Le phare du Mont Pèlerin


Publiziert von Henrik , 13. Oktober 2011 um 16:39. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Waadt » Waadtländer Alpen
Tour Datum: 2 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VD 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 750 m
Strecke:Moreillon - Mont Chesaux - Mont Pèlerin - Vevey plage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV
Kartennummer:map wanderland

 
 .... bereits im Juli hatten wir mal eine TuT-Wanderung geplant – es goss in Strömen, sodass es bei einem Telefongespräch blieb. Später hofften wir auf den September, schliesslich lockte uns der Spätsommer an den Lac Léman. Elisabeth’s Vorschlag: Eine Möglichkeit wäre eine Wanderung ab Palézieux nach Vevey (ungefähr 4 Stunden, 500 m aufwärts, 800 m abwärts)... Die Sicht auf den Genfersee ist sicher prächtig und man braucht nicht zu früh aufzustehen. Was meinst du dazu? Die einzige Korrektur meinerseits begründete ich mit dem Aufstieg ab Moreillon, etwas weniger Asphalt, denn am Sonntag fährt der Bus nicht nach Granges, La Cuvigne (ab Palézieux).


 .... die Distanzen, das zeigte sich erneut, sind eigentliche Brückenbauer...keine Stunde bis nach Bern. Im vordern Zugsteil reisend, schätze ich die neuen Auf- und Zugänge im Berner Bahnhof durchaus – sie sind aber wie die Passarelle in Basel Gegenstand von Kritik, wie ich unlängst ein Gespräch mitverfolgen konnte, als ich aus dem Wallis via Bern nach Basel zurückreiste. Unser Zug schob sich auf Gleis 2 heran und wir fanden uns zwischen Rampe und Rolltreppe - Elisabeth hatte ihre Wanderstöcke dabei und den roten Rucksack als Erkennungszeichen. Überraschenderweise fanden sich genügend Plätze in die Romandie – Elisabeth meinte denn auch, um zehn komme wohl kaum jemand noch auf die Idee, Berge zu erklimmen...so eröffnete sich eine beschauliche Fahrt mit den Stationen weiterer möglicher Destinationen wie Fribourg oder Romont. Hier wäre Elisabeth auch sprachlich zuhause.
 
 .... noch hatte die Sonne die Nebelfelder nicht vollständig aufzulösen vermocht, doch den Gibloux, so entfuhr es uns fast gleichzeitig, den erkannten wir sofort. Die Hügellandschaft des nördlichen Canton du Vaud liess Erinnerungen auftauchen, die Schneewanderung mit Ziel Rue. In Palézieux stiegen wir um auf die S 2, deren Ziel weit im Westen liegt: Vallorbe! Prochaine arrêt: Moreillon – das ich bis dato noch nicht mal sonst in einen Zusammenhang haben bringen können – retrospektiv erlaube ich mir hier die Umgebung mit einem erhellenden Link zu versorgen. Dass man in dessen Nähe Golf spielen kann, auch das sagt mir die Karte. Der Flecken gehört zum Eisenbahnknotenpunkt Puidoux – Chexbres, von dem die etwas andere Bahn nach Vevey sticht...durchs Lavaux.

.... auf dem schmalen Bahnperron drehen wir zuerst mal eine Runde um uns selbst. Wir sehen den Mont Pèlerin, dann im Westen andeutungsweise den Jura, im Südosten kann mir Elisabeth sofort die Namen der Berge benennen: die „Zähne“ (Dent de Jaman, Dents de Morcles) und den Doppelbau der Tour d’Ai... Zuerst folgen wir der Strasse bis zum Weiler Chez les Conne – die Felder sind geerntet, die breit ausladenden Bäume lassen bekannte Landschaften erinnernd aufziehen, wir vergleichen diese mit dem Emmental oder dem Zürcher Oberland. Es kommen uns Reiter entgegen, auch Biker wie vereinzelte Fahrzeuge, auf den Mont Chesau führt eine Strasse. Kurz bevor wir diese verlassen und auf eine Weidefläche treten, auf denen Kühe grasen, sichte ich Holzbeigen der andern Art.

