kontrolliert wird ;-) Nach Unwettern kann es allerdings Probleme auf der Zufahrt in die Caldera geben aufgrund von Überschwemmungen oder Murenabgängen (siehe Fotos).


Tourengänger: Max


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Kommentare (1)


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alpstein hat gesagt: Verhältnisse
Gesendet am 25. November 2011 um 18:43
Schöne Fotos, die Erinnerungen an unsere frühere Touren dort im Winterhalbjahr wecken, bei denen allerdings jeweils völlig verschiedene Verhältnisse herrschten. Bei unserer ersten Besteigung war ohne Eispickel und Steigeisen an der Bergstation Schluss. Bei der zweiten Tour hatte es im Gipfelbereich keinen Schnee und es war, von der konditionellen Anforderung abgesehen, ein Kinderspiel. Auf jeden Fall ist es ein tolles Erlebnis innerhalb weniger Stunden von Meereshöhe auf 3718 m zu kommen. Wir waren vor 9.00 Uhr oben und alleine am Gipfel.

Beste Grüße
Hanspeter


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