Fechopf via Feegrat


Publiziert von ᴅinu , 16. April 2022 um 17:15.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:14 April 2022
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 791 m
Abstieg: 1223 m
Strecke:14,5 km

Wir vermuteten, dass die Verhältnisse prekär sein werden und wir mit nötigem Respekt an die Tour heran gehen müssen: Der Schneemangel dieser Saison hinterliess seine Zeichen, die Gletscher sind nicht eingeschneit wie in anderen Jahren. Dies bestätigt nun auch ein Bericht der Rundschau. Um uns ein genaueres Bild zu machen wählten wir die Britanniahütte als Basis und den Feechopf als Trainingstour für das Rimpfischhorn. Vom Feegrat hatten wir die Einsicht in den hinteren Teil der Rimpfischhorn Skitour, die Tour wurde auch an diesem Tag gemacht und der Gletscher schien besser eingeschneit als der Allalin- sowie der Feegletscher. Nach 15Uhr waren noch immer Alpinisten unterwegs zum Alphubel! Die Berggängerschaft war eher international, Schweizer haben wir an den zwei Tagen gerade mal eine Gruppe angetroffen. 

Mit dem ersten Zug gelangten wir nach Visp und von dort mit dem Postauto nach Saas-Fee. Zu Fuss marschierten wir zum Alpin Express, von wo wir mit den Bahnen bis zur Bergstation Mittelallalin gelangten. Nachdem wir uns für eine Seilschaft vorbereitet hatten marschierten wir los, zuerst auf planierter Piste, später auf windgepresstem Altschnee hinauf über den linken Rand vom Feegletscher. Die Spaltenzonen auf dem Feegletscher waren wie erwartet sehr ausgeprägt, eine Durchsteigung eher unmöglich und so spurte man die einzig mögliche Spur entlang vom Bergschrund unterhalb des Eispanzers vom Allalinhorn. Aber Achtung, wer das Gelände kennt weiss, dass dort Eisschlag herrscht. Ich hatte die grossen Eismocken die unterhalb von diesem Gelände liegen noch gut in Erinnerung. Aktuell ist das Gelände frei von solchen Beweisen und auch wir marschierten deshalb durch diese Gefahrenzone. Im Aufstieg mussten wir einen kleinen Bergschrund und eine offensichtliche grosse Gletscherspalte über eine solide Brücke queren. 

Oben am Feejoch angekommen, machten wir unser Skidepot. Zuerst marschierten wir mit Skistöcken über die ersten zwei Türme. Danach parkierten wir diese und marschierten mit dem Pickel weiter, da es immer wieder Kraxelstellen gab. Kurz vor dem Gipfelaufbau deponierten wir auch noch unsere Pickel, da man von dort durchgehend im 2. Schwierigkeitsgrad hinauf klettern muss. Der Fels ist erstaunlich gut (fest & griffig) und erlaubt mit Schlingen Sicherungen zu bauen. Auf dem Vorgipfel wartet eine Eisenstange, welche wir dann auf dem Rückweg zum abseilen verwendet haben. Vom Vorgipfel führt ein Verbindungsgrat zum Feechopf, wo wir dann auf unserem Gipfelziel eine kurze Pause machten. Da wir am Rimpfischhorn ebenfalls absteigen müssen, war der Rückweg über den Feegrat eine willkommene Übung. Vom Feejoch sind wir vorsichtig der Aufstiegsspur entlang hinunter gefahren. Zurück auf der Skipiste gelangten wir sozusagen in sicherem Gelände zur Britanniahütte, von wo wir dann am folgenden Tag dank Reko, Ausbildungen & langjähriger Erfahrungen mit einem guten Gewissen die Skitour zum Rimpfischhorn starteten.

Tourengänger: ᴅinu


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»