 
 .... auf dem schmalen Bahnperron drehen wir zuerst mal eine Runde um uns selbst. Wir sehen den Mont Pèlerin, dann im Westen andeutungsweise den Jura, im Südosten kann mir Elisabeth sofort die Namen der Berge benennen: die „Zähne“ (Dent de Jaman, Dents de Morcles) und den Doppelbau der Tour d’Ai... Zuerst folgen wir der Strasse bis zum Weiler Chez les Conne – die Felder sind geerntet, die breit ausladenden Bäume lassen bekannte Landschaften erinnernd aufziehen, wir vergleichen diese mit dem Emmental oder dem Zürcher Oberland. Es kommen uns Reiter entgegen, auch Biker wie vereinzelte Fahrzeuge, auf den Mont Chesau führt eine Strasse. Kurz bevor wir diese verlassen und auf eine Weidefläche treten, auf denen Kühe grasen, sichte ich Holzbeigen der ande .... der WW führt an einem Weidezaun entlang hinauf zum ersten „Gipfel“-ziel: erstaunlicherweise besagt der Wegweiser dort 995 m und die Karte 982.4 – auf ihm stehen wir und sehen hinunter zum Rhombenkranz! Ein paar ausweichende Schritte (Kuhhinterlassenschaften) und auch das taunasse Gras werden zum zigzag-Lauf hinunter zur Buvette du Mont Chesau, das uns noch nicht überzeugt, hier zu rasten. Beide sind wir auch der Meinung, zuerst noch den eigentlichen Hügel zu erreichen und uns dann irgendwo in die Büsche zu schlagen. Bis dato verhielt sich der Gegenverkehr in Grenzen – es ist Mittagszeit und die Buvette scheint das Ziel dieser zu sein.  Kurz nach  der betagten Scheune am Pt. 953 entschliesse ich mich für die „Direttissima“ auf den Mont Pèlerin, straightly thru the bush, nicht ganz weglos. Dafür erreichen wir die 1080 m mit dem Swisscom Sendemast durch eine üppige florale Umgebung mit Büschen, Heckenpflanzen und „liegengelassenem“ Holz. Beim Chalet Volet finden wir neben dem WW eine kleine Lichtung, die uns zwischen Sonne und Schatten genau den richtigen Mix zukommen lässt für eine kleine Chips-Pause sowie Pausebrötli. Bekannt sind die umgebenden Grasflächen im Frühjahr, wenn die Narzissen explodieren und Teppiche in Weiss abgeben. Beim Pt. 945 entscheiden wir uns für eine verlängernde Variante: statt schon „klein beizugeben“, spazieren wir noch etwas in der Höhe verbleibend der Monts de Chardonne (das klanglich beinahe den Chardonnay hier als Entstehungsort vermuten liesse, was nicht zutrifft) entlang und gelangen durch einen sichtlich gewandelten Wald: der Herbst ist da.
 
 .... beim Weiler Popra öffnet sich das überwältigende Panorama hinüber zu den Tour d’Ai und T. de Mayen, der Rochers de Naye und sein Zahn daneben, der Dent de Jaman, im Südosten Walliser Höhen und das breite Delta der Rhone – nicht ganz klar, da doch noch Restschwaden des Dunstes über dem See hängen. Gleissend dieser, auf dessen Oberfläche wie feinste Strichzeichnungen Boote und Schiffe ihre Linien ziehen – wir bleiben stehen und halten inne. Solche Momente haben Schöpferisches in sich! Danke Elisabeth. Ein paar Meter tiefer schwenken wir nach links ...statt rechts nach St. Saphorin, dem eigentlichen Ziel. Links entdeckten wir einfach keinen Hinweis.....schliesslich gelangten wir deshalb nach Vevey. Und befanden uns damit in den obersten Parzellen des Lavaux – der uns goldgelb und wärmstens begrüsste. Unter uns das Rauschen der Autobahn, die wir unterhalb der Station Bellevue queren und über nicht gezählte Treppenstufen stehen wir schliesslich gegenüber den Verwaltungsgebäuden der Nestlé (= schweizerisch für "kleines Nest") Group, dessen Hauptgebäude den unverwechselbaren Stil der 60-er Jahre zum Ausdruck bringt!  So wie dieses Gebäude auf Pfeilern ruht, so unstet noch unser Schritt und die Suche nach einem Strassencafé, nicht irgendeines. ...waren wir bisher wenigen begegnet, änderte sich das am Uferweg schlagartig. Entlang des Quai Ernest Ansermet, später der Quai Maria Belgia schlossen wir uns der Bewegung der Sonntagsgänger an, die wohl wie die meisten den Grande Place im Auge hatten: hier buhlen die Restaurants und Cafés um die Gäste – entsprechend auch die Ordnung auf dem Trottoir oder eben das nicht Vorhandensein dieser. Die Abweichung davon führte zur Hostellerie de Genève, dessen gusseiserne Ornamentikstühle uns sofort passten. Statt wie geplant einen lokalen Wein zu nippen, entschloss ich mich für einen Thé noire und Elisabeth für einen Kaffee – wir enthielten uns des durchaus verlockenden Eises...der an Nachbartischen opulent genossen wurde...
 
.... die SBB am Sonntagabend...da hilft nicht mal die 1. Klasse!  

Tourengänger: Henrik


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