Von Vent zum Hochjochhospiz


Publiziert von alpensucht , 9. Oktober 2011 um 00:59.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum: 2 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 550 m
Strecke:Vent-Rofen-Brantl-Hochjochhospiz reichlich 7km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Im Ötztal kurz vor Zwieselstein nach rechts ins Venter Tal bis zum Ende. Etwas oberhalb des Sesselliftparkplatz (nach der Brücke) ist ein gebührenfreier Parkplatz.
Unterkunftmöglichkeiten:Rofenhöfe, Hochjochhospiz WR

Beladen mit 18-30kg schweren Rucksäcken starten wir am gebührenpflichtigen Parkplatz (!) am Sessellift (Stablein) auf der asphaltierten und nur für Pensionsgäste der Rofenhöfe zugelassenen Straße zu fünft um etwa 15 Uhr ins Rofental zum Auftakt einer grandiosen Hochtourenwoche.

Das Wetter ist wie in der vergangenen Woche stabil und wird es in den nächsten fünf Tagen auch bleiben. Genau so lang wir das brauchen :)

Erst nach einigen Metern Richtung Rofen bemerken wir, dass wir auch auf der anderen Seite der Rofenache zum ersten Etappenziel gelangt wären. Bald schon nehme ich den vorderen Rucksack mit etwa 7kg unseres leistungsschwächsten Bergfreunds für eine halbe Stunde ab, um ihn zu schonen. Schließlich soll er es in vier Tagen auf die Wildspitze schaffen. Beim Punkt 2096m befindet sich der Anfang der Materialseilbahn zur Vernagthütte, wo auch ein Weg dahin abzweigt.
Stets parallel zur Rofenache, die am Hochjochferner ihren Ursprung hat, bewegen wir uns weiter hinein ins herrliche Tal. Die Sonne scheint bei strahlend blauem Himmel. Wir folgen weiter dem lieblichen Cyprian-Granbichler-Weg und bestaunen die steilen Felsfluchten, die links von uns vom Kreuzkamm hinab ziehen.

Da unten sehen wir den ersten Schnee, der sich im Taleinschnitt der Rofenache bis auf 2100m erhalten hat. Bisher war der Weg nicht schwerer als T2, doch nun passieren wir einen Abschnitt der teilweise mit Drahtseilen abgesichert ist. Wir verwenden diese Hilfen kaum, fühlen wir uns doch erst in diesem Gelände so richtig wohl. Insgesamt enthält der Weg wenig Steigung und ist gut zu gehen.

Als die Schultern von den schweren Rucksäcken zu schmerzen beginnen, kommt die Kreuzspitze langsam in unser Sichtfeld. Nun geht es wieder in einfachstem Gelände (T2) hinauf zum sichtbaren Stützpunkt der Sektion Berlin, dem Hochjochhospiz. Der Sonnenuntergang setzt ein und verbreitet Richtung Taleingang eine sehr schöne Stimmung.

Der Winterraum ist klein, kostet für jeden 10€ pro Nacht und bietet Trinkwasser direkt vor Ort. Nur einer von uns möchte nicht bezahlen und schläft deshalb draußen vor der Hütte. Bei der stabilen Hochdrucklage kein Problem. Abends hat es immerhin noch 7°.
Wir schauen von der Terasse im Abendlicht fast über den ganzen Kreuzkamm (Say- und Hauslabkogel sind nicht zu sehen), sehen Hochjoch, Weißkugel und Hintereisspitzen. So endet unser erster Tag im gemütlichen Gemeinschaftsraum der Hütte (WR).

Morgen wollen wir hinauf zur Vernagthütte und auf einen netten 3000er.

Tourengänger: alpensucht


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»