Allalinhorn und Feechopf


Publiziert von martin_ , 13. September 2011 um 15:54.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:11 September 2011
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 632 m
Abstieg: 632 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto ins Parkhaus von Saas Grund und zu Fuß durch den Ort zur Talstation der Alpin Express-Kabinenbahn.
Kartennummer:1328 Randa

Unser ursprünglicher Plan für den 11./12. September sah vor, via Monte-Rosa-Hütte auf die Dufourspitze zu gehen. Das für die Nacht prognostizierte Gewitter (das dann zumindest im Saaser Tal eintrat) machten jedoch einen Strich durch diese Rechnung.

Daher der Plan, Sonntags auszuschlafen und dann mit der Alpin Express / Metro Alpin von Saas-Fee aus auf Mittelallalin zu fahren und das Allalinhorn (4027m) "abzuhaken".

Start unseres Sonntagsspaziergangs um 09:15 Uhr im Sommerskigebiet auf 3457m. Hierher mit der Alpin Express-Kabinenbahn über Felskinn und die Metro Alpin-Tunnelbahn. Der Verlauf der Route ist von der Bergstation aus klar ersichtlich: Immer der Autobahn-Spur nach und bitte nicht zurückschauen: Der Anblick von Bergstation und Skizirkus ist wahrlich kein schöner.

Zunächst erfolgt der Aufstieg über die Pistenraupen-Trasse. Das Verbotsschild für Fußgänger haben wir wie alle anderen Seilschaften an diesem Tag ignoriert. Nach dem Kreuzen der beiden Schlepplifte wechselt man auf eine gute Spur in der Westflanke des Allalinhorns. Über diese in moderater Steigung ins Feejoch (3826m). Bis hierher müssen mehrere beachtliche Gletscherspalten auf (derzeit guten) Schneebrücken gequert werden. Eine komplette Gletscherausrüstung macht daher trotz Schwierigkeitsgrad L Sinn.

Vom Joch einfach über die Flanke und den kurzen Firngrat auf den Gipfel mit schönem Kreuz. Die Literatur setzt zwei Stunden für den Aufstieg an. Wir haben 1:35 h benötigt, wurden aber durch eine große Seilschaft vor dem Feejoch aufgehalten. Starke Seilschaften mit "freier Fahrt" dürften den Aufstieg in unter 90 Minuten schaffen. 

Ein alternativer Verlauf des Normalwegs umrundet zunächst den Gipfel und führt unter Umgehung des Grates von Osten her zum höchsten Punkt. Diese Variante wird scheinbar von  Bergführern bei unsicheren Gästen gerne verwendet, ist aber deutlich weniger reizvoll.

Damit der Tag nicht gänzlich ohne Anspruch zu Ende geht, sind wir nach dem Abstieg ins Feejoch noch auf den Feechopf (3888m) gestiegen. Über den schönen, leider teilweise brüchigen SE-Grat (Stellen II) in 30-40 Minuten auf den höchsten Punkt mit Sicherungsstange. Die Routenführung auf dem Grat kann mehr oder weniger beliebig gewählt werden. Wir sind mehrmals leicht in die Flanken ausgewichen, was in der Regel durch brüchiges Geröll führte -- das konsequente Überklettern des Grates macht also vielleicht Sinn. Vom Feechopf aus bietet sich der Weiterweg zum Alphubel via Alphubeljoch an, wir haben aber drauf verzichtet, weil wir durch Ausschlafen und Frühstücken im Tal zu spät dran waren.

Abstieg wie Aufstieg zurück nach Mittelallalin und mit einer U-Bahn voller Nachwuchsskifahrer ins Tal.

Tourengänger: martin_


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Kommentare (2)


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raphiontherocks hat gesagt: super Bericht!
Gesendet am 25. Februar 2013 um 20:17
Danke für diesen detaillierten Bericht, ich habe diesen Sommer vor, Viertausender #2 zu bezwingen und da scheint sich das Allalinhorn geradezu anzubieten :)

martin_ hat gesagt: RE:super Bericht!
Gesendet am 25. Februar 2013 um 21:58
> ich habe diesen Sommer vor, Viertausender #2 zu bezwingen
> und da scheint sich das Allalinhorn geradezu anzubieten

Absolut. Viel Erfolg! :)


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