Unter der Nebeldecke gefangen: Kein Cramalina!


Publiziert von KraxelDani , 28. Oktober 2013 um 12:57.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:23 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Cramalina 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 925 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Postauto nach cff logo Vergeletto, Chiesa
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto ab cff logo Gresso
Kartennummer:1:25'000: gerade am Schnittpunkt von 4 Karten: 1291, 1292, 1311, 1312

Ein Tag mit speziellen Stimmungen.

Das erste spezielle Erlebnis gibt es schon auf der Anreise: Im Onsernonetal wird die Sonntagszeitung mit dem Postauto verteilt. Konkret heisst das: Bei jeder Haltestelle steigt der Verträger aus und steckt ein abgezähltes Bündel der Zeitungen an die vorgesehene Stelle, die nicht unmittelbar an der Haltestelle, jedoch in der Nähe angebracht ist. Im ersten Teil hilft dabei (auf seinem Arbeitsweg) noch der zweite Postautochauffeur, der dann den Kurs von Russo nach Vergeletto übernehmen wird. Zu dritt gibt es da ein Diskutieren und Gelächter, das ich nur zum Teil verstehe. Bis nach Vergeletto ergeben diese vielen Halte eine Verspätung von 15 Minuten zum Fahrplan.

Bei der Kirche in Vergeletto angekommen, ist es nicht mehr dunkel, nun sichtbar liegt eine Wolkendecke im Tal. Der Wetterbericht hat einen schönen Tag angesagt. Das kann ja noch werden.

Der Weg steigt schnell an und man muss etwas darauf achten, ihn nicht zu verlieren. Solange ich aufsteige, merke ich noch nicht, dass es sehr kühl ist. Allerdings sehe ich auf der Alpe Remiasco, dass weiter oben die Bäume weiss sind vom Reif. Und die dichte Wolkendecke ist nun ganz nah. Soll ich wirklich weiter gehen in den Nebel? Langsam gehe ich Richtung Alpe del Ròdan. Ich merke, ich habe zuwenig warme Kleider dabei. Nach einer weiteren Pause hat sich das Wetter immer noch nicht geändert: eine dichte Nebeldecke, weit und breit ist nichts vom angesagten Sonnenschein zu sehen.

Ich gebe auf und steige wieder ab, kurz vor der Alpe di Biètri nehme ich den unteren Weg Richtung Monte. Vielleicht reicht es nun auf das frühere Postauto. Beim schnellen Abstieg wird mir wenigstens wieder warm. Bald stehe ich in Monte, einer Siedlung mit renovierten Rusticis und einigen Ruinen. Hier sieht man tief ins Tal, nach Gresso und Crana. Via Pesceregada steige ich steil ab nach Gresso. Erst bei diesem Abstieg ist es plötzlich soweit: die Wolken reissen auf und die Sonne kommt hervor. Nun bin ich wirklich zu weit unten, um nochmals einen Gipfel zu besteigen. Schade!

Es geht nicht lange, bis das Postauto erscheint, mit demselben Chauffeur wie am Morgen. Er hört sich im Radio die Ergebnisse der heutigen Nationalratswahlen an, auf deutsch.


Tour im Alleingang.
Unterwegs von 8:25 bis 12:25 Uhr.
Schwierigkeit: alles markierter Bergwanderweg, im ersten Teil tessintypisch schwierig zu findende Wegabschnitte, T3


Sollte Dich diese Tourenbeschreibung zu einer Nachahmung animiert haben oder falls Du bei einer ähnlichen Begehung ein besonderes Erlebnis hattest, so freue ich mich auf ein Echo!
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Tourengänger: KraxelDani


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